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Tobias Herrmann·26. Mai 2018
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Tobias Herrmann·26. Mai 2018
Zum dritten Mal hintereinander krönte sich Real Madrid zur besten Mannschaft des Kontinents. In einem spannenden Spiel besiegte die Mannschaft um Trainer Zidane den Liverpool FC mit 3:1. Klopp verlor sein drittes europäisches Finale. Mo Salah musste früh runter und Karius patzte zweimal.
Es begann vielversprechend, vor allem für die Reds. Klopps Truppe machte von Beginn an Druck. Die Offensivbemühungen der Madrista hingegen waren eher zurückhaltend. Erst nach knapp zehn Minuten näherte sich Marcelo aus der Distanz dem Liverpool-Tor. Dann wurde Real aktiver und übernahm die Kontrolle über das Geschehen. Nach der Anfangsviertelstunde war das Abtasten vorbei. Es entwickelte sich ein richtig guter Kick, bei fantastischer Atmosphäre vor 70.000 Zuschauern.
In der 16. Spielminute wurde es dann zum ersten Mal richtig gefährlich: Ronaldo hatte auf dem rechten Flügel viel Platz und machte sich auf den Weg Richtung Karius. Der Schuss aus knapp neun Metern segelte allerdings knapp über die Latte. Drei Minuten später wurde es dann vor Navas brenzlig, als van Dijk am Ende einer Salah-Ecke zum Kopfball kam, den Ball allerdings nichts entscheidend Richtung Tor köpfen konnte.
Nach 23. Minuten setzten Alexander-Arnold und Firmino dann zum Doppelschlag an. Der Brasilianer scheiterte zunächst am Bein von Sergio Ramos. Alexander-Arnolds Nachschuss parierte Reals Schlussmann ganz stark. Die Reds witterten ihre Chance und blieben dran. Dann der Schock: Mo Salah wälzte sich mit schmerzverzerrtem Gesicht am Boden. Der Ägypter, zuvor Ramos niedergestreckt, hielt sich die linke Schulter und eine ganze Stadt den Atem an.
Nach kurzer Behandlung kam der König jedoch kurz zurück auf den Rasen, musste dann aber feststellen, dass es für ihn nicht weitergehen würde. Klopp reagierte und brachte nach einer knappen halben Stunde Adam Lallana. Salah selbst verließ unter Tränen das Feld. Nur fünf Minuten später erwischte es dann einen Madrid-Spieler: Carvajal musste mit einer Muskelverletzung vom Platz humpeln. Für ihn kam Nacho.
Fünf Minuten vor der Pause war beiden Teams der Schock deutlich anzumerken. Die Partie flachte zunehmend ab. Klopp forderte seine Spieler auf, sich selbstbewusster zu präsentieren. In gewohnter Manier tigerte Kloppo durch seine Coaching-Zone. Sein Konterpart Zidane blieb weiterhin cool. Gleiches galt auch für den Linienrichter, der eine vermeintliche Führung durch Benzema wegen Abseits nicht gab. Zuvor flankte Isco butterweich auf Ronaldo, Karius parierte zunächst stark, hatte beim Schuss des Franzosen aber keine Chance. Die Entscheidung ging in Ordnung.
Nach dem Seitenwechsel schienen die Akteure dann etwas gelöster. Im Spiel nach vorne fanden Liverpool und Real wieder in die Spur. Besonders Madrid machte Ernst. Isco hatte in der 47. Spielminute die Führung auf dem Fuß, Karius war schon geschlagen, nur die Latte verhinderte die Führung für die Königlichen.
Dann passierte es aber doch: Madrid ging in Führung. Benzema startete aus abseitsverdächtiger Position Richtung LFC-Tor. Karius hatte den Ball eigentlich schon sicher, warf dem Franzosen die Pille aber auf den Fuß, von dort aus rollte der Ball im Schneckentempo ins lange Eck.
Aber die Reds machten weiter und belohnten sich nur vier Minuten später mit dem 1:1. Lovren konnte eine Ecke verlängern und fand am Ende Mané, der am zweiten Pfosten glockenfrei einschieben konnte. In der Folge wurde es dann hektischer. Liverpool lief Madrid früh an und übte viel Druck aus.
Madrid blieb jedoch das Team mit mehr Ballbesitz und kam durch Isco (60.) sogar zur Möglichkeit, die erneute Führung zu erzielen. Karius parierte jedoch stark. Dann kam Bale, und wie. Knapp zehn Meter vor dem Tor setzte der Waliser zum Fallrückzieher an und nagelt das Spielgerät unter die Latte. Bale wurde nur drei Minuten zuvor für Isco eingewechselt.
Marke: Traumtor! 😳 Was für ein Ding von @GarethBale11! #RMALFC #UCLFinal pic.twitter.com/nzRMrhz9GK–
Die Reds waren wieder gefragt und lieferten erneut Antworten. Mané hatte noch die beste Chance auf den Ausgleich, doch traf aus 16 Metern nur den Pfosten. Liverpool blieb jedoch am Ball, von Real fand in der Offensive zwischenzeitlich kaum statt. Ronaldo hatte nur wenige Minuten später die Chance auf das dritte Tor, als er alleine vor dem Liverpool-Tor auftauchte. Doch Robertson grätschte in letzter Sekunde entscheidend dazwischen.
Bale machte es in der 83. dann besser. Sein Schuss aus gut 25 Metern sah eigentlich nicht gefährlich aus. Karius hatte jedoch andere Pläne und ließ das Ei von seinen Händen in den Kasten prallen. Wieder sorgte ein Bock des Keepers für Madrids Führung. Das Spiel war entschieden.
Kann nur Gareth Bale sein. Der Waliser und sein Treffer zum 2:1 wird in die Geschichtsbücher eingehen. Ein Treffer, wie man ihn hätte nicht schöner malen können.
In einem Champions-League-Endspiel sollte man sich von Sergio Ramos fern halten. Das, weiß jetzt auch Mo Salah.
Real: Navas – Carvajal (Nacho, 37.), Varane, Ramos, Marcelo – Casemiro, Modric, Kroos – Isco (Bale, 61.), Ronaldo, Benzema (Asensio, 89.)
Liverpool: Karius – Alexander-Arnold, Lovren, van Dijk, Robertson – Henderson, Milner (Can, 83.), Wijnaldum – Salah (Lallana, 31.), Mané, Firmino