GazeteFutbol.de
·23. April 2025
Panik in Istanbul: Schweres Erdbeben versetzt Millionenstadt in Angst

In partnership with
Yahoo sportsGazeteFutbol.de
·23. April 2025
Schockmoment in Istanbul: Ein heftiges Erdbeben hat die Metropole am Bosporus erschüttert und die Bevölkerung in Angst und Schrecken versetzt. Die Erdstöße der Stärke 6,2 ließen Häuser wanken und Menschen in Panik aus ihren Wohnungen fliehen. Experten warnen: Das könnte nicht das letzte Beben gewesen sein.
Um exakt 12:49 Uhr bebte die Erde im Großraum Istanbul. Das Epizentrum lag laut Katastrophenschutzbehörde AFAD im Marmarameer, südlich der Stadtgrenze. Die Auswirkungen waren jedoch deutlich in der gesamten 16-Millionen-Einwohner-Metropole zu spüren.
In den darauffolgenden Minuten kam es zu mehreren Nachbeben mit Stärken zwischen 4,0 und 5,1. Viele Menschen verbrachten die nächsten Stunden im Freien aus Angst vor weiteren Erschütterungen. Parkanlagen, Schulhöfe und öffentliche Plätze füllten sich in Windeseile.
Wie die Behörden mitteilten, wurden mindestens 151 Menschen verletzt. Die meisten Verletzungen seien durch Panik verursacht worden – etwa durch Stürze oder Sprünge aus Fenstern. Das Gouverneursamt von Istanbul bestätigte, dass keine Person in Lebensgefahr schwebe.
Augenzeugen berichten von chaotischen Szenen. In einigen Stadtteilen kam es zu kurzfristigen Ausfällen im Mobilfunknetz und beim Internet. Der staatliche Sender „TRT“ meldete, dass Angehörige Patienten aus Kliniken evakuierten – aus Angst vor Gebäudeschäden durch mögliche Nachbeben.
Erdbebenforscher weisen seit Jahren auf die seismische Gefährdung des Marmaragebiets hin. Auch diesmal meldeten sich Experten schnell zu Wort und warnten vor möglichen weiteren schweren Erschütterungen in den kommenden Tagen. Das Gebiet gehört zu den aktivsten Erdbebenzonen Europas.
Innenminister Ali Yerlikaya gab am Nachmittag Entwarnung, was Todesopfer betrifft – bislang habe es keine bestätigten Todesfälle gegeben. Gleichzeitig betonte er, dass die Einsatzkräfte in höchster Alarmbereitschaft seien.
In Istanbul sitzt die Angst tief. Seit Jahren sprechen Experten vom „Großen Istanbul-Beben“, das nur eine Frage der Zeit sei. Das heutige Ereignis hat die Sorgen vieler Bewohner erneut befeuert – die Bilder von fliehenden Menschen und bebenden Hochhäusern gehen viral.
Die Stadtverwaltung ruft Bürgerinnen und Bürger auf, sich über offizielle Kanäle über Notfallmaßnahmen zu informieren und vorbereitet zu sein.
Prof. Dr. Naci Görür warnte nochmals über seine Social-Media-Kanäle, dass ein noch größeres Beben in Istanbul erwartet wird und diese Beben der Stärke 6 oder 7 nicht ungewöhnlich für die Region sind. Die eigentliche Gefahr liege woanders: „An der Kumburgaz-Verwerfung im Marmarameer gibt es in Istanbul viele Erdbeben. Sie sind von unterschiedlicher Stärke. Es sind nicht die großen Erdbeben, die wir in Marmara erwarten. Sie erhöhen die Spannung, die sich an dieser Verwerfung angesammelt hat. Dadurch wird ein Bruch erzwungen. Das wirkliche Erdbeben hier wird größer sein und über 7 liegen.
Das Thema Erdbeben ist zu wichtig, um es nicht zu diskutieren, wenn ein Erdbeben auftritt. Die Regierung, die Stadtverwaltung und die Bevölkerung sollten Hand in Hand arbeiten, um die Stadt auf ein Erdbeben vorzubereiten. Die Umgestaltung der Stadt, der Bau von Gebäuden, bereitet die Stadt nicht auf ein Erdbeben vor. Eine erdbebensichere Stadt ist eine andere Sache. Jetzt sollte die Öffentlichkeit das tun, was notwendig ist. Was sie tun werden, ist Überwachung und Kontrolle.“
Live
Live