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·19. Januar 2024

Roundup: Kiel stolpert gegen Braunschweig, KSC schlägt Osnabrück

Artikelbild:Roundup: Kiel stolpert gegen Braunschweig, KSC schlägt Osnabrück

Die 2. Bundesliga ist am Freitagabend in die Rückrunde gestartet. Zum Auftakt in den 18. Spieltag hatte Holstein Kiel, Tabellenführer und Herbstmeister, Eintracht Braunschweig zu Gast, während der Karlsruher SC den VfL Osnabrück empfing.

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Kiel vs. Braunschweig (1:2)

Roundup 21.01.2024: St. Pauli zurück auf Platz 1, FCN schlägt Hansa deutlich. Herbstmeister Kiel war gegen den Vorletzten Braunschweig klar favorisiert und wurde dieser Rolle auch früh gerecht. Ein Eckball flog der Eintracht dabei um die Ohren: Tom Rothe lenkte per Kopf zu Steven Skrzybski, der noch vor der Mittellinie den Kopf hochnahm, Ron-Thorben Hoffmann weit vor seinem Kasten sah und aus rund 60 Metern per Bogenlampe das erste Zweitligator im Jahr 2024 markierte (11.). Kiel hatte in dieser Phase und über die gesamte erste Hälfte optische Vorteile, erspielte sich damit auch durchaus Torchancen.


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Das 2:0 verpassten unter anderem Skrzybski und Lewis Holtby mit einer Doppelchance (18.), ehe Skrzybski mit einem weiteren Versuch aus großer Distanz knapp scheiterte (24.). Bis kurz vor der Pause beruhigte sich die Begegnung etwas, dann parierte Hoffmann einen Knaller von Marvin Schulz mit einer Top-Einlage (43.). Die folgende Ecke geriet diesmal dem Gastgeber zum Bumerang: Ein Abschluss von Finn Porath wurde vom eigenen Mitspieler unglücklich in den Lauf von Rayan Philippe geblockt, der sich über rechts auf und davon machte. Nach langem Lauf legte er für Fabio Kaufmann quer, der eiskalt zum 1:1 abschloss (43.). Auch ohne viele Chancen hatten sich die Gäste keineswegs versteckt, der Ausgleich war der Lohn für einen couragierten Auftritt, wenngleich Kiel zu diesem Zeitpunkt höher hätte führen können.

BTSV spielt Kopfball-Ping-Pong

Nach dem Seitenwechsel schob der Herbstmeister sofort wieder an, Hoffmann bot sein Können gegen einen Schuss von Timo Becker nach Freistoßhereingabe von Holtby auf (50.). Das Tor fiel jedoch auf der anderen Seite: Braunschweig spielte nach einem langen Einwurf Kopfball-Ping-Pong, Philippe vollendete per Grätsche eine Vorlage von Johan Gomez zum 1:2 (56.). Der Treffer zeigte durchaus Wirkung, der BTSV kam beinahe zum dritten Tor: Zunächst setzte Anton Donkor einen Kopfball knapp neben den Kasten (60.), dann zischte ein Distanzversuch von Philippe rechts vorbei (63.).

Das Bemühen war Kiel in dieser Phase nicht abzusprechen, echte Antworten fand die Heimmannschaft aber nicht. Stattdessen blieb Braunschweig bei Gegenstößen brandgefährlich. Philippe ließ die mutmaßliche Entscheidung alleine vor Timon Weiner erneut aus (73.), dann verzog auch Donkor erneut (79.). Kaum eine Minute später verwandelte Philippe den x-ten Gegenstoß mit einem wuchtigen Flachschuss, stand aber knapp im Abseits, sodass die Vorentscheidung keine Anerkennung fand (81.). Mit Beginn der siebenminütigen Nachspielzeit kam Kiel zur ersten Großchance auf den Ausgleich, dabei parierte Hoffmann gegen Becker in höchster Not (90.+1). Der Torhüter war anschließend auch gegen Machino auf der Höhe, als der Japaner plötzlich ziemlich frei vor dem Kasten auftauchte (90.+3).

