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·4. November 2025
Serdal Adali nach Vorstandssitzung: „Wir geben Besiktas nicht preis“ – Sergen Yalcin-Entscheidung gefallen

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·4. November 2025

Besiktas-Präsident Serdal Adali richtete nach einer hitzigen Vorstandssitzung warme, aber auch klare Worte an Mitglieder und Anhänger. „Heute bin ich traurig, aber stolz“, begann Adali und setzte damit den Ton für eine Rede, die sowohl Verteidigung als auch Warnung enthielt. Er kritisierte in den letzten Tagen verbreitete, unbegründete Behauptungen und sprach von organisierten Aktionen, die die Energie des Klubs verschwendeten. Zugleich betonte er seine 15-jährige Bindung an den Verein und seine Entschlossenheit, die Verantwortung weiterhin zu tragen.
Adali warf politischen Gegnern vor, eine gezielte Kampagne zu fahren. „Alles war vorherbestimmt. Es ist seit Jahren dasselbe Spiel und dieselben Spieler. Das ist eine ernste Operation! Ziel ist es, Besiktas wieder in die Wahl zu zwingen und Instabilität zu erzeugen“, erklärte der Präsident. Er nannte konkrete Motive: Die Akteure zielten auf die bei Kapitalerhöhungen gewonnenen Anteile und Immobilienprojekte und wollten darüber die Kontrolle über Klubressourcen erlangen. „Ihr Zweck ist nicht Besiktas, sondern persönliche Interessen. Das werden wir nicht zulassen“, sagte Adali deutlich.
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In seiner Ansprache forderte Adali Transparenz und einen ehrlichen Umgang im Vorfeld kommender Wahlen. „Wer Präsident werden will, erzählt seine Vision. Machen Sie keine Politik, indem Sie Verleumdung und Manipulation hinter den Kulissen mischen“, mahnte er. Er kündigte an, kandidierende Personen nur dann zu unterstützen, wenn sie Besiktas „mit reinem Herzen“ führen wollen und keine Altlasten mitbringen. Sein Fokus: die nachhaltige wirtschaftliche Stabilisierung des Klubs statt persönlicher Bereicherung.
Ein zentraler Punkt der Sitzung war die sportliche Lage. Adali bekräftigte den Rückhalt für Trainer Sergen Yalcin und stellte seine Arbeit in Schutz: „Wir haben das Fußballkomitee zum Leben erweckt. Über unseren Trainer Sergen Yalcin wird viel gesagt. Unser Sergen steht am Anfang seines Dienstes und wir haben nicht das geringste Problem.“ In einer nüchternen Analyse verwies Adali auf das Derby: Die Mannschaft habe in einem Abschnitt von 25–30 Minuten dominiert, müsse diese Leistung aber über die vollen 90 Minuten verteilen, um dauerhaft konkurrenzfähig zu sein.
Adali relativierte zugleich die Kritik und zog eine Zwischenbilanz: „Wer in der Geschichte von Besiktas hat in zehn Monaten so viel geleistet? Wir haben Geschäfte gemacht. Wir haben auch Fehler gemacht.“ Er räumte Kommunikationsfehler und interne Spannungen ein, betonte aber, dass der Kurs auf eine solide, unternehmensähnliche Struktur gesetzt sei. „Der ‚Ich-habe‘-Zyklus ist vorbei“, erklärte Adali und unterstrich damit den Anspruch, Besiktas dauerhaft wirtschaftlich zu stabilisieren.
Adalis Schlussbotschaft war kämpferisch und versöhnlich zugleich. Er forderte Mitglieder und Fans auf, zusammenzustehen: „Wir werden der Angst nicht nachgeben, weder der Drohung noch der Verleumdung. Wir werden denen standhaft gegenüberstehen, die Besiktas in die Dunkelheit locken wollen.“ Die Vorstandssitzung endete mit der klaren Ansage, dass der Verein sich nicht instrumentalisieren lasse und die laufenden Projekte weiterverfolgt werden – gegen alle Versuche der Einflussnahme.









































