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·22. November 2024
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Mit neun Toren und fünf Vorlagen hielt Immanuel Pherai Eintracht Braunschweig in der Saison 2022/23 praktisch im Alleingang in der 2. Bundesliga. Zuvor viele Jahre im Nachwuchs von Borussia Dortmund verbracht, hatte der Offensivspieler endlich den Durchbruch im deutschen Profifußball geschafft und sofort auch größere Vereine auf sich aufmerksam gemacht. Der Hamburger SV schlug für 750.000 Euro zu und verpflichtete Pherai zur Saison 2023/24 mit großen Erwartungen.
Wirklich gerecht werden konnte Pherai diesen Erwartungen allerdings nie. Nach einer ordentlichen Debütsaison für die Rothosen mit immerhin vier Toren und fünf Vorlagen, spielt der mittlerweile 23-Jährige in der laufenden Spielzeit kaum eine bedeutende Rolle. Zwar kam er in neun von 14 möglichen Pflichtspielen zum Einsatz, spielte aber auch nur dreimal von Beginn an und steht in der Liga erst bei einer Torbeteiligung [Vorlage beim 5:0-Sieg gegen Regensburg, Anm.].
Da der HSV aber auch ohne Pherai in den vergangenen Wochen und Monaten nicht gerade auf einer Erfolgswelle schwebte, fragten sich zuletzt viele Fans, warum ihr Offensivkünstler kaum noch eine Chance von Beginn an erhält. Auf der Spieltags-PK vor dem Topspiel gegen Schalke 04 (23.11., 20:30 Uhr) ließ Cheftrainer Steffen Baumgart die Antwort folgen - und die hatte sich gewaschen.
"Manu ist am Donnerstag erst wieder hier angekommen, als wir schon auf dem Platz waren, das heißt, ihm bleibt nur das Abschlusstraining. Es ist doch klar, dass ich ihn für Schalke weniger einplane als die anderen", erklärte Baumgart zunächst und kritisierte damit die Länderspielreisen des 23-Jährigen, der seit Sommer für Suriname aufläuft, dort bei den vergangenen beiden Länderspielen gegen Kanada (0:1, 0:3) aber auch nur zu fünf Minuten Spielzeit kam.
Anschließend machte der HSV-Coach aber auch schnell deutlich, dass es ihm bei Pherai nicht nur um dessen Länderspielreisen ginge, sondern um grundsätzliche Dinge. "Manu ist ein sehr talentierter Spieler, aber zusätzlich zum Talent gehören auch die ganzen kleinen Sachen, die dich erfolgreich machen", meint Baumgart und wird daraufhin deutlich: "Es geht um den richtigen Pass zum richtigen Zeitpunkt, und darum, dass ich, wenn ich den Ball verliere, meinen kleinen, zarten Arsch nach hinten bewege. Und zwar schnell und nicht im Traben. In ganz vielen Dingen, die ich einfordere, sehe ich bei ihm Potenziale."
Eine klare Ansage also, auf die Pherai nun die richtige Antwort liefern muss. Die Tür beim HSV sei jedenfalls noch keineswegs geschlossen, meint Baumgart. "Es ist ja nicht so, dass er es nicht kann. Ich sehe im Moment andere, die es besser machen. Aber wenn er der Entwicklung gegenüber offen ist und die Dinge erkennt, dann stehen seine Chancen gut."
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