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Onefootball·17. Oktober 2018
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Onefootball·17. Oktober 2018
Bis vor wenigen Tagen war Gibraltar die Witzmannschaft in Europa. Eine Truppe aus Halbamateuren und Vollzeit-Arbeitskräften wartete seit einer halben Ewigkeit auf einen Sieg. Selbst in einer Gruppe mit Mazedonien, Liechtenstein und Armenien war Gibraltar nur der Außenseiter. Doch dann kam der 13. Oktober und Gibraltar gewann völlig überraschend mit 1:0 gegen Armenien. Das kleine Land stand Kopf, die Fußballwelt gleich ein bisschen mit. Ein Fußballmärchen.
Eine Truppe, die zu Heimspielen im Transporter anreißt, machte sich also auf für Furore zu sorgen. Für viele Experten eine nette Randgeschichte. Doch gestern setzte der Außenseiter noch einen drauf.
Denn in der 66. Minute traf Joseph Chipolina, der bereits der Siegtorschütze gegen Armenien gewesen war, zum 2:1 für Gibraltar gegen Liechtenstein. Der zweite Sieg innerhalb von vier Tagen. Aus dem Märchen war eine Sensation geworden. Entsprechend brachen alle Dämme. Bei Deutschland-Fans sorgt diese Geschichte für eine weitere Depression.
Denn des einen Freud, ist nunmal oft des anderen Leid. Und da kommen wir zur deutschen Mannschaft, deren Leid und Elend sich derzeit an wirklich allen Fronten widerspiegelt. Nun wird es noch schlimmer: Denn Gibraltar hat in den vergangen vier Tagen mehr Pflichtspiele (zwei) gewonnen als die deutsche Mannschaft (eins gegen Schweden) in diesem dunklen WM-Jahr 2018.
Und während sich Löw und Co. nur wünschen, dass dieses Fußballjahr zu Ende geht, träumt man in Gibraltar davon, dass es niemals endet.