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·15. September 2022
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Paul Pogba (29) wird in den kommenden Nächten sicherlich besser schlafen können. Sein Bruder Mathias (32), der ihn erpresst haben soll, hat sich den Behörden nun freiwillig gestellt. Ruhe gibt er deshalb aber noch nicht.
Die französische Tageszeitung Le Monde berichtet, dass Mathias Pogba mittlerweile in Untersuchungshaft sitzt, nachdem er sich bei der Polizei gemeldet hatte. Mit ihm sitzen momentan drei seiner Komplizen hinter schwedischen Gardinen, die ebenfalls von den Ermittlern verhaftet wurden.
Paul Pogba zeigte seinen Bruder an, nachdem dieser gemeinsam mit seinen Freunden bis zu 13 Millionen Euro vom Fußballer für diverse "Gefälligkeiten" eingefordert hatte. Vor einigen Monaten wurde der Juve-Spieler in Begleitung seiner Frau von einer Gruppe maskierte Männer überfallen, die ihn letztlich um 85.000 Euro erleichterten. Hinter dieser Aktion soll ebenfalls Mathias gesteckt haben.
Im Juni erstattete Paul Anzeige gegen seinen Bruder. Am 2. September leitete die Staatsanwaltschaft eine gerichtliche Untersuchung ein. Mathias muss sich den folgenden Vorwürfen stellen: Erpressung, Entführung und Beteiligung an einer kriminellen Vereinigung. Obwohl er sich bei der Polizei gemeldet hat, bestreitet der Tatverdächtige die Anschuldigung konsequent.
Sollte Mathias tatsächlich verurteilt werde, müsste sich Paul Pogba vorerst nur um seine sportlichen Probleme sorgen. Eine Knieverletzung, die ihn für die gesamte Hinrunde außer Gefecht setzt, bedroht beispielsweise die WM-Teilnahme in Katar. Frankreichs Nationaltrainer Didi Deschamps (53) hat ihm zwar einen Platz im Kader reserviert. Aber nur, wenn die Chance auf einen Einsatz besteht. Und danach sieht es nach derzeitigem Stand nicht aus.
Vor allem Juventus Turin könnte die Hilfe des Superstars dringend gebrauchen. Der Rekordmeister läuft den eigenen Ansprüchen einmal mehr weit hinterher. Nach zuletzt nur einem Sieg aus fünf Spielen belegt Juve nach sechs Spieltagen nur den achten Tabellenplatz in der Serie A.
In der Champions League droht das frühe Ausscheiden. Nach der womöglich einkalkulierten Niederlage zum Auftakt bei Paris Saint-Germain (1:2) setzte es am Mittwochabend am zweiten Spieltag eine bittere Heimniederlage gegen Benfica Lissabon. Die Kritik an Trainer Massimiliano Allegri wird immer größer.
Der Hashtag #Allegriout geht auf Twitter durch die Decke. Der Cheftrainer will die Flinte trotz null Punkten aus den ersten beiden CL-Spielen aber noch nicht ins Korn werfen. "Ich fühle mich als Teil der Lösung, ich muss eine Lösung finden", so Allegri.