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·10. Oktober 2025

RB Leipzig bringt 2:1 gegen SGS Essen über die Zeit

Artikelbild: RB Leipzig bringt 2:1 gegen SGS Essen über die Zeit

RB Leipzig hat den Abwärtstrend in der Google Pixel Frauen-Bundesliga gestoppt. Das Team von Trainer Jonas Stephan kam am 6. Spieltag zu einem mühsamen 2:1 (2:0)-Heimsieg gegen Schlusslicht SGS Essen und fuhr damit nach zuvor drei Niederlagen und einem Remis im fünften Anlauf den zweiten Dreier in der laufenden Spielzeit ein.

Die Zuschauer*innen im RB-Trainingszentrum am Cottaweg, darunter auch Frauen-Bundestrainer Christian Wück, mussten sich nicht lange gedulden, bis Nationalspielerin Giovanna Hoffmann (4.) die Leipzigerinnen mit dem frühen Führungstreffer auf die Siegerstraße brachte. Noch vor der Pause baute Julia Landenberger (39.) den Vorsprung aus. In der zweiten Halbzeit verkürzte Paulina Platner (53.) mit einem sehenswerten Distanzschuss, zum Ausgleich reichte es aber trotz großer Bemühungen nicht mehr.


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Die SGS wurde erstmals von der bisherigen Co-Trainerin Jessica Wissmann betreut, die nach der herben 0:8-Heimniederlage gegen den VfL Wolfsburg die Nachfolge der freigestellten Thomas Gerstner (Cheftrainer und Sportlicher Leiter) und Robert Augustin (Teamchef) angetreten hatte. Das Team zeigte eine deutliche Leistungssteigerung, wurde aber nicht mit einem Erfolgserlebnis belohnt.

Dicker Wermutstropfen für RB Leipzig: Giovanna Hoffmann musste in der zweiten Halbzeit mit einer Verletzung am linken Knie ausgewechselt werden.

Essens Platner: "Schritt in richtige Richtung"

"Es war sehr wichtig für uns, den ersten Heimsieg zu landen", sagte Leipzigs Mittelfeldspielerin Annabel Schasching im Interview. "Wir haben uns in den ersten 25 Minuten sehr viele gute Möglichkeiten erarbeitet, dann aber ein wenig den Faden verloren. In der zweiten Halbzeit war es dann ein reines Kampfspiel. Wir sind froh, dass wir das Ergebnis über die Runden gebracht haben. Wir hoffen jetzt alle sehr, dass die Verletzung bei Gio nicht ganz so schlimm ist und sie nicht lange ausfällt."

Essens Torschützin Paulina Platner erklärte: "Es war trotz der Niederlage für uns ein Schritt in die richtige Richtung. Aus meiner Sicht hatten wir zumindest einen Punkt verdient. Wir haben uns zunächst auf die Basics konzentriert, wollten defensiv gut stehen. Nach dem Rückstand haben wir alles versucht. Von der Bank kam viel Energie."

Palmen gibt Punktspieldebüt im Essener Tor

Im Vergleich zum recht ernüchternden 1:1 beim 1. FC Nürnberg nahm RB-Trainer Jonas Stephan vier Veränderungen in seiner Anfangsformation vor. Lou-Ann Joly, Mai Kadowaki, Lisa Baum und Marlene Müller liefen von Beginn an für Gina Chmielewski, Victoria Krug, Delice Boboy (alle Bank) und Marleen Schimmer (Sprunggelenkverletzung) auf. Außerdem mussten die Gastgeberinnen auf die langzeitverletzten Diana Nemeth und Lara Marti (beide Kreuzbandriss sowie die angeschlagene Julia Magerl verzichten.

