MillernTon
·11. September 2025
Personalsituation vor FCSP vs. FCA

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·11. September 2025
Nach der Länderspielpause empfängt der FC St. Pauli den FC Augsburg und es kündigt sich ein Blitz-Comeback und eine langersehnte Rückkehr an.(Titelfoto: Stefan Groenveld)
Eine richtig gute Nachricht gibt es: Alle sechs Spieler des FC St. Pauli, die mit ihren Nationalteams unterwegs waren, sind wohlbehalten nach Hamburg zurückgekehrt. Danel Sinani und Arkadiusz Pyrka nahmen sogar bereits an der Mittwoch-Einheit an der Kollaustraße teil. Alle anderen Nationalspieler (Hountondji, Fujita, Vasilj, Metcalfe) dürften am heutigen Donnerstag wieder auf dem Trainingsplatz stehen.
Donnerstag sind wieder alle zurück – das liest sich nur deshalb entspannt, weil dieser Donnerstag nicht der Tag ist, an dem das Abschlusstraining vor dem kommenden Ligaspiel stattfindet. Das war in der Vorsaison einmal anders, als man nach der Länderspielpause direkt am Freitag gegen den BVB spielte. Und doch erinnert etwas an die Vorsaison: Auch 24/25 spielte man am dritten Spieltag gegen Augsburg. Auch damals an einem Sonntag nach einer Länderspielpause (und am 2. Spieltag an einem Freitag, wie nun auch).Übrigens meint es der Spielplan zumindest in einer Sache recht gut mit dem FC St. Pauli: Auch nach den beiden kommenden Länderspielpausen im Oktober und November muss der FCSP erst sonntags wieder ran (19.10. vs. Hoffenheim, 23.11. vs. Union).
Die Länderspielpause verlief nicht nur verletzungsfrei, sie konnte auf anderer Seite auch von zwei Nationalspielern genutzt werden, die verletzungsbedingt die Reisen nicht mitmachten: Karol Mets und Jackson Irvine sind mehr oder weniger voll dabei im Team-Training. Mets absolvierte am Mittwoch fast die volle Einheit, pausierte nur beim Abschlussspiel zeitweise. Das Spiel gegen Augsburg dürfte für ihn zwar noch zu früh kommen, aber ein Comeback des Innenverteidigers, der vor zehn Monaten sein letztes Spiel für den FC St. Pauli bestritt, scheint mit großen Schritten näherzukommen.
Noch näher dürfte Jackson Irvine an einem Comeback sein. Der FCSP-Kapitän hatte zwar nicht beim Testspiel letzte Woche gegen Holstein Kiel mitgewirkt, doch das nicht aus Sorge vor zu großer, sondern vor zu geringer Belastung. Alexander Blessin erklärte nämlich im Anschluss, dass man entschieden habe, dass Irvine lieber zusammen mit Hauke Wahl und Eric Smith eine „knackige Einheit“ absolviert, anstatt für wenige Minuten gegen Kiel auf dem Platz zu stehen. In dieser Woche konnte Irvine nun voll am Training mitwirken. Und somit ist bereits vor der Pressekonferenz am Freitag klar: Jackson Irvine ist ein ernsthafter Kandidat für den Kader am Sonntag, die Vorfreude darauf ist groß. Das schreit geradezu nach einer großen Comeback-Story, in der kleinteilig die Aufstellungs-Szenarien mit und ohne Irvine durchdacht werden. Aber ehrlich: Es ist aus sportlicher Sicht ganz schwer vorherzusehen, wie sich Irvine in das Team eingliedern wird. Lassen wir uns überraschen.
Deutlich kürzergetreten ist in der Länderspielpause Hauke Wahl. Das sei aber aus Gründen der Belastungssteuerung geschehen. Am Mittwoch wirkte der Innenverteidiger fast bei der kompletten Einheit mit, wechselte sich in Sachen Spielzeit bei der Abschlusspartie mit Mets ab. Noch nicht ganz so weit ist Abdoulie Ceesay. Der Angreifer befindet sich nach seinem Cut am Fuß im Aufbautraining, absolvierte am Mittwoch eine Einheit auf dem Platz, aber eben nicht mit dem Team. Ob er bis Sonntag einsatzbereit sein kann, wird Alexander Blessin auf der PK am Freitag berichten.
