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OneFootball·6. Juli 2020
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OneFootball·6. Juli 2020
Die Bundesliga-Saison ist zwar seit einer Woche beendet, auf internationalen Fußball ist aber weiterhin Verlass. Und damit auch auf unsere Awards.
Fünf Schritte Anlauf, breitbeiniger Stand und im Anschluss mit Vollgas in die Mauer: Cristiano Ronaldos ehemals gefürchteten Freistöße haben in Italien gehörig an Gefahr verloren. Im Stadtduell gegen Torino gelang es dann doch mal wieder und CR7 traf zum ersten Mal per direktem Freistoß für Juve, im 43. Anlauf. Darauf ein 43-faches „SIUUUUUUUUU!“
Ab und zu geisterte der Name auch schon durchs kriselnde Barcelona, aber aktuell ziehen die Katalanen noch den Kürzeren. Denn Barças Legende Xavi, Trainer von Al-Sadd, verkündete seine Vertragsverlängerung um ein weiteres Jahr bis 2021. Mal sehen, wie lange sich die katalanischen Verantwortlichen das maue Gekicke unter Quique Setién angucken, vielleicht locken sie ihren ehemaligen Kapitän doch noch in die alte Heimat.
Stell dir vor, der DFB würde sein neues Logo präsentieren. Wo kommen nur die ganzen Sponsorenlogos unter, die der DFB so mit sich schleppt? Wahrscheinlich würden sie, weil sie selbst in Frankfurt ansässig sind, noch bei der Eintracht nachfragen, ob sie sich vielleicht den Adler Attila für den Werbespot ausleihen können. Aber irgendwie schnarchig, oder?
Und dann gibt es noch Island. Gern geschehen.
Seit dem Re-Start fieberte man in Katalonien darauf hin, wann es endlich so weit sein sollte, schlussendlich hat sich Lionel Messi aber einige Spiele Zeit gelassen, bis er endlich die 700 Tore in seiner Karriere erreichte. Sein Klub feierte es mit einem Zahlendreher und einer entsprechenden Hommage.
Die Art und Weise war im Übrigens eines solchen Jubiläums angemessen, denn der Weltfußballer lupfte die Kugel vom Punkt wie einst Antonín Panenka gefühlvoll in die Maschen.
Beim Derby gegen Torino stand Gianluigi Buffon zum 648. Mal bei einer Partie der Serie A auf dem Platz. Damit ließ der 42-Jährige Paolo Maldini, mit dem er sich die Bestmarke zuletzt geteilt hatte, endgültig hinter sich. Ein solcher Rekord will natürlich gefeiert werden. Oder aber man findet ein paar schöne Worte.
Und genau die fand der Schlussmann dann auch. In einem Tweet wurde er geradezu poetisch: „648 ist keine Zahl, sondern ein ganzes Leben. Ein Leben mit zwei Handschuhen, ein Leben zwischen zwei Pfosten, ein Leben mit vielen Herausforderungen. Und die beste Herausforderung steht noch bevor. 648 Mal danke.“
Dass Jamie Vardy zu den aktuell besten Stürmern der Premier League gehört, ist seit der überraschenden Meisterschaft der Foxes im Jahr 2016 klar. Weil der Angreifer seither aber kein bisschen nachgelassen hat, wird man ihn wohl auch nach seinem Karriereende in Erinnerung behalten. Dafür hat er am Wochenende selbst gesorgt.
Denn gegen Crystal Palace erzielte er nicht nur das zwischenzeitliche 2:0 für Leicester, sondern knackte damit zugleich die 100-Treffer-Marke in der Premier League. Damit gehört er nun einem elitären Kreis von 29 Spielern an. Und weil ihm das Tore-Schießen derart Spaß macht, legte der 33-Jährige auch noch eine zweite Bude nach.
Im Spitzenspiel unter der Woche wurden Atlético Madrid gegen den FC Barcelona gleich zwei Elfmeter zugesprochen, am Freitag folgte gegen Mallorca der nächste. Viel beeindruckender als die Flut an Strafstößen ist allerdings, wie oft die Rojiblancos tatsächlich vom Punkt aus antraten. Es waren nämlich nicht drei, sondern fünf Anläufe.
