90PLUS
·11. November 2025
„Sonst alle irgendwann insolvent“: Vorschlag von Bayern-Boss Hainer

In partnership with
Yahoo sports90PLUS
·11. November 2025

Ein Salary Cap im deutschen Profifußball? Bayern-Präsident Herbert Hainer hält eine solche Regelung für eine richtige Lösung.
Gegenüber der Abendzeitung plädierte Hainer für eine Gehaltsobergrenze im Fußball. „Meine ehrliche Meinung ist, es sollte eine Begrenzung der Spieler-Gehälter geben“, betonte der ehemalige Adidas-Boss, räumte aber ein: „Wie man das dann macht, ist eine kompliziertere Frage.“ Der Funktionär brachte einen Maximalwert pro Spieler oder einen Etatgrenze für die gesamte Mannschaft ins Spiel.
Begrenzte Gehälter kennt man vor allem aus dem US-Sport, wo das „Salary Cap“ in etlichen Sportarten längst etabliert ist. Auch in der Major League Soccer gibt es einen solchen Rahmen, allerdings haben die Franchises eine Hintertür, um ihre Top-Stars dennoch fürstlich zu entlohnen. Bis zu drei Spieler könnte als Designated Players gemeldet werden und fallen damit nicht unter die Gehaltsgrenzen.
Die steigenden Gehälter und Provisionen für Spieler und Berater belasten die Profiklubs zunehmend, ist sich Hainer sicher: „Das sind Ausnahmeathleten, überhaupt keine Frage. Aber in erster Linie muss es so sein, dass der Klub auch weiterhin bestehen und seine Aufgaben für die Gesellschaft und für die Mitarbeiter erfüllen kann.“

Foto: Getty Images
Ein Verein wie der FC Bayern erwirtschaftet zwar regelmäßig Gewinne, ist damit aber eine Ausnahme unter den Top-Vereinen. Gerade für kleinere Klubs könnten die steigenden Ausgaben sogar existenzbedrohend werden. Ohne Gehaltsobergrenze „werden die Vereine alle irgendwann insolvent gehen und die Spieler werden hintendrein nicht so ein gutes Geld verdienen“, befürchtet Hainer.
Vor einigen Monaten hatte bereits Klaus Filbry, Vorsitzender der Geschäftsführung beim SV Werder Bremen, ähnliche Bedenken geäußert und die abnehmende Wettbewerbs-Integrität kritisiert. „Fast immer wieder den gleichen deutschen Meister zu haben, dokumentiert auf der einen Seite die gute Arbeit, die der FC Bayern macht. Auf der anderen Seite ist es für das Produkt Bundesliga nicht gut“, sagte der Sportökonom im August im Gespräch mit der Sport Bild.









































