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·30. Oktober 2025

So verhinderten die Bayern die Pokal-Sensation in Köln

Artikelbild:So verhinderten die Bayern die Pokal-Sensation in Köln

Trotz einer starken Leistung reichte es für den 1. FC Köln nicht zur Pokal-Sensation. Stattdessen stellte der FC Bayern seine Klasse unter Beweis und feierte den Einzug in das Achtelfinale.

Alles schien angerichtet zu sein für die Pokal-Sensation in Köln Müngersdorf. Bereits vor dem Anpfiff begeisterten die FC-Anhänger mit einer sehenswerten Choreografie und schufen einen besonderen Rahmen für diese Zweitrundenpartie des DFB-Pokals zwischen dem 1. FC Köln und dem FC Bayern München. Die Südkurve präsentierte auf dunkelrotem Hintergrund einen römischen Krieger mit dem Kölner Stadtwappen als Schild und dazu die in Gold gehaltenen Schriftzüge „Des Römers Erbe bliev beston Kölle weed niemols ungerjon!“. Die Mannschaft von Lukas Kwasniok ließ sich von der ersten Minute an von der Atmosphäre beflügeln. Zudem zeigte sie, dass ihr Trainer mit der Aussage, dass sein Team in jedes Spiel mit der Einstellung geht, es gewinnen zu können, recht hatte.


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Köln 30 Minuten mindestens auf Augenhöhe mit den Bayern

Der FC bot eine eindrucksvolle und mutige Anfangsphase dar, die erste Großchance der Partie gehörte dementsprechend den Domstädtern. Isak Johanneson prüfte Jonas Urbig mit einem starken Abschluss nach einer Ecke, der Ex-Kölner in Diensten des Rekordmeisters konnte sich bei seiner Rückkehr an die alte Wirkungsstätte nach elf Minuten erstmals auszeichnen. In der ersten halben Stunde des Spiels kamen die Kölner immer wieder zu guten Torchancen und lieferten den Bayern ein Duell auf Augenhöhe. Ragnar Ache gelang es in der 32. Minute per Kopfball nach einem Eckball, den FC in Führung zu bringen, was zu diesem Zeitpunkt absolut verdient war. Kwasniok erzählte auf der Pressekonferenz nach der Partie: „[…] nach dem 1:0 war es unfassbar laut. Da habe ich mir fast Sorgen ums Stadiondach gemacht“. Doch dann nahm der Abend aus Kölner Sicht eine bittere Wendung.

Bayern zunächst glücklich, dann kaltschnäuzig

Gerade einmal vier Minuten dauerte es, bis das an diesem Mittwoch in schwarz gekleidete Imperium aus München mit dem Ausgleichstreffer aus dem Nichts zurückschlug. Doch dieser Treffer hatte einen faden Beigeschmack. Nach dem Solo von Konrad Laimer und der Parade des Kölner Schlussmanns Ron-Robert Zieler stand Luis Diaz deutlich im Abseits. Da es allerdings in der zweiten Runde des Pokals keinen Videoassistenten gibt und Schiedsrichter Tobias Welz samt Gespann die Abseitsstellung des Kolumbianers nicht wahrnahmen, blieb das Tor zum 1:1 bestehen. Obwohl FC-Trainer Kwasniok dem Gespann keinen Vorwurf machen wollte, sagte er auf der Pressekonferenz: „Ich finde, dass er es sehen kann, wenn nicht gar sehen muss.“ Hinsichtlich der Gefahr, dass sich die Schiedsrichter zu sehr auf den VAR verlassen, ergänzte er: „Das ist ein Problem, aber wenn du immer mit Navi unterwegs bist, lernst du irgendwann diese Straßen nicht mehr, du vergisst es.“ Doch damit nicht genug. Der irreguläre Ausgleich leitete auch gleich die komplette Wende des Spiels zugunsten der Bayern ein. Harry Kane stellte seine Weltklasse einmal mehr unter Beweis als er in der 38. Spielminute aus der Drehung und aus spitzem Winkel zum 2:1 traf, nach dem er wenige Sekunden zuvor noch mit dem Rücken zum Tor stand. Abgesehen von Diaz, der die riesige Chance auf das 3:1 nach einem Konter liegen ließ (53.) war der Rekordmeister, nachdem er mit der Führung in die Pause gegangen war, kaltschnäuzig. Die Kompany-Elf agierte cleverer und entschied die Partie durch die Treffer von Kane (64.) und Olise (72.)

FCB eine Mannschaft die „ruhig bleibt“ und Europas besten Torschützen hat

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Foto: Getty Images

Vincent Kompany lobte sein Team nach der Partie mit den Worten: „Was ich liebe an dieser Mannschaft ist, dass sie ruhig bleibt.“ Damit meinte der Belgier den Fakt, dass die Bayern auch nach einer starken ersten halben Stunde der Kölner und dem 0:1-Rückstand nicht nervös wurden, sondern immer besser ins Spiel fanden. Auch, wenn beim 1:1 etwas Glück dabei war, stellte die Mannschaft unter Beweis, wie gut sie auf Druck reagieren kann und erzielte in den richtigen Momenten die Tore. Das die Münchner Kane, der bereits sein 22. Pflichtspieltor in der laufenden Saison erzielte und damit einsame Spitze in Europa ist, in ihren Reihen haben, hilft zusätzlich weiter. All diese Faktoren zusammengenommen führten dazu, dass die Bayern die Pokal-Sensation der Kölner verhindern konnten. Gegen wen der Rekordmeister im Achtelfinale des DFB-Pokals, welches er nun erst zum dritten Mal seit 2020 erreichte, ranmuss, wird sich am Sonntag entscheiden.

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