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·11. Dezember 2025

Pride-Spiel bei der WM: Iran und Ägypten protestieren gegen FIFA

Artikelbild:Pride-Spiel bei der WM: Iran und Ägypten protestieren gegen FIFA

In ziemlich genau einem halben Jahr beginnt die nächste FIFA Fußball-Weltmeisterschaft. 2026 werden im Sommer 48 Nationen aus aller Welt in den Vereinigten Staaten, Kanada und Mexiko zusammenkommen, um ein weiteres Mal um den goldenen WM-Pokal zu spielen. Das Eröffnungsspiel ist auf den 12. Juni terminiert. Dabei wird es im legendären Aztekenstadion zur Neuauflage der Auftaktpartie von 2010 kommen, wenn Mexiko gegen die Mannschaft aus Südafrika in das Turnier starten wird.

Ab dann wird es genau fünf Wochen dauern, bis sich eine Mannschaft zum Weltmeister krönen wird. In der Zwischenzeit wird in vielen nordamerikanischen Städten um das Weiterkommen gespielt werden. Neben riesigen Metropolen wie New York, Los Angeles oder San Francisco gehört auch Seattle zu den Austragungsorten der nächsten Weltmeisterschaft. Die Stadt im Nordwesten der Vereinigten Staaten möchte im Rahmen einer Partie den Pride-Monat zelebrieren und sich somit für die LGBTQ-Community einsetzen. Dem Iran und Ägypten passt das nicht – zuletzt ging deshalb eine Beschwerde bei der FIFA ein!


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Pride-Spiel stehe „in direktem Widerspruch“ zu Werten des Iran und Ägyptens

Der Iran und Ägypten haben die FIFA aufgefordert, gegen die geplanten LGBTQ-Feierlichkeiten vorzugehen, die im Umfeld ihres WM-Gruppenspiels am 26. Juni in Seattle stattfinden sollen. Das geht aus einem Artikel von The Guardian hervor. Die britische Tageszeitung zitiert ein Schreiben des ägyptischen Fußballverbands: „Diese Aktivitäten stehen in direktem Widerspruch zu den kulturellen, religiösen und sozialen Werten der Region, insbesondere in arabischen und islamischen Gesellschaften.“ Man lehne „jegliche Aktivitäten zur Förderung von LGBTQ während des Spiels kategorisch ab“ und warnt vor „kulturelle[n] und religiöse[n] Empfindlichkeiten unter den Fans“.

Artikelbild:Pride-Spiel bei der WM: Iran und Ägypten protestieren gegen FIFA

Foto: Getty Images

Das WM-Spiel zwischen Ägypten und dem Iran am 26. Juni soll im Zeichen der Vielfalt stattfinden. Es wird von den lokalen Organisatoren als „Pride Match“ beworben, weil es mit dem Pride-Wochenende in Seattle zusammenfällt. In diesem Zusammenhang sind dem Vernehmen nach verschiedene Feierlichkeiten und weitere symbolische Hinweise geplant. Bereits vor einiger Zeit wurde kommuniziert, dass das letzte Vorrundenspiel der Gruppe G diesen Rahmen tragen soll. Erst die Auslosung am vergangenen Freitag hat ergeben, dass ausgerechnet Ägypten und der Iran an diesem Termin in Seattle aufeinandertreffen werden.

„Wir fordern die FIFA auf, dafür zu sorgen, dass das Spiel in einer Atmosphäre stattfindet, die sich ausschließlich auf den Sport konzentriert und frei von Darstellungen ist, die den Überzeugungen der teilnehmenden Nationen widersprechen“, heißt es in dem Schreiben des ägyptischen Fußballverbands weiter. Ferner: „Die FIFA setzt sich für ein respektvolles Umfeld ein, in dem alle Fans willkommen sind – also müssen Aktivitäten vermieden werden, die zu Spannungen oder Missverständnissen zwischen Fans aus Ägypten und dem Iran führen könnten.“ Im Iran werden gleichgeschlechtliche Beziehungen mit der Todesstrafe geahndet. Ägypten verfolgt Anhänger der LGBTQ-Bewegung strafrechtlich.

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