Pokal-Revanche in Dortmund? BVB empfängt die Werkself | OneFootball

Erst vor drei Tagen trafen Bayer Leverkusen und Borussia Dortmund in der Bundesliga aufeinander. In Leverkusen gab es für die Borussia ein hart erkämpften 1:2-Auswärtssieg. Am Dienstagabend will die Werkself um Kasper Hjulmand die Revanche für die Heimniederlage. Es ist zudem das erste Duell der beiden Vereine im DFB-Pokal.

Fußballfest oder Schachpartie?

Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen haben Jahr für Jahr das Ziel, Ende Mai nach Berlin fahren zu dürfen. Der Weg zu einem großen Titel ist in keinem Wettbewerb so kurz wie im DFB-Pokal. Dadurch, dass sie erst kürzlich aufeinander getroffen sind, werden sich die Zuschauer auf ein taktisch geprägtes Spiel einstellen müssen. Es wird vor allem beim Topspiel in Dortmund auf die individuelle Klasse der Spieler ankommen.

Die Werkself kann trotz der Niederlage mit breiter Brust nach Dortmund fahren – vor allem wegen der starken Leistung zuletzt in der Champions League gegen Manchester City. Auch wenn Mark Flekken zweimal hinter sich greifen musste, hatte die Werkself öfter den Ball und konnte für mehr Offensive im Spiel sorgen. Dortmund überzeugte mit einer starken Defensiv-Leistung, wodurch sie Bayer 04 nur selten vors Tor kommen ließen. Mehrmals war Nico Schlotterbeck der Rückhalt für die Dortmunder in der Verteidigung. Durch einen Standard von Daniel Svensson und einer Flanke von Fábio Silva konnten Aaron Anselmino und Karim Adeyemi Dortmund zum 2:1-Sieg köpfen.

„Wollen alles machen, um die letzte Runde zu spielen“

Kasper Hjulmand gab sich auf der Pressekonferenz vor dem Pokal-Kracher optimistisch und betonte die Stärke, die seine Mannschaft momentan besitzt – trotz kleinerer Fehler gegen Dortmund. „Wir sind in vielen Bereichen glaube ich auf Augenhöhe – wir haben aber auch Kleinigkeiten, die wir besser machen müssen.“ Klar ist, dass Leverkusen etwas ändern muss, um in Dortmund nicht vorzeitig aus dem Pokal zu fliegen: „Es ist schwierig, etwas Besonderes zu machen – aber vielleicht.“

Auf der PK bestätigte Hjulmand, dass alle Spieler, die am Samstag im Kader standen, auch wieder bereit sind. Fortschritte gibt es bei den verletzten Spielern. „Niemand fehlt. Axel [Tape, Anm. d. Red.] ist wieder im Teamtraining. Bei Arthur sieht es auch gut aus“. Jedoch werden beide Spieler morgen noch nicht mit nach Dortmund reißen. Realistisch ist für beide eine Rückkehr am kommenden Samstag beim Bundesligaspiel gegen Augsburg.

Dass Hjulmand ein großer Liebhaber von Pokal-Turnieren ist, wurde schon bei seiner Amtszeit in Dänemark sichtbar – auch der DFB-Pokal hat es dem 53-jährigen Dänen angetan: „Ein super Turnier. Wir wollen alles machen, um auch die letzte Runde zu spielen. Wir haben die Möglichkeit, einen Titel zu holen. Die Möglichkeit in einem Finale zu spielen ist eine große Ambition für unseren Alltag.“

Kovac erwartet „wieder eine enge Geschichte“

Auch bei Niko Kovač spürt man eine große Vorfreude auf die kommende Spielrunde. „Dieser Pokal hat wieder einen hohen Stellenwert bekommen – den er auch verdient.“ Beide Trainer gehen davon aus, dass dieses Spiel nicht einfach wird und es nur wenige Momente geben wird, um das Spiel auf ihre Seite zu ziehen. „Auch morgen wird es wieder eine enge Geschichte. Die Kleinigkeiten werden morgen das Spiel entscheiden“, sagte der Kroate am Montag.

Die Schwarz-Gelben überzeugten in der BayArena vor allem durch die Defensive. Viele Fans waren sehr überrascht über den taktischen Plan, den Kovač ausführte. Er selbst war es auch. „Wir haben gegen eine richtige Topmannschaft gespielt, deswegen müssen wir dem Gegner auch den nötigen Respekt bringen. Wir haben gut verteidigt, aber es war nicht die Absicht so wenig Ballbesitz zu haben.“ Borussia Dortmund überzeugt seit dem Amtsantritt von Kovač vor allem bei Kontersituationen und Standards: „Heute ist es wichtig, wie gut man umschaltet. Das gehört auch zu einer Spitzenmannschaft – nur Hurra-Fußball zu spielen bringt da nicht viel.“

Um die Revanche aus Sicht der Werkself perfekt zu machen, müssen sie am Dienstagabend die zu Hause noch ungeschlagenen Schwarz-Gelben zur ersten Heimniederlage der laufenden Saison zwingen.

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