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·28. August 2024

Noch zwei Tage! Ich laufe heiß wie der Transfermarkt

Artikelbild:Noch zwei Tage! Ich laufe heiß wie der Transfermarkt

Die Bundesliga hat Wechselfieber: Knapp 240 neue Spieler sind schon da – und die Gerüchteküche brodelt trotzdem weiter

Wir stecken mitten in der härtesten Transferwoche, die der Fußball zu bieten hat. Bis Freitag, 20 Uhr, dürfen die Vereine einkaufen. Dann ist Feierabend.


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Über 550 Millionen Euro hat die Bundesliga bisher für rund 240 Profis ausgegeben. Der teuerste Spieler im Eingangsfach ist Michael Olise, für den Bayern 53 Millionen Euro an Crystal Palace zahlte. Ansonsten ist noch nicht viel Spektakuläres passiert, aber das kommt jetzt alles auf einmal.

Gestern braute sich schon ein Sturm zusammen: Die Startseiten der Fußballportale sahen aus wie Telefonbücher. Nur mit mehr Namen.

Dortmunds Moukoko zu Nizza, Bayers Kossounou nach Bergamo, Leverkusen will Morton, Jeong geht zu Union.

Wechsel und Gerüchte im Sekundentakt. Ich genieße das total.

FC Bayern: Coman nach Saudi-Arabien? Hertha BSC: Reese nach Mainz?

Diese ständige Unsicherheit packt mich, ich klicke mir die Finger wund. Auf transfermarkt.de wird Gerüchten sogar eine Wahrscheinlichkeit zugeordnet.

Al-Dakhil aus Burnley zum VfB Stuttgart? Wahrscheinlichkeit: 58 Prozent. Leverkusens Tah nach Barcelona? 16 Prozent.

Wir leben in einer Phase des Jahres, in der Wörter wie „Womöglich“ und „Eventuell“ Sternstunden feiern.

Man stelle sich sowas mal im eigenen Leben vor. Du gehst in den Supermarkt, und am Eingang steht groß: „100 Gramm Salami heute € 1,99 – vielleicht!“

Oder deine Ehefrau sagt beim Frühstück: „Vergiss nicht meine Ausstiegsklausel. Guido, Michael und Hermann sind an mir dran.“

Tick, tack, tick, tack. Die Transferuhr läuft rückwärts, und hintenraus wird es immer hektischer. Freitag, 20.00 Uhr, klappt das Fenster zu. Entsprechend dramatisch verkaufen, sorry: verlaufen meistens die letzten Minuten.

Theoretisch könnte am Freitag der FC St. Pauli 30 Minuten vor Anpfiff des Spiels in Berlin noch schnell den Union-Profi von der anderen Spielfeldseite rüber kaufen, der sich beim Warmmachen am meisten aufgedrängt hat.

Richter aus Mainz zum HSV! Hoffenheim holt Gendrey aus Lecce!

Der erste Höhepunkt des wunderbaren Durcheinanders gestern: CR7 schockte seine 637 Millionen Instafans mit einer Transfernachricht.

Ran.de haute es als eines der ersten Portale raus: „Seit 2022 ist Cristiano Ronaldo nun schon in der Wüste Saudi-Arabiens bei Al-Nassr aktiv. Das soll auch erstmal so bleiben, sagt der portugiesische Mega-Star.“

Uff, verrückt.

Ja, es ist alles so aufregend, so herrlich, dass die Grenzen zum Wahnsinn verschwimmen. Und es könnte mit ein bisschen Kreativität viel besser sein. Ich frage mich schon lange, wieso es zum Beispiel keine Transferfenster für Trainer gibt. Klubs, die sich die Suppe eingebrockt haben, sollten sie auch mindestens sechs Monate auslöffeln müssen.

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