Nur die Raute
·19. Oktober 2025
Spätes Gegentor kostet HSV-Frauen den sicher geglaubten Sieg

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·19. Oktober 2025
Die HSV-Frauen schnupperten am ersten Heimsieg der laufenden Spielzeit, gaben in der Endphase gegen Carl-Zeiss Jena aber die Führung aus der Hand.
Im Vorfeld des Spiels äußerte Trainerin Liese Brancao ihren Unmut aufgrund der Parallel-Ansetzung zu den in Leipzig gastierenden Männern. „Unglücklich und nicht cool“, nannte sie den Umstand auf der Pressekonferenz. Dennoch erschienen im Volksparkstadion 5.259 Zuschauende – eine durchaus beeindruckende Zahl. „Die Kulisse in Hamburg ist wie immer Wahnsinn. Die Männer spielen zeitgleich, dazu nebenan noch das Derby der U19 und die HSV-Fans teilen sich auf, wie sie nur können. Wir sind da wirklich über jeden Zuschauer dankbar“, so Victoria Schulz begeistert nach Spielende.
Das Publikum sah im ersten Abschnitt zunächst tonangebende HSV-Frauen, die ihre Chancen gegen den noch sieglosen Vorletzten allerdings nicht zu wussten. Besonders nahe kam Nina Räcke dem 1:0. Sie traf den Querbalken. Erst kurz vor der Pause setzte auch Carl-Zeiss Jena Akzente und prüfte die erneut für Inga Schuldt zwischen den Pfosten stehende Larissa Haidner.
Nach dem Seitenwechsel änderte sich nicht allzu viel am Bild auf dem Spielfeld. Weiter agierten die HSV-Frauen überlegen. Die Belohnung für den hohen betriebenen Aufwand gab es schließlich in der 78. Minute unter gütiger Mithilfe der Jenenserinnen. Nach Ablage von Melanie Brunnthaler zog Schulz aus der Distanz ab, ihren sehr zentralen Versuch lenkte Torfrau Jasmin Janning ins eigene Tor – 1:0.
Wenig später verpasste die eingewechselte Christin Meyer mit einem Kopfball an den Pfosten nur knapp den zweiten Treffer. Jena blieb über weite Strecken harmlos, kam aber trotzdem zum Ausgleich. Einen wunderbar getimten Steckpass von Isabelle Jaron verwertete Rieke Tietz zum aus Sicht der HSV-Frauen doch sehr schmerzhaften Ausgleich. „Wir waren heute die bessere Mannschaft auf dem Platz, umso ärgerlicher ist es, heute nur einen Punkt mitzunehmen“, haderte Brancao dementsprechend sehr mit dem Resultat.
Ihre Meinung nach habe „die letzte Konsequenz vor dem Tor gefehlt und wir haben es nicht bis zum Ende konsequent wegverteidigt“. Ähnlich schaute Mia Büchele auf die Begegnung: „Wir hatten das Spiel eigentlich gut in der Hand, hätten das 2:0 nachlegen müssen. Es hat uns vielleicht das letzte Stück Selbstvertrauen vor dem Tor gefehlt, um die Dinger dann auch reinzumachen.“ Zumindest halten die HSV-Frauen den Vorsprung von vier Punkten auf Jena, das den ersten Abstiegsplatz belegt. Nach der Länderspielpause warten mit Eintracht Frankfurt sowie Bayer Leverkusen jedoch schwierige Aufgaben.
Foto: IMAGO
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