Ein Remis wäre letztlich wohl durchaus leistungsgerecht gewesen, stattdessen beginnt das neue Jahr mit einem herben Dämpfer für Holstein Kiel, das die Tabellenführung am Wochenende einbüßen könnte. Eintracht Braunschweig indes rückt nach Punkten an den Relegationsplatz heran.

Karlsruhe vs. Osnabrück (2:1)

Im Karlsruher Wildpark begann für die Gäste aus Osnabrück die nach der Hinrunde schon beinahe aussichtslos wirkende Mission Aufholjagd im Tabellenkeller. Sie ließ sich denkbar schlecht an, denn schon nach wenigen Minuten lag der VfL infolge einer Slapstick-Einlage hinten: Ein Schuss von Dzenis Burnic verfing sich im Dickicht der Osnabrücker Abwehr, bei seinem Klärungsversuch schoss Florian Kleinhansl einen Kollegen ab. Christoph Kobald bedankte sich mit einer Direktabnahme aus kurzer Distanz zum 1:0 (4.). In dieser Phase hätte der KSC schon viele Weichen auf einen Heimsieg stellen können, ein zweiter Treffer lag in der Luft. Die beste Gelegenheit vergab Budu Zivzivadze aus eigentlich guter Schussposition nahe des Fünfmeterraums (9.).

Nach einer Viertelstunde fand dann auch Osnabrück Zugang zur Partie, ein Flachschuss von Dave Gnaase deutete erste Offensivambitionen der Gäste an (16.). Plötzlich wackelte der KSC immer wieder wegen vermeidbarer Ballverluste, ein solcher bedeutete auch den Ausgleich: Eigentlich hatte Gnaase selbst den Ball an der Strafraumkante vertändelt, dann schenkte aber Igor Matanovic gegen Kleinhansl die Kugel sofort wieder her. Gnaase zog umgehend ab und jagte die Kugel wuchtig in die Maschen (24.). Anschließend bewegte sich die Partie bis zur Pause auf spielerisch unterdurchschnittlichem Niveau, ehe in der Nachspielzeit Marvin Wanitzek zwei gute Gelegenheit auf den neuerlichen Führungstreffer für die Hausherren ausließ.

Matanovics Top-Vorlage

In Halbzeit zwei verzeichnete Osnabrück den ersten Hochkaräter, dabei reagierte Patrick Drewes gegen eine Direktabnahme aus kurzer Distanz von Erik Engelhardt herausragend (47.). Auch der KSC hatte in Person von Matanovic eine frühe Gelegenheit, bei der Philipp Kühn kaum weniger stark zur Stelle war (54.). Wenig später machte Matanovic seinen Fehler vor dem Ausgleichstreffer endgültig wett: Der Stürmer setzte sich im Strafraum gegen zwei Gegenspieler durch und kratzte den Ball von der Linie, als er in die Mitte gab. Dort musste Wanitzek nur noch den Fuß hinhalten, um den KSC wieder in Führung zu bringen (55.).

Den Hausherren brachte der Treffer mehr Sicherheit, in der Folge gelang es weitgehend, Osnabrück bereits vor dem Eindringen in die Gefahrenzone zu neutralisieren. Der KSC selbst drängte nicht mit aller Macht aufs 3:1, war ihm gefühlt aber näher als der VfL einem Ausgleich. Ein Schlenzer von Michael Cuisance war der erste ernsthafte Versuch der Gäste seit langem, ging aber doch deutlich genug vorbei (75.). Eine große Schlussoffensive läutete die Szene nicht ein, Karlsruhe hatte weiter alles im Griff. Daran änderte sich auch in der siebenminütigen Nachspielzeit nichts mehr.

Der Karlsruher SC rückt durch den Heimsieg für den Moment in die obere Tabellenhälfte, für den VfL Osnabrück bleiben es mindestens acht Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz.

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