Dabei handelt es sich weder um ein Paradoxon noch um einen Rechenfehler unsererseits. Denn sowohl gegen Barça als auch gegen Mallorca durften die Hauptstädter einen Elfmeter wiederholen – zu ihrem Glück. Marc-André ter Stegen wehrte einen Strafstoß ebenso wie RCD-Schlussmann Manolo Reina ab. Der VAR erkannte aber in beiden Fällen gleichermaßen kleinliche wie strittige Vergehen. Im zweiten Anlauf waren die Madrilenen dann beide Male eiskalt. Doppelt hält eben besser.
Auch wenn die Bundesliga seit einer Woche beendet ist, kommen wir an dieser Stelle ob des Pokalfinals nicht um eine deutsche Beteiligung herum. Der 4:2-Sieg des FC Bayern über Bayer Leverkusen lieferte zwar nur wenig Überraschendes, aber immerhin einen netten Spruch.
Der kam ebenfalls wenig überraschend aus dem Mund von Bayerns Thomas Müller, als dieser nach dem Spiel Bastian Schweinsteiger erblickte, der erstmals als TV-Experte vor Ort war. „Günter Netzer Junior soll sich mal nicht so lustig machen“, grinste der Münchener seinem ehemaligen Teamkollegen entgegen. Bei dieser Konstellation und Schweinsteigers neuem Look wäre aber sicherlich noch mehr drin gewesen.
Kennst du noch Djibril Cissé? Das einstige französische Stürmer-Talent, das unter anderem für den FC Liverpool, Olympique Marseille und Lazio Rom spielte. Eben jener Cissé, der letztlich aber weniger für seine Tore als vielmehr für seine immer bunten und ausgefallenen Frisuren bekannt war. Auf dessen Spuren befindet sich nun Divock Origi.
Denn der präsentierte gestern seine neue Haarpracht, die nicht nur Kollege Trent Alexander-Arnold zum Staunen brachte. Bei gerade einmal fünf Toren in 38 Spielen hält sich sein sportlicher Wert diese Saison ebenfalls in Grenzen. Bleibt nur zu hoffen, dass Origi wenigstens von dem üblen Verletzungspech verschont bleibt, das Cissé einst heimsuchte.
Manchester United zeigt sich seit dem Re-Start in blendender Verfassung und pirscht sich an die Champions-League-Ränge heran. Am Samstag überrollten die Red Devils Bournemouth – vor allem dank ihrer hoch veranlagten Offensivreihe.
Gemeint sind vor allem Marcus Rashford, Anthony Martial und Mason Greenwood, die am Wochenende alle trafen. Rashford und Martial kommen diese Saison damit beide auf eine zweistellige Anzahl an EPL-Treffern im heimischen Old Trafford. Das gab es bei United zuletzt vor zwölf Jahren, damals dank CR7 und Carlos Tévez.
Zlatan Ibrahimović ist mittlerweile etwas in die Jahre gekommen. Trotz seiner 38 Jahre hat er sich aber nochmal als echte Verstärkung für den AC Milan entpuppt. Fünf Tore in zwölf Partien zeigen deutlich, dass er noch immer weiß, wo das Tor steht.
Die Rossoneri können sich vor allem dann auf den Schweden verlassen, wenn er an den Elfmeterpunkt schreitet. Von dort aus erzielte er am Samstag gegen Lazio das 2:0 – etwas glücklich, aber am Ende lag der Ball im Netz. Und darauf hätte man eigentlich auch wetten können, denn in der Serie A verwandelte er damit seinen 14. Strafstoß in Folge.
An dieser Stelle von Jahreszeiten zu sprechen, ist eigentlich nicht einmal präzise genug. Denn Luis Suárez ist tatsächlich sogar ein Mann für jeden Monat – zumindest im Trikot des FC Barcelona. Aber Buffon hat uns angesteckt und Jahreszeiten klingt lyrischer als
Denn durch seinen Treffer zum zwischenzeitlichen 2:1 in Villarreal wurde der Knipser zum ersten Barça-Profi, der in jedem Monat mindestens ein Tor erzielt hat. All seine Vorgänger hatten es aber zugegebenermaßen schwer, diese Besonderheit ebenfalls zu erlangen. Im Juli und August sind die spanischen Teams für gewöhnlich schließlich in der Sommerpause.