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·14. November 2025
„Sehr sensibel“: Ex-Coach hinterfragt Nagelsmann-Ansage an Sane

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Leroy Sane ist zurück in der Nationalmannschaft, muss sich aber beweisen. Das stellte Bundestrainer Julian Nagelsmann unmissverständlich klar.
„Wenn wir auf der Position sechs, sieben Spieler zur Auswahl hätten, dann hätte er es deutlich schwerer“, hatte der Nationalcoach auf der Pressekonferenz am Montag betont und Sane einen klaren Auftrag mitgegeben: „Er weiß, dass es nicht unendlich viele Chancen gibt, sich auf Nationalmannschaftsebene – zumindest unter meiner Führung – zu beweisen. Das habe ich ihm auch offen gesagt.“
Ein früherer Wegbegleiter des ehemaligen Bayern-Profis glaubt nicht, dass Nagelsmann seinem Flügelstürmer mit der öffentlichen Ansage einen Gefallen getan hat. „Ich vermute, dass Julian Nagelsmann ihn kitzeln wollte, aber ich hätte es anders gemacht“, hinterfragte Jens Keller bei Sky Sport das Vorgehen des Bundestrainers: „Es ist nicht meine Art, über die Öffentlichkeit zu kommunizieren und den Druck so zu erhöhen. Leroy ist zwar ein lockerer Typ, aber trotzdem sehr sensibel.“
Der ehemalige Bundesligatrainer, der zuletzt bis Mai 20224 beim SV Sandhausen an der Seitenlinie stand, kennt Sane aus gemeinsame Zeiten bei Schalke 04. Unter dem heute 54-Jährigen feierte Sane im April 2014 sein Debüt in der Bundesliga, als Keller den damals 18 Jahre jungen Angreifer beim 1:3 gegen den VfB Stuttgart einwechselte. Zuvor hatten beide schon in der U17 der Knappen zusammengearbeitet, ehe Keller zu den Profis befördert wurde.

Foto: Getty Images
Die Pleite gegen die Schwaben sollte der einzige gemeinsame Auftritt in der Bundesliga bleiben, erst unter Roberto di Matteo etablierte sich Sane als Teil des Profikaders, ehe unter Andre Breitenreiter der große Durchbruch gelang. Auch früher habe Sane eine Ansage gebraucht, diese in der Öffentlichkeit auszutragen, hält Keller aber für unklug: „Man kann ihm unter vier Augen die Meinung sagen, und er nimmt das auch an.“
Auch Ex-Nationalspieler Matthias Sammer hatte Nagelsmanns Ansage kritisch beäugt. „Meine Erfahrungen sind, Individualisten brauchen Liebe, brauchen so viel Liebe, dass es knallt. Das ist einfach so“, erklärte der TV-Experte.









































