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·9. November 2025

Offiziell: VfL Wolfsburg trennt sich von Trainer Paul Simonis

Artikelbild:Offiziell: VfL Wolfsburg trennt sich von Trainer Paul Simonis

Der VfL Wolfsburg zieht die Reißleine. Zwei Tage nach der 1:2-Niederlage gegen Werder Bremen ist Trainer Paul Simonis freigestellt worden. Das bestätigte der Verein am Sonntagabend offiziell auf seiner Homepage. Nach wochenlanger Krise zieht der Klub Konsequenzen. In der Pressemitteilung heißt es: U19-Cheftrainer Daniel Bauer übernimmt bis auf Weiteres.

Stimmen zur Trennung

VfL-Geschäftsführer Sport Peter Christiansen: „Die Entscheidung, Paul Simonis freizustellen, ist uns nicht leichtgefallen. Paul ist ein akribischer Trainer, der mit großer Leidenschaft, Fachkenntnis und Herzblut gearbeitet hat. Wir haben seine Arbeit, seine Ideen und auch seinen Umgang mit der Mannschaft sehr geschätzt – gerade deshalb tut mir dieser Schritt persönlich weh. Trotzdem müssen wir ehrlich feststellen: Im Fußball zählen am Ende Ergebnisse und Punkte, und die Entwicklung in den letzten Wochen ist nicht so verlaufen, wie wir uns das alle erhofft haben. Wir sind nach einem intensiven Austausch mit dem Aufsichtsrat zu dem Ergebnis gekommen, dass es jetzt eine Veränderung braucht, um Stabilität und Erfolg auf den Platz zu bringen. Wir alle tragen Verantwortung für die aktuelle Situation – die sportliche Leitung, das Trainerteam, die Spieler und der gesamte Club. Bei Paul und seinen Co-Trainern bedanken wir uns für ihre geleistete Arbeit und ihren Einsatz und wünschen Ihnen für die Zukunft nur das Beste.“


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Daniel Bauer übernimmt vorerst

In einer offiziellen Mitteilung bestätigte der VfL am Sonntagnachmittag die Freistellung von Simonis und gab zugleich die Übergangslösung bekannt. Daniel Bauer übernimmt erneut interimsweise die Verantwortung. Der 43-Jährige hatte die Mannschaft bereits im vergangenen Jahr zwei Spieltage vor Saisonende betreut und holte damals vier Punkte aus den Partien gegen Hoffenheim (2:2) und Mönchengladbach (1:0).

Unterstützt wird Bauer wie im Vorjahr von U19-Co-Trainer Julian Klamt und U17-Cheftrainer Tobias Holm. Zum Trainerstab gehören außerdem weiterhin Torwarttrainer Pascal Formann, Head of Performance Christian Clarup und Übergangstrainer Profis/Akademie Koen Stam. Geschäftsführer Peter Christiansen erklärte: „Wir sind froh, dass Daniel Bauer in einer schwierigen Phase übernimmt. Wir wissen, wie er arbeitet und sind überzeugt, dass er gemeinsam mit der Mannschaft die notwendigen Schritte für eine positive Entwicklung einleiten kann.“

Sieben Niederlagen aus acht Spielen

Mit der Entscheidung reagiert der VfL auf die anhaltende sportliche Talfahrt. In den vergangenen acht Partien setzte es sieben Niederlagen. Zuletzt fehlten Einsatz, Leidenschaft und vor allem ein klarer Plan auf dem Spielfeld. Simonis war es seit seinem Amtsantritt im Sommer nicht gelungen, aus dem talentierten Kader eine funktionierende Einheit zu formen. Die Mannschaft wirkte verunsichert, die spielerische Linie blieb bis zuletzt unklar.

Der erste Schritt in einer größeren Kettenreaktion

Die Trennung von Simonis ist nur der Anfang. Auch Sportdirektor Sebastian Schindzielorz und Geschäftsführer Sport Peter Christiansen stehen stark in der Kritik. Laut einem Bericht der Wolfsburger Allgemeinen Zeitung dürfen beide zwar vorerst weitermachen, allerdings nur “auf Bewährung”. Die Klubführung will die Situation in den kommenden Wochen genau beobachten.

Besonders Christiansen soll intern angezählt sein. Der Däne war im vergangenen Jahr kaum öffentlich in Erscheinung getreten. Damals hieß es, er wolle sich zunächst ein genaues Bild verschaffen, bevor er Entscheidungen trifft. Doch die erhoffte Wirkung blieb aus. Nach einem Jahr des „Beobachtens“ steht der Verein sportlich schlechter da als zuvor. Laut Medienberichten könnte Christiansen im Winter seinen Posten verlieren.

Wie geht es weiter mit dem VfL?

Die wichtigste Frage lautet nun: Wer übernimmt den VfL? Gespräche mit potenziellen Nachfolgern sollen bereits stattfinden. Ziel ist es, in den kommenden Tagen während der laufenden Länderspielpause einen neuen Cheftrainer zu installieren.

Ein vorbereiteter Plan scheint allerdings nicht existiert zu haben. Der Klub hatte offenbar keinen konkreten Ersatz in der Hinterhand. Entsprechend breit ist das aktuelle Spektrum der gehandelten Namen.

Diese Trainer werden gehandelt

Als mögliche Kandidaten gelten Marco Rose, Urs Fischer und Tim Walter. Auch Matthias Jaissle soll laut Wolfsburger Allgemeiner Zeitung auf der Liste stehen. Edin Terzic, zuletzt beim BVB, soll dem VfL hingegen bereits abgesagt haben.

Mit einer Entscheidung wird im Laufe dieser Woche gerechnet. Der neue Trainer soll möglichst frühzeitig übernehmen, um die zweiwöchige Pause zur Vorbereitung zu nutzen.

Auch auf Managementebene brodelt es

Nicht nur auf der Trainerbank, auch hinter den Kulissen könnte sich in den kommenden Wochen etwas bewegen. Für die Rolle des Sportdirektors oder eines möglichen neuen Geschäftsführers kursieren ebenfalls bekannte Namen. Im Gespräch sind die früheren VfL-Verantwortlichen Marcel Schäfer und Jörg Schmadtke, außerdem Thomas Hitzlsperger.

Der Klub steht vor entscheidenden Tagen

Die Entlassung von Paul Simonis markiert einen Wendepunkt. Der VfL Wolfsburg steht erneut an einer Schwelle zwischen Neuaufbau und Absturz. Klar ist: Die nächsten Entscheidungen müssen sitzen. Ein weiterer Fehlgriff würde den Verein endgültig in den Abstiegskampf katapultieren.

Noch schweigt die Vereinsführung, doch die Länderspielpause wird zur entscheidenden Bewährungsprobe – für alle Beteiligten.

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