Olympia-Fakt 7️⃣: Wer überraschend die ewigen Zweiten sind | OneFootball

Acht Olympische Spiele bei den Frauen, achtmal dabei: Das haben bisher nur die USA und Brasilien geschafft. Schweden hätte sich hier einreihen können, ist aber in diesem Sommer in Paris nicht dabei. Dabei ist Brasilien südamerikanischer Rekordhalter, was die Olympiateilnahmen angeht und hat von bislang 40 möglichen Partien bei Olympischen Spielen insgesamt 36 gespielt.

Brasiliens Endgegner USA

Während allerdings die USA bereits vier Goldmedaillen mit nach Hause nehmen durfte, hat es für die Brasilianerinnen bisher nur für zweimal Silber gereicht. Und ausgerechnet gegen die US-Amerikanerinnen hatte man im Finale jeweils verloren. Damit ist Brasilien – genau wie Schweden – die Nation mit den meisten Platzierungen unter den Top 2 bis 4, ohne jemals Olympiasieger zu werden. Ob sich das in 2024 ändern könnte?

Bei beiden Medaillen dabei war Marta, die brasilianische Star-Spielerin, die nach den diesjährigen Spielen aus der Nationalmannschaft ausscheiden wird. Während sie 2004 in Athen noch als großes Überraschungstalent galt, ist sie bei ihren sechsten Spielen der Routinier der Selecao. Mit einer Goldmedaille abzutreten würde ihr gerecht werden.

Aber ob Brasilien an bisherige Erfolgsmomente anknüpfen und sogar noch darüber hinausgehen kann, ist fraglich. Bei der Weltmeisterschaft 2023 schied das Team bereits in der Vorrunde aus. Da konnte auch Marta nichts mehr ausrichten. Bei den Olympischen Spielen nun in Paris dürfte aber zumindest die Gruppenphase für die Südamerikanerinnen machbar sein: Gegen Japan, Nigeria und Spanien könnte es mit einem Weiterkommen klappen. Bis zum ersten Olympia-Titel ist es für das Team des neuen Cheftrainers Arthur Elias dann aber noch ein weiter Weg. Und schließlich werden auch die USA wieder am Start sein und alles dafür tun, die Brasilianerinnen spätestens im Finale zu stoppen. Genau wie 2004 und 2008.

Goldene Energie mit neuem Cheftrainer

Unter Headcoach Elias befindet sich die Selecao aber in einem Umbruch, der neue Energie liefert und womöglich Gold in greifbare Nähe rückt. Das spürt auch Marta. „Er hat das Amt mit großem Elan angetreten, mit dieser Lust, auf eine Medaille hinzuarbeiten – und für Brasilien muss der Fokus immer auf Gold liegen. Das ist also nicht nur sein Traum, sondern der Traum aller Spielerinnen und aller echten Fußballfans bei uns in Brasilien.“ Die Richtung ist also klar – ganz nach oben.

Übrigens: Von den 36 Partien der brasilianischen Nationalmannschaft bei Olympischen Spielen traf das Team am häufigsten auf Deutschland, nämlich insgesamt fünfmal. Die Bilanz spricht mit einem Sieg, zwei Remis und zwei Niederlagen auf Seiten der Brasilianerinnen knapp für das deutsche Team.