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·16. Februar 2025

St. Pauli droht den Mut zu verlieren

Artikelbild:St. Pauli droht den Mut zu verlieren

Vor exakt 14 Jahren, am 16. Februar 2011, feierte der FC St. Pauli seinen bisher größten Sieg in der Bundesliga. Im Stadtderby beim Hamburger SV gewannen die Kiezkicker sensationell durch das Tor von Gerald Asamoah. Der Kiez war außer sich. 28 Punkte, Tabellenplatz Elf. Nur sollte es der letzte Sieg in dieser Saison gewesen sein. Aus den letzten zwölf Saisonspielen holte St. Pauli nur noch einen Punkt. St. Pauli stieg ab und musste dreizehn Jahre warten, um wieder ins Oberhaus zurückzukehren.

Jetzt steht FC St. Pauli in einer ähnlichen Situation stehen. Die 0:1-Niederlage am 22. Spieltag gegen den SC Freiburg war ein echter Stimmungskiller am Millerntor. Noch ist der Vorsprung von sieben Punkten auf Platz 16 komfortabel. Doch tritt der Aufsteiger weiterhin so zahnlos auf, könnte sich die Geschichte schneller wiederholen, als einem lieb ist.


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88 Minuten lief für den FC. St Pauli im Heimspiel gegen den SC Freiburg alles nach Plan. Ein 0:0, bei dem die Gäste aus dem Breisgau sich quasi keine Torchance aus dem Spiel heraus erarbeiten konnten, wäre der nächste kleine Schritt in Richtung Klassenerhalt gewesen. Doch nach dem Eigentor von Philipp Treu zum 0:1 ist die Sachlage eine völlig andere. Auf einmal muss sich Trainer Alexander Blessin andere Fragen gefallen lassen. Zum Beispiel kann man anmerken, wie diese Mannschaft überhaupt ein Tor erzielen will?

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Genau diese Art von Fragen gehen Blessin aktuell „auf den Sack“, wie er in der Pressekonferenz anmerkte. Er betonte, wie schwer es gegen Freiburg war, die selber kaum Torchancen hatten. „Die spielen um die Champions-League-Qualifikation und wir gegen den Abstieg“. Er bittet die Kräfteverhältnisse in Relation zu setzen. Das ist verständlich. St. Pauli hat die drittwenigsten Gegentore der Liga kassiert und die wenigsten selbst geschossen. Somit sollte niemand überrascht sein, wenn es bei Spielen mit Beteiligung von St. Pauli etwas nüchterner zugeht. Nur kann Blessin auch nicht erwarten, ohne eigene Torchancen in der Klasse zu bleiben.

Das müsste er auch gar nicht, denn St. Pauli war schon in dieser Saison deutlich gefährlicher. Das Hinspiel in Freiburg gewannen sie 3:0. In Stuttgart gelang ihnen ein furioser Auswärtssieg. Auch der Heimsieg gegen Union Berlin war eine Demonstration der eigenen Stärke. Und diese liegt nicht nur in der Defensive. St. Pauli hat mit Elias Saad und Freiburgs Leihgabe Noah Weißhaupt zwei exzellente Außenspieler. Nur hatten sie überhaupt keine Unterstützung von ihren Mitspielern. Ein weiteres Problem ist, dass St. Pauli durch die Harmlosigkeit nicht einmal zu Ecken oder gefährlichen Freistößen kommt. So musste der SC Freiburg musste gestern fast gar nichts riskieren. Der Mannschaft von Trainer Julian Schuster reichte ein biederer Auftritt zum Sieg. Routinier Vincenzo Grifo konnte es sich sogar erlauben, einen Elfmeter via Panenka auf peinlichste Art und Weise zu verschießen.

Viel leichter wird es für St. Pauli in den kommenden Wochen nicht. Nächsten Samstag geht es nach Mainz, dann gastiert Borussia Dortmund am Millerntor, bevor die Kiezkicker zu den formstarken Wolfsburgern reisen. Auch drei Niederlagen bedeuten nicht automatisch den Abstieg. Nur kann man in Hamburg nicht ewig davon aufgehen, dass die Konkurrenz aus Bochum, Kiel oder Heidenheim weiterhin so Federn lässt. Es braucht wieder den mitreißenden Spirit am Millerntor. Denn auf diese Art hat sich St. Pauli überhaupt den so großen Vorsprung auf die Konkurrenz erarbeitet. Und nur auf diese Art kann St. Pauli verhindern, dass aus 2025 ein zweites 2011 wird.

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