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·16. November 2025
Olise überzeugt im Zentrum: Ein Modell für den FC Bayern?

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·16. November 2025

Frankreich glänzt, Olise brilliert – doch seine Rolle war ungewohnt. Beim FC Bayern könnte daraus eine neue Debatte entstehen.
Michael Olise war beim 4:0-Erfolg gegen die Ukraine nicht nur ein Torschütze, sondern der zentrale Motor im französischen Offensivspiel. Dabei verdankte er seinen starken Auftritt auch einem taktischen Wechsel von Nationaltrainer Didier Deschamps. Der 23-Jährige begann zunächst wie gewohnt auf dem rechten Flügel, rückte jedoch nach rund einer Stunde ins offensive Mittelfeld – mit durchschlagendem Effekt.
Zunächst wirkte die französische Elf trotz klarer Überlegenheit ideenlos. Der Durchbruch kam erst, als Olise im Zentrum mehr Verantwortung übernahm. Laut der L’Équipe hat die Rochade „für die Offensive der französischen Nationalmannschaft alles verändert“. Die Zeitung schrieb weiter: „Seine Umstellung auf die Position des Spielmachers verlieh ihm Flügel.“
Nur Minuten nach seiner neuen Rolle traf der Bayern-Profi zum 2:0 und zeigte sich in Spiellaune. Der offensive Mittelfeldmann brachte 60 von 64 Pässen an den Mann, legte vier Großchancen auf und erhielt von Sofascore die Höchstnote.
Die französischen Medien waren sich einig: Olise nutzte die zentrale Rolle perfekt. L’Équipe lobte: „Die letzten zwanzig Minuten des Offensivspielers des FC Bayern München gehören in die Lehrbücher für Zehner.“ Auch Le Monde sah ihn im Aufwind: „Der Spieler des FC Bayern München, der stets präzise dribbelt und immer wieder für Überraschungen sorgt, bestätigte seinen wachsenden Einfluss in der Nationalmannschaft.“
Deschamps erklärte seine Entscheidung nach Abpfiff: „Michael hat natürlich nach wie vor diese technische Qualität. Er war bei uns in einer Position, die für ihn vielleicht nicht immer einfach war, aber er war immer eine Lösung“, sagte der 57-Jährige. „Sobald er in einer zentralen Position war und mehr Platz hatte, konnte er sich noch besser entfalten.“

Foto: IMAGO
Beim FC Bayern durfte Olise in der laufenden Saison lediglich einmal auf der Zehn ran – im Supercup gegen Stuttgart ohne nennenswerten Erfolg. In allen anderen Pflichtspielen wurde er auf dem rechten Flügel eingesetzt. Doch sein Gala-Auftritt im Nationalteam könnte neue Diskussionen anstoßen. Denn während Olise bei Frankreich im Zentrum aufblühte, ist diese Rolle beim Rekordmeister eigentlich Jamal Musiala vorbehalten, der nach langer Verletzungspause demnächst zurückkehrt. Zudem brillierte auch Harry Kane in Musialas Abwesenheit zuletzt als hängende Spitze.
Mit Blick auf die auch in dieser Saison größtenteils starken Leistungen von Olise beim FC Bayern auf der rechten Außenbahn dürfte er zunächst im Verein weiter dort gesetzt sein. Bestätigt er seine Auftritte in der Nationalmannschaft jedoch auf der neuen Position, könnte Vincent Kompany künftig ein echtes Luxusproblem auf der Zehn bekommen. RMC-Reporter Florent Gautreau sagte: „Er ist ruhiger, wenn er bei Les Bleus und in diesem System zum Einsatz kommt, dafür hat er Vorrang.“









































