FC Red Bull Salzburg
·18. September 2024
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·18. September 2024
Das hatten wir uns ohne Frage anders vorgestellt … am ersten Spieltag der brandneuen UEFA Champions League-Ligaphase müssen wir uns dem AC Sparta Prag auswärts mit 0:3 geschlagen geben. Der tschechische Double-Gewinner erwischt dabei einen echten Prachtstart, der uns für die restliche Spieldauer einem Rückstand hinterherlaufen lässt.
Die Prager Euphorie über die UCL-Rückkehr nach knapp 19-jähriger Königsklassen-Abstinenz war im ganzen Letna Stadion zu spüren, und es sollte nicht lange dauern, bis der Funke der knapp 20.000 Fans auf die Heim-Mannschaft am Rasen übersprang. Sparta legte los wie die Feuerwehr: Ein Ballverlust im Vorwärtsgang, und schon hatte uns die Friis-Elf kalt erwischt. Haraslin schloss von der linken Strafraumecke aus ab, die Parade von Janis Blaswich fiel Kairinen vor die Füße und schon führten die Hausherren (2.) – ein absoluter Königsklassen-Kaltstart!
Unsere Ernüchterung darüber sollte Spuren hinterlassen, in der Anfangsphase hatten wir ordentlich zu kämpfen. Erst nach knapp einer Viertelstunde fanden wir langsam ins Spiel, nicht zuletzt mit dem vermeintlichen Ausgleichstreffer von Moussa Yeo aus einer Abseitsposition heraus (17.). Der große Offensivdrang sollte allerdings noch nicht folgen. Das relativ ereignisarme Spiel plätscherte in Richtung Pausenpfiff. Wir hatten zwar die Mehrheit an Ballbesitz (über 75 %!), doch die Torschüsse fehlten gänzlich.
Zu allem Überfluss schepperte es im eigenen Gehäuse direkt vor der Pause ein zweites Mal, völlig aus dem Nichts! Ein nach vorne geschlagener Ball reichte aus, um unsere komplette Truppe zu überspielen, sodass Olatunji aus spitzem Winkel auf 2:0 stellen konnte (42.).
Wer mit Hälfte zwei auf Besserung gehofft hatte, sollte eines Besseren belehrt werden. Zwar hatten wir immer noch ein Ballbesitz-Monopol, Nutzen konnten wir jedoch immer noch keinen daraus ziehen. Vorne agierten wir zu uninspiriert, hinten brachten wir uns zu oft unnötig selbst in Bedrängnis. Bestes Beispiel: Treffer Nummer drei der Gastgeber, als diese Piatkowski im Spielaufbau das Leder abluchsten und Laci mühelos auf 3:0 stellte (58.).
Damit schien der gebrauchte Abend in Prag endgültig besiegelt. Mit der Drei-Tore-Führung der „Spartaner“ war die Luft raus, das merkte man. Die abgeklärten Gastgeber waren phasenweise näher am vierten Treffer als wir am ersten – es sollte uns an diesem Tag einfach nichts gelingen. Hie und da fanden beide Teams zwar noch vereinzelt Chancen vor, am Gesamtbild dieser Partie änderten diese jedoch nichts mehr. Wir gingen mit einer 0:3-Niederlage vom Platz, die in dieser Höhe zwar hart, aber zugegeben nicht ungerecht war.
Diesen bitteren Fehlstart gilt es, in unserem ersten UCL-Heimspiel auszubügeln. In knapp zwei Wochen haben wir die Chance, es besser zu machen, wenn wir am Dienstag, den 01. Oktober Stade Brest in Salzburg empfangen! In der ADMIRAL Bundesliga geht’s diese Woche weiter, und zwar auswärts am Sonntag bei der WSG Tirol.
Man geht in ein Spiel hinein, will direkt Druck ausüben und dann kassiert man ein Tor – das macht’s richtig schwierig, weil die Fans aufkommen und der Gegner natürlich Selbstvertrauen tankt. Ich finde, dass wir in der ersten Halbzeit immer besser hineingefunden haben. Wir hatten oft den Ball, konnten uns aber nicht genug erarbeiten. Wir wissen aber, dass wir hier sind, um zu lernen, um zu wachsen!
Pepijn Lijnders
Es ist extrem bitter heute, es tut sehr weh! Wir hatten uns mehr vorgenommen, die Vorfreude war sehr groß. Es ist uns aber einfach zu wenig gelungen. Wir haben nicht das auf den Platz gebracht, was uns auszeichnet, und waren zu unsauber in vielen Aktionen – und trotzdem müssen wir nach vorne schauen!
Janis Blaswich
Diambou für Mellberg (46.), Konate für Yeo (57.), Daghim für Nene (57.), Gourna-Douath für Clark (66.), Ratkov für Bajcetic (84.)
Piatkowski (58./Unsportlichkeit), Gourna-Douath (72./Foul)
Nicht einsatzbereit für dieses Match waren Mads Bidstrup (erkrankt), Fernando (Oberschenkel), Daouda Guindo (Mittelfuß), Takumu Kawamura (Knie), Maurits Kjaergaard (Sprunggelenk) und Aleksa Terzic (Oberschenkel).