Rekordkurs: So viele Trainerwechsel wie seit acht Jahren nicht mehr | OneFootball

Rekordkurs: So viele Trainerwechsel wie seit acht Jahren nicht mehr | OneFootball

In partnership with

Yahoo sports
Icon: liga3-online.de

liga3-online.de

·2. Dezember 2025

Rekordkurs: So viele Trainerwechsel wie seit acht Jahren nicht mehr

Artikelbild:Rekordkurs: So viele Trainerwechsel wie seit acht Jahren nicht mehr

Dass der Trainerstuhl in der 3. Liga ein Schleudersitz ist, das ist hinlänglich bekannt. Doch in dieser Saison zeigt sich das bislang stärker als in den letzten Jahren. Schon sieben Trainer mussten gehen – so viele wie seit acht Jahren nicht mehr zu diesem Zeitpunkt der Saison.

Mehr Trainer mussten nur 2017/18 gehen

Erst Dominik Glawogger (Waldhof Mannheim), dann Robert Lechleiter (SSV Ulm 1846), Patrick Glöckner (TSV 1860 München), Benedetto Muzzicato (Alemannia Aachen), Nils Döring (SV Wehen Wiesbaden), Moritz Glasbrenner (SSV Ulm 1846) und vor einer Woche dann auch Alois Schwartz (1. FC Saarbrücken): Diese sieben Trainer sind in der laufenden Saison von ihren Aufgaben entbunden worden, Glawogger sogar schon nach dem 2. Spieltag.


OneFootball Videos


Einen derart frühen Trainerwechsel gab es bislang nur in der Saison 2020/21, als Boris Schommers beim 1. FC Kaiserslautern ebenfalls nach zwei Spieltagen gehen musste. 2017/18 verabschiedete sich Oscar Corrochano bei den Sportfreunden Lotte zwar bereits nach dem 1. Spieltag, war allerdings auf eigenen Wunsch aufgrund interner Streitigkeiten zurückgetreten. Mehr Trainerwechsel bis Ende November gab es indes nur in der Saison 2017/18, als zu diesem Zeitpunkt der Spielzeit bereits neun Übungsleiter entlassen worden waren. Ganz anders lief es dagegen in der Spielzeit 2014/15. Lediglich zwei Coaches erlebten den Dezember nicht mehr auf der Trainerbank.

Wird ein Rekord aufgestellt?

Dass in dieser Saison nun ein neues Acht-Jahres-Hoch an Trainerwechseln erreicht wurde, hängt zum einen mit den immer größeren Ansprüchen der Klubs zusammen. 1860 München und der SV Wehen Wiesbaden etwa wollten oben mitspielen, fanden sich entgegen der Erwartungen aber recht schnell nur im Mittelmaß wieder – und zogen dann die Reißleine. Zum anderen spielen auch Fehleinschätzungen hinter den Kulissen in die große Fluktuation auf der Trainerbank mit hinein. Vor allem der SV Waldhof gab hier kein gutes Bild ab: Erst legten die Buwe in der Sommerpause eine Ablösesumme für Glawogger auf den Tisch, nur um ihn dann nach zwei Spielen zu entlassen. Ein Vorgang, den liga3-online.de in einem Kommentar als "Bankrotterklärung" betitelt hatte.

Hält der Trend der Trainerentlassungen weiter an, könnte in dieser Saison sogar ein Rekord aufgestellt werden. Konkret geht es dabei um die Anzahl der Vereine, die mindestens einmal den Übungsleiter gewechselt haben. Bisher waren das sechs Klubs, der Höchstwert liegt bei 14. Aufgestellt erst in der letzten Saison. Nur sechs Übungsleiter waren über die ganze Spielzeit im Amt. Ein Trend, der durchaus nachdenklich macht. Und nicht gerade für die Weitsicht vieler Vereine spricht. Kontinuität gibt es nur noch selten. Gegenbeispiele sind Arminia Bielefeld, das an Mitch Kniat in der letzten Saison trotz großer Kritik von außen festhielt – und sich am Ende mit dem Aufstieg belohnte. Und aktuell der F.C. Hansa Rostock, der Daniel Brinkmann im stürmischen Herbst nicht freistellte, sondern stattdessen mit ihm sogar verlängerte.

Impressum des Publishers ansehen