FC Augsburg
·20. September 2025
Rieder: "Der FCA war meine Wunschlösung"

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·20. September 2025
Am letzten Tag der Transferphase schlug der FC Augsburg nochmal zu und verpflichtete mit Fabian Rieder eine weitere Verstärkung für die Offensive. Der 23-jährige Schweizer bringt Bundesliga-Erfahrung aus seiner Leihe beim VfB Stuttgart mit und will nun in Augsburg durchstarten. Warum er sich für den FCA entschied, welche Rolle Cédric Zesiger dabei spielte und welche Ziele er sich für seine Zeit in Augsburg steckt, verriet der Schweizer vor dem Spiel gegen Mainz 05.
Fabian, zwei turbulente Wochen liegen hinter dir. Konntest du überhaupt schon richtig hier in Augsburg ankommen? Bis ich mich hier wirklich auskenne, wird es sicherlich noch ein bisschen dauern. Am Tag meines Wechsels war ich nur ein paar Stunden in Augsburg und bin dann direkt weiter zur Nationalmannschaft gereist. So konnte ich den Verein erst in den letzten Tagen näher kennenlernen. Das, was ich bisher gesehen habe, gefällt mir aber schon ziemlich gut.
Du bist am letzten Tag des Transferfensters zum FCA gewechselt. Einen Tag zuvor hast du sogar noch für Stade Rennes in der Ligue 1 gespielt. Wie hast du diese Stunden erlebt? Ich glaube, turbulent ist dafür das richtige Wort. Der Deadline Day war an einem Montag und ich habe am Freitag davor die ersten konkreteren Anzeichen bekommen, dass es tatsächlich mit dem Transfer klappen könnte. Es hat sich dann aber doch über das gesamte Wochenende gezogen. Kurz vor meinem letzten Spiel für Rennes war dann klar, dass ich zum FCA wechseln kann. Eigentlich wollte ich noch am Abend in Richtung Augsburg fliegen, aber das war nicht mehr möglich. So bin ich dann über Stuttgart am nächsten Tag hierhergekommen. Zum Glück hat trotzdem alles geklappt.
So ein Transfer am Deadline Day birgt immer auch ein gewisses Risiko. Es gibt einige Beispiele, bei denen sich der Wechsel dann im letzten Moment noch zerschlagen hat. Warst du daher besonders nervös? Nein, das nicht. Klar, ich habe mich riesig auf den FCA gefreut, er war von Beginn an meine Wunschlösung. Natürlich wäre ich enttäuscht gewesen, wenn es nicht geklappt hätte. Aber irgendwie wäre auch dann das Leben weitergegangen. Ich hatte auch in Rennes eine gute Ausgangslage und habe dort regelmäßig gespielt.
Warum war der FCA deine Wunschlösung? Mich hat das gesamte Projekt sehr überzeugt. Das Trainerteam ist super und ich hatte von Beginn an sehr gute Gespräche mit den Verantwortlichen. Die Wege sind kurz und ich habe schon nach den ersten Tagen gemerkt, dass das Umfeld sehr familiär ist, was aber nicht heißen soll, dass man sich hier bequem zurücklegen kann. Der Verein hat viel vor, das merkt man an jeder Ecke, und das passt auch zu meiner Persönlichkeit. Ich denke, gemeinsam können wir einiges erreichen.
Die Bundesliga kennst du noch aus dem letzten Jahr, als du nach Stuttgart ausgeliehen warst. Insgesamt 33 Spiele hast du für den VfB bestritten. Wie würdest du diese Zeit rückblickend bewerten? Insgesamt positiv. Ich konnte viel lernen, wir hatten eine unglaublich gute Mannschaft mit einem Top-Trainer. Zwar habe ich nicht jedes Spiel von Beginn an gemacht, aber immer wenn ich auf dem Platz stand, konnte ich meine Qualitäten zeigen. Auch die vielen Reisen, die Spiele in der Champions League und die Euphorie der Fans waren eine tolle Erfahrung. Für mich war dieses Jahr definitiv ein Gewinn.
In Stuttgart kamst du vor allem auf der rechten Außenbahn zum Einsatz, bei deinen vorherigen Stationen warst du eher im zentralen Mittelfeld zuhause. Wo werden wir dich beim FCA sehen? Auf der rechten Seite kann ich definitiv spielen, aber ich denke hier beim FCA werde ich wieder ins Zentrum rücken. Dort fühle ich mich am wohlsten und kann der Mannschaft auch am besten weiterhelfen.
Hast du schon eine Wohnung ins Auge gefasst? Ich bin schon auf der Suche. Meiner Freundin und mir ist es sehr wichtig, möglichst schnell eine Wohnung zu finden, damit wir uns gut einleben können. Man muss sich schließlich auch zuhause wohlfühlen, um auf dem Platz optimal performen zu können. Der Verein unterstützt mich dabei sehr und ich denke, wir werden sicherlich etwas Passendes finden.
Bist du jemand, der häufig unterwegs ist oder verbringst du deine Zeit am liebsten für dich? Ich denke, das ist bei mir wie bei den meisten anderen Menschen. Manchmal braucht man etwas Zeit für sich, um abzuschalten, und an anderen Tagen will man einfach mal an die frische Luft. Ich gehe gerne in der Stadt einen Kaffee trinken oder mit den Kollegen etwas essen. Mit Cédric Zesiger habe ich ja einen guten Kumpel, der mir sicherlich das ein oder andere in Augsburg zeigen kann.
Ihr beide kennt euch noch aus eurer gemeinsamen Zeit in Bern. Hast du mit ihm im Vorhinein über deinen Wechsel gesprochen? Ja, wir haben uns tatsächlich ausgetauscht. Wir stehen regelmäßig in Kontakt, weil wir sehr gut miteinander befreundet sind. Als der Transfer zum FCA konkreter wurde, habe ich bei ihm natürlich einmal nachgehakt. Er hat über den gesamten Verein sehr positiv gesprochen und betont, dass er sich sehr wohlfühlt. Das hat mich in meiner Entscheidung für den FCA noch bestärkt.
Am Samstag steht dein erstes Heimspiel gegen Mainz an. Die Erinnerungen an deine bisherigen Begegnungen mit den Nullfünfern dürften sicherlich recht positiv ausfallen. Das stimmt. Gegen Mainz habe ich damals mein erstes Bundesliga-Tor geschossen, das vergisst man so schnell nicht. Ich kam in der Halbzeit von der Bank und habe mit einem direkten Freistoß das Tor zum 3:2 erzielt. Leider haben wir dann kurz vor Schluss noch einen Gegentreffer bekommen, sonst wäre es sogar der Siegtreffer gewesen.
Es war nicht dein erster Freistoßtreffer, du bist als Standardspezialist bekannt. Woher kommt diese Qualität? Vermutlich ist es eine Mischung aus Fleiß und viel Talent. Ich bin als kleines Kind schon immer auf den Bolzplatz gegangen und habe stundenlang aufs Tor geschossen. Vielleicht kommt es daher.
Auf Social Media wurdest du mit „Swiss Underground Rap“ vorgestellt. Verrate uns doch zum Abschluss noch, was es damit auf sich hat. Wenn ich es wüsste, würde ich es dir sagen. Das war eine Idee der Medienabteilung und sie hat scheinbar alles richtig gemacht, so häufig, wie ich diese Frage in den letzten Tagen schon gestellt bekommen habe. Ich kenne die Musik persönlich nicht, aber es scheint eine Art Trend zu sein. Ich selbst höre eher House.
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