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·22. Oktober 2025
Streichkandidaten beim HSV: Diese Spieler können im Winter gehen

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·22. Oktober 2025
Der Hamburger SV spielte bis dato eine durchaus überzeugende Saison. Die Hanseaten rangieren auf Platz elf in der Bundesliga-Tabelle und konnten zuletzt mit guten Auftritten gegen Mainz und Leipzig überzeugen.
Langsam aber sicher bilden sich erkennbare Strukturen im Spielerkader, passende Positionen und Aufgaben werden gefunden und das Team der Rothosen wächst zusammen. Das gilt allerdings nicht für alle Spieler. Einige Profis stehen beim HSV auf der Abschussliste für das kommende Transferfenster:
Silvan Hefti ist nur noch Rechtsverteidiger Nummer Drei. / Alex Bierens de Haan/GettyImages
Der Rechtsverteidiger aus der Schweiz gilt als Streichkandidat Nummer eins. Der HSV wollte Hefti schon im vergangenen Sommer abgeben, obwohl er einen Vertrag bis 2028 besitzt. Man bekam aber kein passendes Angebot. Der 27-Jährige spielt im System von Polzin überhaupt keine Rolle, wurde größtenteils nicht einmal in die Kader der bisherigen Bundesliga-Spiele berufen.Hefti kam im Sommer 2024 für rund 1,5 Millionen Euro von Genua nach Hamburg und absolvierte bis dato 20 Spiele für den HSV (19 in der 2. Bundesliga, eins im DFB-Pokal). Er kam dabei auf ein Tor und eine Vorlage.
Noah Katterbach wurde zuletzt wegen Disziplinlosigkeit in die zweite Mannschaft zurückgestuft. / Cathrin Mueller/GettyImages
Der Saisonstart für Noah Katterbach lief alles andere als ideal. Der Linksverteidiger kam nach seiner Kreuzbandriss-Verletzung endlich wieder zurück ins Team, konnte sich auch schnell wieder anpassen. Allerdings stand der 24-Jährige bislang nur gegen Bayern München im Kader und sammelte in der Bundesliga noch keine einzige Minute.Hinzu kam seine Degradierung in die U21 nach einem Fehlverhalten im Training. Die Wogen zwischen Spieler und Verein wurden zwar geglättet, aber an Katterbachs Situation hat das nichts geändert. Der gebürtige Kölner blieb bislang chancenlos; da wird sich voraussichtlich auch in naher Zukunft nichts dran ändern.Katterbach steht klar auf der Abschussliste der Hamburger, obwohl es mit Miro Muheim nur einen weiteren Linksverteidiger im Kader gibt - scheint für Merlin Polzin und den HSV aber kein Problem zu sein.
Fortuna Düsseldorf v Hamburger SV - Second Bundesliga / Jürgen Fromme - firo sportphoto/GettyImages
Bakery Jatta erlebte Höhen und Tiefen mit dem HSV. Der flinke Flügelspieler kam 2016 zu den Rothosen und ist der einzige verbliebene Spieler im Kader, der 2018 mit dem HSV erstmals in die 2. Liga abstiegen ist. Der heute 27-Jährige avancierte zum Publikumsliebling und zeigte immer wieder überragende Leistungen auf dem Flügel. Zudem standen der Verein und die Fans Jatta in einem Rassismus-Skandal unterstützend zur Seite.Diese Lovestory dürfte aber bald zu Ende gehen. Der Gambier besitzt zwar noch einen Vertrag bis 2029 und ist einer der Topverdiener im HSV-Kader (noch knapp fünf Millionen Euro Gehalt bis zum Vertragsende), aber Einsatzzeiten bekam er in den letzten Monate keine mehr. Schon im Sommer wollten die HSV-Bosse Jatta verleihen - jetzt könnte es zu einem endgültigen Cut im Winter kommen. Das viele Geld für einen Tribünenhocker werden Stefan Kuntz und Claus Costa wohl sparen wollen.
Hamburger SV v Eintracht Braunschweig - Second Bundesliga / Cathrin Mueller/GettyImages
Ramos ist eine brisante Personalie beim HSV. Nach seiner Verpflichtung 2023 war Ramos in der HSV-Abwehrkette gesetzt, verlor dann seinen Stammplatz und wurde anschließend im letzten Jahr noch nach Portugal (CD Santa Clara) ausgeliehen. Nach seiner Rückkehr machte man dem Innenverteidiger keine großen Hoffnungen. "Er hätte natürlich auch gern mehr Spielzeit. Wir haben allerdings auch ein klares Gespräch geführt", sagte Polzin damals. Hieß im Klartext: Ramos sollte verkauft werden, um den Kader auszudünnen. Ramos wechselte im Sommer nicht, im Gegenteil. Er mauserte sich zum Helden im DFB-Pokal, als er in der Nachspielzeit den 1:1-Ausgleich gegen den Außenseiter FK Pirmasens erzielte.Dennoch scheint Ramos keine Zukunft in Hamburg zu haben, auch weil mehrere Verteidiger in Polzins System vor ihm stehen. Angebote für den Portugiesen im Winter werden die Hamburger gerne sehen.
Hamburger SV v Hannover 96 - Second Bundesliga / Stuart Franklin/GettyImages
Jonas Meffert hat es in dieser Saison kalt erwischt. Der defensive Mittelfeldspieler wurde aussortiert, verlor seinen Stammplatz und spielte in der laufenden Bundesliga-Saison kaum eine Rolle. Trotzdem wurde er in der Saison-Vorbereitung zum Co-Kapitän ernannt.Grund für seinen neuen Platz auf der Bank ist vor allem die zunehmende Konkurrenz im HSV-Zentrum: Nicolas Capaldo, Nicolai Remberg, Sambi Lokonga, Fabio Vieira, Immanuel Pherai stehen aktuell allesamt vor dem gebürtigen Kölner. Der HSV und Meffert stiegen gemeinsam in die Bundesliga auf, Meffert spielte dazu (bislang) 143 Mal für die Rothosen. Sein Vertrag läuft im Sommer aus, er könnte also nur noch im Winter für eine Ablöse gehen.
Hamburger SV v FC St. Pauli - Bundesliga / Lars Baron/GettyImages
Der kosovarische Flügelspieler ist derzeit sehr frustriert beim HSV. In den ersten beiden Spielen setzte Merlin Polzin Sahiti noch ein, danach rotierte die Aufstellung und der 26-Jährige fand sich nur noch auf der Bank, teilweise sogar auf der Tribüne, wieder.Zwar gilt Sahiti nicht als absoluter Streichkandidat beim HSV, allerdings gab es zuletzt schon Interesse am Bankdrücker. Sein Ex-Klub Hajduk Split soll angeblich an einer Wiederkehr des Flügelspielers zu arbeiten - schon im kommenden Winter.Sein Vertrag läuft noch bis 2027 und einen Wechselgedanken soll der Spieler (noch) nicht hegen, er will sich weiterhin empfehlen. Polzin setzt aber eher auf Umschaltspieler wie Rayan Philippe, weshalb das Angebot aus Split im Winter durchaus konkret werden könnte.