🥇 Spieler des Tages: Die Hand, die Spanien den Weg ins Halbfinale weist | OneFootball

Die gestrige Viertelfinalpartie zwischen Deutschland und Spanien war die wahrscheinlich beste der ganzen Europameisterschaft. Nach anfänglicher Zerfahrenheit lag absolut auf der Hand, warum man die beiden Mannschaften im Vorfeld des Spiels als die besten des Turniers bezeichnet hatte.

Dabei waren nur wenige Akteure so sehr am Ausgang dieser Begegnung beteiligt wie Marc Cucurella. In jeglicher Hinsicht. Denn auch über das nicht geahndete Handspiel hinaus prägte der Spanier mit der auffälligen Haarpacht die 120 Minuten in Stuttgart.

Cucurella hatte seine linke Defensivseite über weite Strecken des Abends absolut im Griff und zeigte sich mitverantwortlich dafür, dass Leroy Sané in der ersten Halbzeit kaum einen Stich sah. Im direkten Duell mit dem Bayern-Star behielt der Mann vom FC Chelsea zumeist die Oberhand. Der England-Legionär gewann 60 Prozent seiner Bodenzweikämpfe, "blockte" zwei Schüsse und eroberte drei Bälle zurück.

Darüber hinaus setzte er auch mit Ball am Fuß zahlreiche Akzente. Der 25-Jährige brachte 90 Prozent seiner Pässe an den Mitspieler und beförderte fünf Zuspiele in das letzte Drittel. Sein Einfluss auf das spanische Spiel ist also keinesfalls von der Hand zu weisen.

Insgesamt spielt Cucurella ein bislang bockstarkes Turnier und straft somit auch die zahlreichen Kritiker lügen, die sich noch vor dem Auftaktspiel gegen Kroatien wunderten, warum der in den letzten beiden Jahren etwas stagnierende Linksfuß den Vorzug vor Leverkusens Wunderknaben Alejandro Grimaldo erhalten hat.

Doch knapp drei Wochen und einen Halbfinal-Einzug später lässt sich festhalten: Spaniens Nationaltrainer Luis de la Fuente hat alles richtig gemacht und bei Cucurella ein glückliches Händchen bewiesen. Ähnlich wie sein Schützling selbst.