Selke über zähe Vertragsgespräche: "Es ist in beide Richtungen offen" | OneFootball

Der Hamburger SV ist trotz des torlosen Remis als Tabellenführer weiterhin voll im Aufstiegskampf der zweiten Liga. Ein Garant dafür ist Davie Selke, der mit 17 Toren die Torjägerliste der 2. Bundesliga anführt. Ob der Top-Stürmer über den Sommer hinaus allerdings noch bei den Hanseaten aktiv ist, bleibt unklar. Sowohl der Spieler als auch Sportvorstand Stefan Kuntz äußerten sich nach der Partie über die schwierigen Vertragsgespräche.

"Ich habe mir ein Zeitfenster gesetzt"

Bereits seit Januar dauern die Gespräche um die weitere Zusammenarbeit nun an. Dabei hofft der Profi, der im vergangenen Sommer ablösefrei vom 1. FC Köln zu den Hanseaten gewechselt war, auf einen Drei-Jahres-Vertrag und ein jährliches Gehalt von 1,8 Mio Euro, heißt es - trotz womöglich besserer Offerten aus der Bundesliga. Dadurch unterstreicht der 1,95 große Stürmer seine Worte aus der jüngeren Vergangenheit, in denen er immer wieder betonte, wie wohl er sich mit seiner Familie in Hamburg fühle. Das zeigen auch die 17 Treffer, die Selke in 25 Zweitliga-Partien beisteuerte.

Nach der Partie gegen Elversberg beschrieb Selke die aktuelle Situation so: "Ich habe mich zuletzt so oft dazu geäußert, auch in einer Klarheit, in der ich es davor nicht getan habe". Da eine Einigung bisher ausblieb, erklärte er: "Wir werden sehen, wie die Gespräche weiterlaufen. Das ist in beide Richtungen offen – leider. Wir müssen gucken, ob wir einen gemeinsamen Weg finden." Dass der Stürmer keine Lust auf eine weitere Hängepartie hat, machte er anschließend ebenfalls deutlich und sagte: "Ich habe mir ein Zeitfenster gesetzt. Irgendwann wird es dann von mir eine Entscheidung geben."

"Ich denke, wir kommen zu Potte"

Während der Angreifer damit klarmachte, zeitnah eine Entscheidung der Vertragssituation haben zu wollen, könnte der HSV noch abwarten wollen. Eine Klausel über automatische Verlängerung bis 2026 würde greifen, wenn der Aufstieg in die Bundesliga gelingt und der Stürmer zugleich 14-mal von Beginn in der Rückrunde auf dem Platz steht. Aktuell, sieben Spiele vor Saisonende, steht der Routinier bei acht Einsätzen nach der Winterpause.

Es bleibt also offen, ob die HSV-Verantwortlichen das Risiko eingehen oder sich Selke bereits zuvor für eine andere Option entscheidet. Sportvorstand Stefan Kuntz erklärte darauf angesprochen am Freitag: "Wir sind in guten, aber auch ein wenig zähen Gesprächen und Verhandlungen. Ich denke, wir kommen zu Potte."