Ob Abdoulie Ceesay am Sonntag für den FC St. Pauli gegen Augsburg auf dem Platz stehen kann, ist fraglich. // (c) Stefan Groenveld
Dadurch, dass die Herren Mets und Irvine wieder (fast) voll am Training mitwirken, ist die Liste an verletzten Spielern beim FC St. Pauli also zusammengeschrumpft. Darauf befinden sich aktuell nämlich sicher „nur“ noch die Namen Ricky-Jade Jones und David Nemeth. Bei beiden ist aber wohl davon auszugehen, dass sie dort auch noch ein bisschen länger draufstehen werden. Wenngleich Blessin kürzlich davon berichtete, dass Jones „absolut drin sei“ im Zeitplan, geht die MOPO, sicher nicht ohne Anlass, von einer Ausfallzeit bis in den November aus. Da Nemeth erst vergangene Woche an der Sehne operiert wurde, ist hier ebenfalls nicht mit einem Blitzcomeback zu rechnen.
Das wird es aber womöglich auf Seiten des FC Augsburg geben. Denn wer die Szene aus dem Spiel des FCA gegen Bayern München gesehen hat, dürfte nicht damit rechnen, dass Robin Fellhauer gegen den FC St. Pauli auf dem Platz stehen kann. Im Luftzweikampf wurde er heftig von Bayerns Boey am Kopf getroffen, unter anderem eine schwere Gehirnerschütterung war die Folge. Nun kam zur Wochenmitte aber die Nachricht rein, dass Fellhauer tatsächlich wieder ins Training eingestiegen ist. Damit er am Sonntag auch tatsächlich spielen kann, muss er aber nun erstmal das „RTS-Protokoll“ durchlaufen.
Gegen Bayern München wurde aber nicht nur Fellhauer verletzungsbedingt ausgewechselt: Auch Marius Wolf und Dimitrios Giannoulis mussten das Spielfeld aufgrund von Blessuren verlassen, beide sind auf den Außenbahnen zuhause. Gegen den FC St. Pauli wird, wenn überhaupt, nur Wolf zurückkehren, Giannoulis fällt aus, vermeldet die Augsburger Allgemeine.Wie auch beim FCSP steht auch beim FCA eine länger ersehnte Rückkehr bevor: Alexis Claude-Maurice, in der Vorsaison einer DER Lichtblicke des FCA (neun Ligatreffer), trainiert nach seiner Sprunggelenksverletzung Anfang August erstmals wieder mit dem Team. Ob das aber für einen Einsatz am Wochenende reichen wird, ist unklar.
Ebenfalls unklar ist die Situation um Innenverteidiger Keven Schlotterbeck, der auch muskuläre Probleme aus dem Spiel gegen Bayern München davontrug. Zudem hat sich Mert Kömür (traf beim letzten Spiel am Millerntor) beim U21-Nationalteam den Zeh gebrochen. Der Einsatz des 20-jährigen Augsburger Eigengewächses, der als Stammspieler in die Bundesligasaison startete, ist fraglich.Ebenfalls bei der U21 im Einsatz war Anton Kade, der erst kurz vor Ende der Transferperiode zum FCA wechselte. Er verletzte sich am Sprunggelenk und wird sicher fehlen. In der Offensive wird zudem auch Samuel Essende fehlen, der noch eine Rotsperre aus der Vorsaison absitzt. Auch der Einsatz von Mittelstürmer Steve Mounié ist mindestens fraglich, weil er beim Anpfiff womöglich gar nicht mehr Spieler des FC Augsburg sein wird (das Transferfenster in der Türkei ist bis diesen Freitag geöffnet).
Ganz schön ausgedünnt ist der Kader des FC Augsburg also, vor allem in der Offensive. Allerdings hat der FCA am Ende der Transferperiode (nach dem Spiel gegen den FCB) nochmal personell zugelegt und mit Fabian Rieder und Ismaël Gharbi zwei starke Offensivkräfte verpflichtet. Es wäre also vermessen davon auszugehen, dass die Fuggerstädter aufgrund von Personalproblemen am Sonntag kein schlagkräftiges Team auf den Platz bekommen.// Tim
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