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·23. April 2023
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News | Am Samstagabend des 31. Serie-A-Spieltags empfing Juventus die SSC Napoli. Giacomo Raspadori erzielte in der Nachspielzeit den 1:0-Siegtreffer.
Willkommen im Allianz Stadium! Die Hinrundenbegegnung beider Teams war eine tiefe Erschütterung der italienischen Fußballmacht. 5:1 setzte sich Napoli nach Treffern von Victor Osimhen (14’/65′), Khvicha Kvaratskhelia (39′), Amir Rrahmani (55′) sowie Eljif Elmas (72′) durch. Ángel Di María (42′) verkürzte zwischenzeitlich für den Rekordmeister.
Fünf ist bei beiden Teams die Zahl des Tages. Beide Mannschaften konnten aus ihren letzten fünf Pflichtspielen lediglich einen Sieg holen. Während Napoli, nach dem 0:4 in der Liga, auch in der Champions League gegen Milan den Kürzeren zog (0:1, 1:1), setzte sich Juventus mit selbigen Ergebnissen gegen Sporting durch und steht im Halbfinale der Europa League gegen Rekordsieger Sevilla. Zudem bekam man unter der Woche die 15 Punkte zurück, die aufgrund von Bilanzfälschung abgezogen wurden. Ein Sieg und Juventus könnte, an Lazio vorbei, auf Platz 2 springen.
Folgerichtig gehörte der alten Dame die Anfangsphase. 11. Minute, Juan Cuadrado kam mit Tempo über rechts, zog mit einem Übersteiger nach innen und schloss ab. Alex Meret war auf dem Posten. Fünf Minuten später flankte Filip Kostić ins Zentrum. Arkadiusz Milik stieg am höchsten, bekam seinen Kopfball vor Meret allerdings nicht mehr platziert.
Napoli hatte seine erste Halbchance in Minute 19. Nach einer Hereingabe von rechts kam Khvicha Kvaratskhelia im Duell mit Cuadrado zum Kopfball. Wojciech Szczęsny lenkte den Ball über den Querbalken. Michael Fabbri hatte aber ohnehin das Einsteigen des Georgiers geahndet.
Ansonsten spielte sich die Partie größtenteils im Mittelfeld ab, mit viel Stückwerk und vielen Zweikämpfen. Bezeichnend dafür die 27. Minute, als sich Adrien Rabiot rechts im Strafraum behauptete und von der Grundlinie zurücklegte für – niemanden.
Viel besser machte es der designierte Meister auch nicht. Minute 37, Hirving Lozano wurde schön auf rechts freigespielt, zündete den Nachbrenner Richtung Box und scheiterte mit seinem Versuch am Juve-Block, anstatt für Kvaratskhelia aufzulegen. Napolis Nummer 77 ließ seinen Teamkollegen wissen, was er von der Aktion hielt und entlud seinen ganzen Frust zwei Minuten später in einem brutal wuchtigen Freistoß, den Szczęsny mit beiden Fäusten abwehrte. Mit dem folgerichtigsten aller Ergebnisse ging es in die Pause.
Personell unverändert begann die zweite Halbzeit. Fünf Minuten war diese alt, da dribbelte sich Kvaratskhelia mit mehreren Haken Richtung Sechzehner und hielt scharf aufs linke untere Eck. Szczęsny parierte.
Gut 20 Minuten vor Schluss wechselte Luciano Spalletti zweimal, brachte Eljif Elmas sowie Piotr Zieliński und leitete damit Napolis stärkste Phase ein. Minute 70: Elmas dribbelte sich sehenswert von rechts ins Zentrum, spielte noch einen Doppelpass mit Kapitän Giovanni di Lorenzo und bediente Victor Osimhen. Der Nigerianer traf aus der Drehung den rechten Außenpfosten. Nur eine Minute später stand Osimhen bei einer Ecke in der Luft und brachte den Ball aufs Tor. Szczęsny war zur Stelle.
Napoli versuchte nun, den Treffer zu erzwingen. Minute 73, di Lorenzo kam mit Dampf über rechts und spielte perfekt in den Rückraum zu Osimhen, der die Kugel scharf über den Querbalken jagte.
Allmählich gelang es Juventus, sich aus der Umklammerung zu befreien. Zehn Minuten vor Schluss gewann Federico Gatti das Kopfballduell und bediente Daniele Rugani, dessen Abschluss geblockt wurde. Joker Ángel di María hielt aus der Drehung drauf – rechts vorbei.
Besser machte es der Weltmeister zwei Minuten später: Milik gewann einen Zweikampf gegen Stanislav Lobotka, sodass Manuel Locatelli auf rechts Platz hatte, der im Konter di María bediente. Dieser zog nach innen, fintierte einmal und schloss ab. Leicht von Juan Jesus abgefälscht ging die Kugel ins Tor. Allerdings meldete sich der VAR. Miliks Zweikampf war nicht hundertprozentig regelkonform. Weiter 0:0.
In Minute 90 kam Dušan Vlahović für Milik und erhielt von links eine Hereingabe von Federico Chiesa, die er locker einschob. Allerdings meldete sich auch hier der VAR. Die Kugel war zuvor mit vollem Umfang im Toraus.
Photo by ISABELLA BONOTTO/AFP via Getty Images
Auch Napoli brachte einen Joker: Giacomo Raspadori. 93. Minute, zuerst kam Juan Cuadrado über rechts und schlug einen Haken und kam im Duell mit Juan Jesus zu Fall. Die Partie lief erstmal weiter, sodass Piotr Zieliński rechts in den Strafraum zu Eljif Elmas spielen durfte. Der Joker legte für Raspadori auf. Dessen Volley ging durch die Beine von Szczęsny ins Tor!
Für die alte Dame geht es am Mittwoch mit dem Halbfinal-Rückspiel der Coppa Italia bei Inter weiter. Anfang des Monats gab es nach zwei späten Treffern von Juan Cuadrado (83′) und Romelu Lukaku (90’+5) sowie drei noch späteren Platzverweisen für Lukaku (90’+6), Samir Handanović (90’+9) und Cuadrado (90’+9) ein 1:1. Anschließend steht in der Liga das Auswärtsspiel in Bologna an. Napoli empfängt den Tabellenvierzehnten Salernitana.
Der Endstand aus dem Allianz Stadium: Juventus 0, SSC Napoli 1.
Juventus 0:1 SSC Napoli
Juventus: Szczęsny – J. Cuadrado, F. Gatti, D. Rugani, Danilo (C) – M. Soulé (66′ N. Fagioli), M. Locatelli, Rabiot, Kostić (61′ F. Chiesa) – F. Miretti (61′ di María) – Milik (90′ Vlahović) Trainer: Massimiliano Allegri
SSC Napoli: Meret – G. di Lorenzo (C), Kim Min-jae, Juan Jesus, M. Olivera – Zambo Anguissa, S. Lobotka (90’+6 Rrahmani), T. Ndombélé (68′ Zieliński) – H. Lozano (68′ E. Elmas), Osimhen, Kvaratskhelia (86′ G. Raspadori) Trainer: Luciano Spalletti
Tor: 0:1 G. Raspadori (90’+3)
Photo by ISABELLA BONOTTO/AFP via Getty Images