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Überraschende Personalie bei der SpVgg Unterhaching: Sven Bender ist ab sofort neuer Co-Trainer von Chefcoach Marc Unterberger.
Für den 35-Jährigen kommt es damit zum Wiedersehen mit seinem älteren Zwillingsbruder, der seit Ende Mai als Trainer von Hachings U17-Mannschaft fungiert. "Es spricht natürlich schon für unseren Verein und insbesondere den eingeschlagenen Weg, dass sich nach Lars jetzt auch Sven Bender für unser Projekt entschieden hat", sagt Präsident Manfred Schwabl. "Hierfür kann man nur absolut dankbar sein. Sven passt, wie Lars natürlich auch, sowohl menschlich als auch sportlich perfekt zu uns."
Sportdirektor Markus Schwabl spricht indes von einer "unglaublichen Wertschätzung" und einem "positiven Signal für die Zukunft", dass sich eine Persönlichkeit wie Sven Bender für den Verein entschieden habe. Die Verantwortlichen seien "unglaublich froh, dass wir ihn von unserem Weg überzeugen konnten und freuen uns auf seine enorme Expertise und Erfahrung im Fußball, die vor allem für junge Spieler von enormem Wert sind". Dazu komme, dass Bender aus der Region stammt und eine Hachinger-Vergangenheit hat. "Sven ist ein extrem bodenständiger Typ, der Lust hat zu arbeiten, um das ganze Projekt nach vorne zu bringen", so Markus Schwabl.
Zuletzt war Sven Bender unter Edin Terzic ein halbes Jahr lang Co-Trainer bei Borussia Dortmund und erreichte mit den Westfalen das Finale der Champions League. Erfahrungen als Assistent sammelte er zudem bei der U17- und U16-Nationalmannschaft. Mit dem Wechsel nach Unterhaching zieht es den gebürtigen Rosenheimer nun zu seinem Jugendverein zurück, für den er bereits zwischen 1999 und 2002 im Nachwuchs tätig war.
Über 1860 München, das sich in den letzten Jahren vergeblich um eine Rückkehr der Bender-Zwillinge bemüht hatte, ging es anschließend zu Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen, wo er seine aktive Karriere vor drei Jahre beendete. Insgesamt sind 265 Erst- und 65 Zweitliga-Partien in seiner Vita verzeichnet, hinzukommen 30 Einsätze in der Champions-League, 21 Partien in der Europa League sowie sieben Länderspiele. Zuletzt lief Sven Bender zusammen mit seinen Bruder regelmäßig für Kreisligist und Jugendklub TSV Brannenburg auf.
Nun freut sich der 35-Jährige, "wieder Teil der Haching-Familie zu sein, weil der Weg des Vereins mit seiner Philosophie und der Entwicklung der jungen Spieler genau das ist, was zu meiner eigenen Trainerentwicklung passt". Bender bezeichnet sich als jungen Trainer, der genau diesen Schritt jetzt in seiner Karriere mit diesem Verein brauche. "Ich freue mich auf eine tolle Saison und bin bereit, meine Energie und alles dazu beizutragen, dass es eine erfolgreiche Saison wird." Sein erstes Spiel an der Seitenlinie erlebt Bender am kommenden Samstag ausgerechnet beim BVB II.
Chefcoach Marc Unterberger berichtet, dass er schon "seit längerem" mit Bender im Austausch gestanden habe. "Ich freue mich riesig, dass Sven nun unser Trainerteam komplettiert und seine Expertise in unser Projekt einbringt." Der Ex-Profi bringe einen "unfassbaren Erfahrungsschatz als Spieler und Trainer aus einer großartigen Karriere" mit nach Unterhaching und werde mit seiner "unaufgeregten und zutiefst bodenständigen Herangehensweise wichtige Impulse setzen können", so Unterberger.