"Peinlich für die UEFA": Eriksson und Harder über das neue Mini-Turnier | OneFootball

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·16. Mai 2025

"Peinlich für die UEFA": Eriksson und Harder über das neue Mini-Turnier

Artikelbild:"Peinlich für die UEFA": Eriksson und Harder über das neue Mini-Turnier

Bald steigen die frisch gebackenen Meisterinnen aus München in den Flieger und treten die Reise nach Portugal an. Allerdings ist das Ziel nicht das UEFA Women's Champions League-Finale, das am 24. Mai in Lissabon ausgetragen wird. Stattdessen nehmen die Bayern-Frauen am sogenannten World Sevens Football-Turnier teil. Ein neues Sieben-gegen-sieben Kurzspielformat, wo neben den Bayern sieben weitere internationale Teams aufeinandertreffen und vom 21. bis 23. Mai einen Sieger ermitteln. Dabei kommt die Frage auf, ob das ganze Event ein Fluch oder Segen für den Frauenfussball ist. Jetzt haben sich die Bayern-Stars Magdalena Eriksson und Pernille Harder in einem Interview mit der schwedischen Zeitung Dagens Nyheter zu diesem Turnier geäußert.

Kein Druck vom FC Bayern

Ein großer Punkt vieler Kritiker war, dass das neue Turnier eine zusätzliche Belastung für die Spielerinnen darstellt. Wenige Wochen vor der Europameisterschaft in der Schweiz bezweifeln manche, wie sinnvoll ein solches Format ist, anstelle den Spielerinnen nicht einfach Pause zu schenken. Allerdings überlässt es zumindest der FC Bayern seinen Fußballerinnen selbst, ob sie an dem World Sevens Football-Turnier teilnehmen wollen. "Es lag wirklich an uns Spielern. Von Seiten des Vereins gab es also überhaupt keinen Druck. Wir werden mit der gesamten Mannschaft dorthin fahren, aber einige sind nur als Unterstützung da“, sagt Magdalena Eriksson. Die Schwedin selbst teilte ihrem Verein mit, dass sie im "Bedarfsfall als Backup zur Verfügung" stehen wird.


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Anders sieht das Ganze bei Pernille Harder aus. Der dänische Superstar sieht in dem Turnier einen klaren Vorteil: "Ich habe wegen der Europameisterschaft ein bisschen hin- und herüberlegt, ob ich spielen möchte oder nicht, aber das ist auch eine unterhaltsame Art, weiterzumachen. Und in der darauffolgenden Woche ist sowieso die Nations League, also hatte ich die Wahl zwischen dem einen oder dem Turnier oder dem Laufen auf dem Laufband. Und dann spiele ich lieber."

Neben den sportlichen Aspekten ist das World Sevens Football-Turnier für die Vereine durchaus lukrativ: Die acht Mannschaften teilen sich nämlich das Gesamtpreisgeld von fünf Millionen Dollar, wobei 2.5 Millionen Dollar an das Gewinnerteam direkt gehen. Das ist deutlich mehr, als die Siegerinnen der UWCL bekommen würden. "Die Tatsache, dass es hier mehr Preisgelder gibt als in der Champions League, übt großen Druck auf die UEFA aus, das Preisgeld in der Champions League tatsächlich zu erhöhen. Ich denke, das ist positiv", so Eriksson. Die Abwehrspielerin geht sogar so weit und sagt: "Es wird fast ein bisschen peinlich für die UEFA".

Pernille Harder freut sich währenddessen auf das Turnier. Sie ist der Meinung, dass man kein "extremer Fußball-Nerd" sein muss, um Freude an dem Format zu finden. "Wenn es elf gegen elf steht, kann es manchmal so aussehen, als ob nicht viel passiert. Aber hier wird viel mehr passieren, es ist etwas kleiner, es wird mehr Tore geben, es wird intensiver", so die dänische Offensivspielerin weiter. Eriksson fügt hinzu, dass Innovationen im Fußball eine wichtige Sache seien, "ansonsten ist es so streng und old school".

Alle, die sich für das World Sevens Football-Turnier interessieren können die Spiele live und kostenfrei im DAZN-Livestream verfolgen.

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