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·10. August 2025
Seidl fordert den Befreiungsschlag in Graz

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·10. August 2025
Das Spitzenspiel zwischen Sturm Graz und Rapid Wien am Sonntagabend in Liebenau wird von beiden Seiten als richtungsweisend betrachtet, wie der Kurier berichtet. Für Rapid steht nach einem soliden, aber zuletzt durch ein 2:2 gegen Dundee und der anstehenden Europacup-Rückreise leicht getrübten Saisonstart eine echte Standortbestimmung gegen den amtierenden Meister an. Trainer Peter Stöger betont: „Die Leistung war in Ordnung und in vielen Bereichen eine Weiterentwicklung.“ Dennoch überwiegt der Fokus auf ein positives Resultat, um den Bundesligaansprüchen trotz internationaler Belastung gerecht zu werden.
Besonders im Blickpunkt steht Matthias Seidl, der unlängst sein 100. Pflichtspiel für die Hütteldorfer absolvierte und dabei kein einziges Mal fehlte. „Es wird Zeit für den Sieg bei Sturm“, gibt sich der zentrale Leistungsträger selbstbewusst. Rapid wartet seit 2020 auf einen Dreier in Graz, Seidl sieht seine Mannschaft nun aber bereit: Nach kleineren personellen Umstellungen und einer veränderten Spielanlage unter Peter Stöger erkennt er eine spürbare Entwicklung im Team.
Rapid setzt weiter auf die bewährte Mischung aus Routine und Nachwuchs. Im offensiven Mittelfeld machen besonders Petter Nosa Dahl, der jüngst traf, sowie der aufstrebende Dominik Weixelbraun auf sich aufmerksam. Zudem könnte der 22-jährige Kameruner Martin Ndzie, frisch verpflichtet und bis 2029 gebunden, für mehr Stabilität im defensiven Zentrum sorgen. Noch wartet er auf die Spielgenehmigung, Sportdirektor Markus Katzer sieht jedoch in der Verpflichtung einen sofortigen Mehrwert für die Mannschaft.
Sturms Trainer Jürgen Säumel zeigt Respekt für die Wiener Gäste: „Peter Stöger bringt viel Erfahrung mit, seine Mannschaften sind gut organisiert“, lobt er. Säumel verweist aber auch auf die Frühform seines eigenen Teams und kündigt eine Veränderung auf der Torhüterposition an – Neuzugang Oliver Christensen wird sein Ligadebüt für Sturm geben. Verzichten müssen die Grazer auf Neuzugang Tim Oermann, der nach einer Verletzung in Linz definitiv ausfällt.
Ob Stöger bei Rapid zum ersten Mal in dieser Saison rotiert oder auf die eingespielte Startelf setzt, ließ er offen. „Sturm ist die kompakteste und am besten eingespielte Mannschaft der Liga“, verdeutlicht er die Bedeutung der Aufgabe. Für Lukas Grgic ist das Spiel eine „intensive Standortbestimmung“ für das runderneuerte Team.
Beide Klubs treffen nicht nur sportlich, sondern auch atmosphärisch auf hohem Niveau aufeinander – die Duelle in Graz sind bekannt für ihre Brisanz sowohl auf dem Feld als auch auf den Tribünen. Für Rapid zählt jeder Punkt, will man den Anschluss an die Spitze nicht früh aus den Augen verlieren und sich auch mental für die nächsten internationalen Herausforderungen stärken.
Quellen: Kurier
Photo by Michael Campanella/Getty Images