Rapid vor Rekordverkauf – und ein Problem wächst | OneFootball

Nach Informationen von Heute steht beim SK Rapid Wien nicht nur ein bedeutender Wechsel bevor, sondern auch eine weitere schwierige Phase durch Verletzungspech an. Isak Jansson, Flügelspieler und fixer Bestandteil der Offensive, hat das Trainingslager der Hütteldorfer im oberösterreichischen Freistadt vorzeitig verlassen. Grund ist die Freigabe für Verhandlungen mit einem ausländischen Klub – ein Transfer, der nicht nur als Rapids Rekordverkauf gehandelt wird, sondern auch richtungsweisend sein dürfte.

Nach rund eineinhalb Jahren in Wien – in denen der 23-jährige Schwede in 45 Partien zehn Treffer und sieben Vorlagen beisteuerte – steht Jansson davor, zum bislang teuersten Abgang der Vereinsgeschichte zu werden. Als Favorit im Ringen um seine Unterschrift gilt Ligue-1-Klub OGC Nizza. Neben Nizza waren zuvor auch Paris FC und Celtic Glasgow als Interessenten im Gespräch gewesen. Jansson steht bei Rapid noch bis 2028 unter Vertrag; als mögliche Ablösesumme kursiert ein Betrag von rund zehn Millionen Euro. Ursprünglich war er im Winter 2024 leihweise von Cartagena nach Wien gekommen, Rapid nutzte kurz darauf eine Ausstiegsklausel und verpflichtete Jansson dauerhaft für nur 250.000 Euro – sportlich wie wirtschaftlich ein lukrativer Deal für die Grün-Weißen.

Die bevorstehende Lücke auf der Außenbahn dürfte die Kadertiefe belasten, besonders, weil Coach Peter Stöger jüngst auch eine bittere Diagnose in Bezug auf Moritz Oswald hinnehmen musste. Der vielseitig einsetzbare Eigenbauspieler zog sich im Training ohne Fremdeinwirkung einen Sehneneinriss im Unterfuß zu. Eine Operation bleibt ihm zwar erspart, dennoch muss Stöger in den kommenden Wochen auf Oswald verzichten. Der österreichische U21-Nationalspieler ist vorerst aus dem Rennen und wird schmerzlich als flexible Option fehlen.

Mit dem wahrscheinlichen Verlust Janssons und Oswalds Verletzung stehen Stöger und die sportliche Leitung nun vor herausfordernden Wochen. Sowohl auf dem Transfermarkt, wo die Gespräche um einen möglichen Arnautovic-Transfer weiterlaufen, als auch intern im Kader, in dem vor allem junge Spieler und Neuzugänge mehr Verantwortung übernehmen müssen.

Während also ein Millionen-Transfer für dringend benötigte finanzielle Spielräume sorgen könnte, wächst gleichzeitig der Druck auf Stöger, kurzfristig kreative Lösungen zu finden – auch, um trotz Umbruchs und Engpässen in der Vorbereitung konkurrenzfähig zu bleiben, so Heute.