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·29. Oktober 2025
"Schenken zwei Tore her": Energie-Enttäuschung nach Pokal-Aus

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Am Ende war RB Leipzig dann doch mindestens eine Nummer zu groß für Energie Cottbus. Dennoch überwog bei den Lausitzern nach Spielende die Enttäuschung – vor allem über das schwache Abwehrverhalten im ersten Durchgang.
Dass der Tabellenzweite der Bundesliga über eine hohe individuelle Qualität verfügt, war im Vorfeld klar. Umso ärgerlicher war es daher aus Sicht des FCE, dass die Gegentore zum 0:2 und 0:3 aus ruhenden Bällen fielen, die besser hätten verteidigt werden können. Vor allem beim dritten Gegentor ließ sich Cottbus durch einen schnell ausgeführten Freistoß komplett überrumpeln und war einfach nicht wach genug. "Dass wir zwei Tore herschenken oder blöd verteidigen, darf gegen so eine gute Mannschaft nicht passieren", haderte Merveille Biankadi in der "Lausitzer Rundschau". Mit dem 0:3 war die Partie bereits vor der Pause entschieden, "dann ist es natürlich schwierig, gegen so eine Top-Truppe zurückzukommen".
Auch Cheftrainer Claus-Dieter Wollitz war auf der Pressekonferenz wenig begeistert vom Abwehrverhalten in diesen beiden Situationen: "Wenn man einen Pokalkrimi haben möchte, darfst du keine ruhenden Bälle bekommen. Und bei dem Freistoß zum 0:3 stellt man sich normalerweise vor den Gegner. Wir hätten es spannender machen können." Trotz der klaren Niederlage zeigte sich der 60-Jährige aber zu "1000 Prozent davon überzeugt, dass wir den richtigen Plan hatten". Dazu gehörte auch, Erik Engelhardt trotz seiner aktuellen Top-Form (sieben Tore aus den letzten sechs Spielen) zunächst auf der Bank zu lassen. Mit der Verletzung aus der Partie gegen Havelse habe das nichts zu tun gehabt, wie Wollitz betonte. "Da war von Anfang an so besprochen. Ich würde es wieder so machen."
Engelhardt selbst betonte bei "Sky", dass er dem Trainer "zu 100 Prozent" vertraue. Deswegen sei es "vollkommen okay" gewesen, dass er erst zur zweiten Halbzeit gekommen war. Mit seinem Treffer in der 86. Minute stellte der Angreifer dann einmal mehr unter Beweis, dass er gerade einen Lauf hat. Bei der Gesamtanzahl der Schüsse lag der FCE indes nur knapp hinter Leipzig (16:17), brachte allerdings nur wenige Bälle direkt auf das Tor. "Ich denke, wenn wir mit 0:1 oder 0:2 in die Halbzeit gehen, dann können wir vielleicht noch ein bisschen was anzünden", meinte Dominik Pelivan in der "Lausitzer Rundschau". "Aber das war dann hinten heraus natürlich eine zu große Hypothek gegen einen Bundesligisten, der super in Form ist.“
Nach dem Pokal-Aus kann der FCE nun den vollen Fokus auf den Liga-Alltag richten: "Das war ein Bonusspiel, die Liga bleibt wichtiger", sagte Engelhardt. Ob er am Samstag im Auswärtsspiel gegen 1860 München wieder von Anfang an spielen wird? "Das muss der Trainer entscheiden. Ich vertraue ihm", gab sich der Angreifer diplomatisch. Auf einen Angreifer in Top-Form wird Wollitz an der Grünwalder Straße sicherlich kaum verzichten wollen, gleichzeitig wird er nach acht Gegentoren in den letzten drei Pflichtspielen besonders an der Defensive arbeiten müssen.









































