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·11. Dezember 2025
"Passt nicht in unsere Liga": Platzt Salahs Wechsel nach Saudi-Arabien?

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·11. Dezember 2025

Das Interview, das Mohamed Salah nach dem 3:3 des FC Liverpool gegen Leeds United gab, ist von seiner Sprengkraft schon jetzt eines der "größten" Interviews der letzten Jahre. Doch die Folgen für Salah sind ebenso gewaltig wie die Aussagen, die er tätigte.
Nachdem der 33-Jährige erklärte, er sei von den Reds "unter den Bus geworfen worden" und habe aufgrund seiner Verdienste für den Verein eine bessere Behandlung verdient, strich ihn Trainer Arne Slot aus dem Kader für das Champions League-Spiel gegen Inter Mailand. Ein Abschied im Winter, für den Salah die Tür öffnete, wird immer wahrscheinlicher. Doch wohin führt sein Weg?
"Meiner Meinung nach passt er nicht in unsere Liga."
Denn ein Wechsel nach Saudi-Arabien, der bis zuletzt als wahrscheinlichstes Szenario galt, ist offenbar doch nicht so sicher wie angenommen – es regt sich nämlich Widerstand im Königreich. Grund ist unter anderem Salahs Entscheidung 2023.
Damals bot Al-Ittihad 150 Millionen Euro für die Dienste des Ägypters. Doch der blieb lieber bei Liverpool. "Es gibt Gerüchte, dass sie ihn schon einmal angefragt haben und er uns abgelehnt hat. Das sind keine Leute, die gerne zurückgewiesen werden und es ein zweites Mal versuchen", erklärte Ben Harbur, Klubchef des aktuellen Tabellenelften Al-Kholood am Mittwoch laut der Nachrichtenagentur Reuters auf dem World Football Summit in Riad.
Vielmehr passe Salah seiner Meinung nach "überhaupt nicht in die Liga". "Er ist 33 Jahre alt, hat eine Menge Geld verdient und seitdem massiv unter seinen Möglichkeiten gespielt", erklärte Harburg weiter. Seiner Meinung nach könne das auch die "seine Starpower" und seine regionale Nähe zu Saudi-Arabien nicht aufwiegen.
Stattdessen hofft der US-Investor auf einen anderen Flügelspieler mit teilweise divenhaftem Verhalten: Vinicius Jr. "Wenn ich zwischen ihm und Vinicius Junior wählen müsste, würde ich Vinicius nehmen", betont Harburg. Der 25-jährige Brasilianer, dessen Vertrag bei Real Madrid 2027 ausläuft und zunehmend umstritten ist, könne sich im WM-Gastgeberland 2034 "entfalten" – das jedenfalls findet Harburg.
"Ich hoffe", so der Klubchef weiter, "dass wir uns eher um die 25-jährigen Spieler der nächsten Generation bemühen als um Leute wie Salah, für den dies definitiv die letzte Station seiner Karriere wäre." Damit trifft er einen Nerv. In den letzten ein bis zwei Jahren hat sich die Transferstrategie im Königreich geändert. Der Fokus liegt mehr auf Spielern mit einem hohen Weiterverkaufswert, wie es auch bei Enzo Millot der Fall war. Vini würde da viel besser passen als Salah.
Ob Harburg mit seiner Meinung allerdings Unterstützer hat, ist fraglich. Erst am Mittwochmorgen sagte Ligaboss Omar Mugharbel, dass er sich einen Januar-Transfer von Salah wünsche. Als heißeste Kandidaten gelten hier Al-Hilal und Al-Ittihad.
Für beide Teams sind sowohl die von Liverpool geforderten 70 Millionen Euro Ablöse sowie Salahs riesiges Gehalt von 400.000 Pfund pro Woche kein Problem. Es sieht also sehr danach aus, als dürfte die Saudi Pro League bald ihr neues Aushängeschild begrüßen.
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