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Jan Schultz·12. Dezember 2022
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Jan Schultz·12. Dezember 2022
60 von 64 Spielen bei dieser Weltmeisterschaft sind absolviert. Da ist es an der Zeit, ein Zwischenfazit zu ziehen. Wir schauen heute auf elf Profis, die im bisherigen Turnierverlauf enttäuscht haben.
Manuel Neuer (Deutschland): Fünf Gegentore in drei Spielen sind eindeutig zu viel für einen Mann, der den Anspruch auf Weltklasse hat. Zumal Neuer gerade bei den beiden, letztlich entscheidenden Gegentoren gegen Japan keine sonderlich gute Figur abgegeben hat.
Abdul Rahman Baba (Ghana): Augsburg-Fans werden sich gerne an den Linksverteidiger zurückerinnern, entwickelte sich Baba beim FCA doch einst zum Shootingstar. Die Offensivwucht, die er einst zu entfachen wusste, konnte der Ghanaer in Katar aber kaum zeigen. Auch defensiv agierte er unterdurchschnittlich, verpasste mit seinen Landsmännern so das Achtelfinale.
Nico Schlotterbeck (Deutschland): Auf den Schultern des talentierten Verteidigers lasteten durchaus große Erwartungen, denen er gegen Japan aber nicht gerecht werden konnte. Der Dortmunder sah beim 1:2 ganz schlecht aus und flog anschließend aus der Startelf.
Miloš Veljković (Serbien): Ganze acht Gegentore hat Serbien in nur drei Partien hinnehmen müssen. Werders Veljković war dabei als Stammspieler stets mittendrin statt nur dabei.
Aaron Ramsey (Wales): Bei der ersten WM-Teilnahme seit 64 Jahren galten die Waliser nicht gerade als Favorit, hinter England wurde den Briten aber zumindest eine Chance auf Platz zwei zugetraut. Diesen verpassten sie aber deutlich. Das lag auch an einem äußerst blassen Ramsey, der bei der starken EM von 2016 noch als einer der Leistungsträger vorangegangen war.
Kevin De Bruyne (Belgien): Das kam unerwartet! Auch Belgien verabschiedete sich bereits mit dem Ende der Gruppenphase, denn der langjährige Geheimfavorit konnte sich diesmal nicht auf die individuelle Klasse seiner Stars verlassen. Vor allem De Bruyne, in Manchester als einer der besten Mittelfeldspieler der Welt gefeiert, blieb dabei weit hinter den Erwartungen.
Jesper Lindstrøm (Dänemark): In Frankfurt hat der Offensivmann seine Zurückhaltung vor dem Tor abgelegt, glänzt regelmäßig mit eigenen Treffern und Vorlagen. Bei der WM ist ihm das nicht gelungen, womit Lindstrøm als Sinnbild für das enttäuschende Auftreten der Dänen fungiert.
Thomas Müller (Deutschland): Der dritte Deutsche in unserer Flopelf, das dürfte nach der zweiten enttäuschenden WM in Folge aber nicht überraschen. Müller konnte kaum Impulse setzen, wirkte als Option in der Spitze zudem deutlich stumpfer als Niclas Füllkrug oder Kai Havertz. Womöglich haben wir ihn gegen Costa Rica daher zum letzten Mal im DFB-Dress gesehen.
Jonathan David (Kanada): Die Kanadier wussten durchaus zu gefallen, erspielten sich gerade gegen Belgien zahlreiche Gelegenheiten. Mit Alphonso Davies besorgte einer der Stars das erste WM-Tor, der andere Star, David, blieb hingegen unauffällig. Dabei hätte Kanada gerade seine Abschlussqualitäten bestens gebrauchen können.
Romelu Lukaku (Belgien): Apropos Abschlussqualität, diese zeichnet für gewöhnlich auch Lukaku aus. Für gewöhnlich. Verletzungsbedingt verpasste er den Auftakt, in den beiden anschließenden Partien wurde er jeweils eingewechselt. Gegen Kroatien hätte er die Belgier retten können, ließ aber mehrere Hochkaräter liegen.
Darwin Núñez (Uruguay): Auch Uruguay musste bereits mit dem Ende der Vorrunde die Segel streichen, den Südamerikanern fehlte letztlich ein Tor. Ein solches hätten sie vor allem von Millionen-Stürmer Núñez erwartet. Stattdessen verstolperte er aber regelmäßig Bälle, kam so kaum in Abschlusspositionen.
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