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·28. August 2025
Sportliche Schieflage nach Jander-Transfer? "Wäre zu weit gegriffen"

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Als sei die sportliche Situation nicht schon angespannt genug, muss der 1. FC Nürnberg künftig auf Leistungsträger Caspar Jander verzichten. Der Mittelfeldspieler wechselt aller Voraussicht nach zum FC Southampton. Dennoch will FCN-Trainer Miroslav Klose das Positive herausziehen und gegen den SC Paderborn vor allem in den Grundlagen einen besseren Auftritt sehen.
Es war das Thema beim Mediengespräch vor der Partie des 1. FC Nürnberg gegen den SC Paderborn: Der sich anbahnende Wechsel von Caspar Jander zum FC Southampton. Club-Trainer Miroslav Klose habe davon gestern Abend erfahren, wie er berichtete: "Ich habe lange mit Joti Chatzialexiou darüber gesprochen, danach aber sofort auf das Spiel gegen den SC Paderborn geschwenkt." Zwar sei durch Janders Wechsel eine Lücke da, "aber es gibt so viele Spieler im Kader, die diese schließen können". Darin sieht der Weltmeister von 2014 das Positive: "Es ist eine Chance für andere."
Ob er ein Veto hätte einlegen können, wisse Klose nicht, stand aber auch nicht zur Debatte. "Wir haben besprochen, wenn ein Verein mit einer gewissen Summe kommt, dann machen wir das." Natürlich sei der Transfer sportlich ein Risiko, dass es eine sportliche Schieflage deshalb geben wird, "wäre zu weit gegriffen", meinte Klose.
Eine Option für diese nun vakante Position stellt Neuzugang Finn Becker dar. Der aus Hoffenheim hinzugestoßene Mittelfeldspieler habe schon mit der Mannschaft trainiert und sei eine Überlegung. Hingegen keine ist Hindolo Mustapha: Die Leihgabe von Crystal Palace "kommt aus einer Verletzung, weshalb wir ihn noch einmal besonders getestet haben. Für ihn kommt das Spiel noch zu früh." Neben Mustapha wird auch Ondrej Karafiat aufgrund von Knieproblemen ausfallen.
Dagegen zum Kader dazugehören wird Eryk Grywacz, der sich nach überstandener Verletzung und Spielen in der U23 wieder zurückgekämpft hat: "Wir wissen, was Eryk für ein Potenzial hat. Er wird am Freitag im Kader stehen, weil er sich das verdient hat."
Nach einem desaströsen Start in die neue Saison ist ein Sieg der Franken mehr oder weniger ein Muss. Den Druck wolle Klose jedoch an sich abperlen lassen: "Es geht um den Verein und nicht um mich. Ich kann und werde nur tun, was in meiner Macht liegt. Natürlich bin ich als Trainer ein großer Teil des Ganzen. Aber ich spüre das Vertrauen." Außerdem möchte der 47-Jährige Positivität ausstrahlen.
Mit dem SC Paderborn trifft der FCN auf eine Mannschaft mit neuem Trainer. Ralf Kettemann kam im Sommer von der U19 des Karlsruher SC und folgte auf Lukas Kwasniok. Was sich unter ihm verändert hat? "Nicht so viel." Paderborn spiele unter Kettemann geradliniger in die Tiefe. Außerdem hätten die Ostwestfalen viele Variationen mit Ball, "worauf wir reagieren müssen", analysierte Klose. Dennoch will er den Fokus auf den eigenen Fußball richten. Dort "geht es vor allem um die Basics - Einstellung und Körpersprache. Da brauchen wir am Freitag Spieler, die vorweggehen." Anstoß ist um 18:30 Uhr.