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Matti Peters·4. Juli 2021
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Matti Peters·4. Juli 2021
Nach der erfolgreichen aber glanzlosen Gruppenphase Englands stand vor allem Kapitän Harry Kane stark in der Kritik der englischen Medien. Ein torloser Torjäger und zahnloser Löwe, der seine überragende Form aus der Saison mit Tottenham bei den Three Lions bis dahin nicht bestätigen konnte.
Dann kam der Treffer gegen Deutschland im Achtelfinale. Er veränderte alles für den“Hurrikane“, wie er auf der Insel auch genannt wird. Im Viertelfinale gegen die Ukraine sahen wir schon einen deutlich selbstbewussteren Harry Kane, als in allen EM-Spielen zuvor.
Der frühe Treffer mit der Pike war dabei wie der letzte Rest feuchtwarmer Luft, die es noch brauchte, um den Wirbelsturm so richtig in Rotation zu versetzen. Der Spurs-Goalgetter war viel stärker ins Spiel der Three Lions eingebunden. Das Selbstverständnis war zurück und was das für den Gegner bedeuten kann, musste der Underdog aus der Ukraine auf schmerzliche Art und Weise erfahren.
Als mitspielende Sturmspitze agierte Kane immer wieder als Wandspieler oder initiierte selbst die Angriffe. Bei seiner zweiten Bude war er dann wieder als Vollstrecker tätig.
Ein wuchtiger Kopfball durch die Beine des Keepers. Vor einer Woche, wäre der wohl noch von der Linie gekratzt worden oder Kane wäre die Kugel über die Stirnplatte gerutscht.
An diesem Abend im Stadio Olimpico wollte aber fast alles gelingen. Außer eine sehenswerte Direktabnahme, die Heorhiy Bushchan gerade noch entschärfen konnte.
Es wäre die Krönung einer ohnehin schon bärenstarken Partie des 27-Jährigen gewesen. Mittlerweile steht Kane bei neun EM- oder WM-Toren. Nur Stürmerlegende Gary Lineker traf einmal mehr bei Endrunden von Großturnieren.
Im Halbfinale empfängt England nun Dänemark im heimischen Wembley-Stadion. Für den Kracher am Mittwoch sollte man lieber eine Sturmwarnung aussprechen. Der EM-Hurrikane wird auch dann wieder wüten wollen.
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