SchalkeTOTAL
·19. November 2024
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„Tanne“ ist sein Spitzname, Klaus Fichtel sein bürgerlicher Name. Vor 80 Jahren, am 19. November 1944, also noch mitten im Zweiten Weltkrieg wurde der langjährige Schalker Bundesligaspieler im Herzen des Ruhrgebiets, in Castrop-Rauxel geboren. Seinem früheren Club ist er immer noch verbunden, fungiert gerne mal als Trainer der Traditionself. Hier ein Blick auf die Karriere des Schalker Urgesteins, das heute seinen 80. Geburtstag feiert und sich sehr um die Zukunft von Schalke 04 sorgt.
Von Arminia Ickern, einem Stadtteilclub in Castrop-Rauxel, ging es für den 1,76 Meter großen Klaus Fichtel 1965 zum großen FC Schalke 04. Dort kam er gleich in seiner ersten Saison 1965/66 – Schalke war gerade durch Aufstockung der Bundesliga dem Abstieg entronnen – in allen 34 Partien zum Einsatz.
In der Folge entwickelte sich „Tanne“ zur absoluten Säule beim FC Schalke 04, wurde schon 1967 erstmals in die Nationalmannschaft berufen, für die er am Ende 23 mal gespielt haben würde. Seine einzige Teilnahme an einem großen Turnier erfolgte 1970 bei der WM in Mexiko, als er immerhin fünf der sechs Spiele der Deutschen absolvierte. Platz 3 im kleinen Finale gegen Uruguay war dann seine größter Erfolg im Trikot mit dem Bundesadler. Dort endete seine Karriere schon 1971, nicht zuletzt wegen recht namhafter Konkurrenz.
Nicht so auf Schalke. Dort ackerte und verteidigte er unentwegt durch die gesamten 1970er Jahre hindurch. 1972 wurde er DFB-Pokalsieger mit S04, im selben Jahr wie auch 1977 noch einmal Vizemeister der Bundesliga. Seine Beteiligung am Bundesliga-Skandal von 1970/71 bescherte ihm zunächst eine zweijährige Sperre, die nach einem dreiviertel Jahre ausgesetzt wurde. Der vor Gericht geleistete Meineid im Zusammenhang mit dieser Affäre brachte ihm allerdings noch einmal eine Sperre ein, diesmal allerdings nur für wenige Wochen.
Photo by Christof Koepsel/Bongarts/Getty Images
1980 gab Klaus Fichtel schließlich dem Werben Rudi Assauers nach, der in jener Zeit Manager von Werder Bremen war. Das Intermezzo an der Weser dauerte vier Jahre an, danach kehrte er zum S04 und nach Gelsenkirchen zurück. Zunächst in der Funktion als Co-Trainer, wurde er doch schnell wieder als Spieler reaktiviert. Nach zwei Jahren beendete Fichtel mit aufwändigem Abschiedsspiel seine Karriere – nur um dann doch erneut auf den Platz zurückzukehren. Sein letztes Spiel absolvierte Klaus Fichtel am 21. Mai 1988, zufällig gegen Werder Bremen, im Alter von 43 Jahren, sechs Monaten und zwei Tagen. Dies ist bis heute Altersrekord in der Bundesliga, selbst diverse Torhüter überboten diese Marke in nun über 60 Jahren Bundesliga nicht.
Heute wird „Tanne“ Fichtel also 80 Jahre alt, der nach 19 Jahren und 477 Bundesliga-Einsätzen im Trikot von S04 eine lebende Legende des Ruhrpott-Clubs ist.
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