Bei der SGS Essen entschied sich Interimstrainerin Jessica Wissmann unter anderem für einen Torhüterinnenwechsel. Luisa Palmen, die vor Saisonbeginn von Borussia Mönchengladbach aus der 2. Frauen-Bundesliga gekommen war, erhielt erstmals den Vorzug gegenüber Kim Sindermann. Für Palmen war es erst der zweite Einsatz in der höchsten deutschen Spielklasse, nachdem sie im Juni 2021 für zehn Minuten beim SC Freiburg zwischen den Pfosten stand. Neu in die Startelf rückten auch Julia Debitzki, Paulina Platner und Kassandra Potsi. Dafür nahmen Shari van Belle und Leonie Köpp zunächst auf der Bank Platz, Laura Pucks war nicht dabei.

Hoffmann nutzt gleich erste Tormöglichkeit

RB Leipzig erwischte den deutlich besseren Start und nutzte gleich die erste Torchance zur Führung. Nach einer Linksflanke von Marlene Müller wurden die ersten beiden Versuche von Giovanna Hoffmann noch jeweils abgeblockt. Im dritten Nachsetzen allerdings ließ sich die Nationalstürmerin die Chance zum frühen 1:0 (4.) nicht mehr entgehen.

Obwohl auch die Gäste aus dem Ruhrgebiet zur einen oder anderen Offensivaktion kamen, hatte Leipzig in der ersten Viertelstunde gleich mehrere Möglichkeiten, um den Vorsprung auszubauen. Annabel Schasching scheiterte mit einem Flachschuss an Luisa Palmen, Giovanna Hoffmann konnte einen Kopfball nicht im Netz unterbringen, Marlene Müller brachte den Nachschuss nicht in Richtung Tor. Schließlich fischte Luisa Palmen auch noch einen Distanzschuss von Lou-Ann Joly aus dem Winkel.

Nach einer halben Stunde mussten die Gastgeberinnen jedoch eine längere Drangphase des Tabellenletzten überstehen. Kapitänin Jacqueline Meißner, Jana Feldkamp, Kassandra Potsi und Laureta Elmazi hatten gute Abschlussmöglichkeiten, RB-Torhüterin Elvira Herzog musste allerdings nicht ernsthaft eingreifen.

Dank einer Standardsituation ging RB Leipzig doch noch mit einer 2:0-Führung in die Kabinen. Nach einem Eckball von Annabel Schasching bekamen die Essenerinnen die Kugel nicht aus der Gefahrenzone und die aufgerückte Defensivspielerin Julia Landenberger traf wuchtig zum 2:0 (39.).

Abgefälscht: Kowalski hat Pech im Abschluss

Mit der eingewechselten Flügelstürmerin Leonie Köpp (für Julia Debitzki) waren die Gäste aus Essen nach der Pause noch offensiver ausgerichtet und versuchten, die Leipzigerinnen unter Druck zu setzen. Diese Bemühungen wurden schnell mit dem Anschlusstreffer belohnt. Leonie Köpp bediente Paulina Platner, die aus rund 25 Metern abzog und zum 2:1 (53.) sehenswert in den linken oberen Torwinkel traf.

Nach einem Ballverlust im Leipziger Aufbauspiel hatte Laureta Elmazi nur wenig später den möglichen Ausgleich auf dem Fuß, geriet über in Rücklage und schoss deshalb deutlich über das Tor. RB Leipzig kam kaum noch zu gefährlichen Angriffen. Die beste Möglichkeit hatte noch Giovanna Hoffmann, als sie kurz vor ihrem verletzungsbedingten Ausscheiden das Außennetz traf.

In der Schlussphase warf die SGS Essen alles nach vorne. Die beste Chance zum Ausgleich hatte die eingewechselte Natasha Kowalski. Ihr Aufsetzer von der Strafraumgrenze wurde jedoch von ihrer Mitspielerin Ramona Maier noch abgefälscht und flog ganz knapp am Leipziger Tor vorbei. Damit blieb es bei der vierten Essener Niederlage in Serie. Mit nur einem Punkt auf dem Konto bleibt die SGS am Tabellenende.

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