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·21. Juli 2025

Riskante Strategie: Kovac will kleinen BVB-Kader

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Niko Kovac plant beim BVB mit einem Mini-Kader durch die kommende Saison zu gehen. Doch kann das bei steigender Belastung und Verletzungsgefahr wirklich gutgehen?

Borussia Dortmund steht vor einer heiklen Saison – und Trainer Niko Kovac setzt dabei offenbar auf ein gewagtes Modell. Statt wie viele Topklubs den Kader breiter aufzustellen, soll der BVB laut einem Bericht der Bild lediglich mit rund 22 Feldspielern in die Spielzeit 2025/26 gehen. Eine Entscheidung, die sowohl Potenzial als auch enormes Risiko birgt.


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Die Belastung für die Profis steigt von Jahr zu Jahr. Eine verlängerte Champions-League-Saison, Länderspiele und nun auch noch die FIFA Klub-WM in den USA lassen kaum Zeit zur Regeneration. Dennoch plant Dortmund offenbar keinen personellen Ausbau, sondern im Gegenteil eine Reduzierung des Aufgebots.

Trotz erheblicher Einnahmen durch Spielerverkäufe wie Jamie Gittens, Soumaïla Coulibaly und Youssoufa Moukoko sowie durch die Klub-WM, herrscht an der Transferfront aktuell Funkstille. Statt Verstärkungen in der Breite scheint der Fokus auf einer schlanken, dafür eingespielten Truppe zu liegen.

Ein kleinerer Kader bringt durchaus Vorteile mit sich. Weniger Spieler bedeuten weniger Unzufriedenheit auf der Bank – nahezu jeder Akteur wird im Saisonverlauf zu Einsätzen kommen. Die geringere Konkurrenz kann für ein besseres Mannschaftsgefüge sorgen, Niko Kovac kann intensiver mit einer festen Gruppe arbeiten.

Kleiner Kader als Chance für BVB-Talente?

Doch den möglichen Vorteilen stehen massive Risiken gegenüber. Dortmund ist bekannt für regelmäßige Verletzungsprobleme, besonders in der ersten Saisonhälfte. In den vergangenen Jahren war der Klub regelmäßig „Ausfall-Meister“ der Liga, in manchen Spielzeiten verpassten Spieler im Schnitt über 40 Tage mehr als der Bundesliga-Durchschnitt.

Ein möglicher Lichtblick: Der Nachwuchs. Durch den kleineren Kader könnten Eigengewächse endlich mehr Chancen erhalten. In der Vergangenheit wurde der Dortmunder Jugend nicht immer genug Vertrauen geschenkt – das könnte sich nun ändern.

Der BVB geht mit einem schmalen Kader in eine der wohl anspruchsvollsten Saisons der Klubgeschichte. Zwischen finanzieller Vorsicht, sportlicher Effizienz und medizinischem Risiko steht das Projekt auf wackeligen Beinen. Ob es sich als kluger Schachzug oder als gefährlicher Fehlgriff entpuppt, wird sich früh zeigen – spätestens, wenn der Herbst kommt.

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