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·26. August 2024
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Zum allerersten Mal seit 1997 fand am Sonntagabend wieder der Supercup der Frauen statt. Trotz einiger Nebengeräusche in Hinblick auf die Partie im Zusammenhang mit der Ansetzung und Verkürzung der Vorbereitungszeit sahen knapp 17.000 Fans im Dresdner Rudolf-Harbig-Stadion ein erstes Kräftemessen der beiden Rivalen, aus dem der FC Bayern als Sieger hervorging und somit die erste Trophäe der Saison für sich entschied.
Den Münchnerinnen gelang somit die Revanche für das letzte Aufeinandertreffen im DFB-Pokalfinale (0:2). Die Mannschaft von Trainer Alexander Straus startete gleich aktiv in die Partie und ging nach nicht einmal zehn Minuten bereits durch einen Treffer von Klara Bühl in Führung (9.). Wolfsburg tat sich lange schwer und wurde erst in den letzten 20 Minuten in Überzahl wirklich gefährlich.
Physische Duelle im zentralen Mittelfeld: Svenja Huth gegen Sarah Zadrazil / Matthias Kern/GettyImages
Dass es beide Trainer am Sonntagabend mit der Mission erster Titelgewinn der Saison ernst nahmen, spiegelte sich auch in den Startformationen wider. Mit Ausnahme von Tuva Hansen, die für die verletzte Katharina Naschenweng als Außenverteidigerin begann, ging der FCB mit der fast unveränderten ersten Elf aus der vergangenen Spielzeit in die Partie. Der VfL begann zwar nicht mit Torjägerin Alexandra Popp, dafür aber mit den Neuzugängen Janina Minge (SC Freiburg) und Lineth Beerensteyn (Juventus Turin). Trotz vorheriger Ungewissheit standen auch sämtliche deutsche Nationalspielerinnen auf dem Platz, die durch den Bronze-Sieg bei den Olympischen Spielen einen Großteil der Vorbereitung verpasst hatten.
Der Deutsche Meister aus München startete die Partie mit seinem gewohnten Ballbesitz-Fußball. Auch wenn es im Aufbauspiel zunächst zu einigen Unstimmigkeiten wie beim Abspielfehler von Georgia Stanway oder Ballverlust von Magdalena Eriksson kam, fruchtete bereits ein Angriff in der 9. Spielminute zur 1:0-Führung für den FCB. Nachdem einige Sekunden zuvor VfL-Torhüterin Merle Frohms noch zwei Mal gut gegen Linda Dallmann pariert hatte, brachte es kurz darauf Bronze-Gewinnerin Klara Bühl zu Ende. Ihr Schuss aus rechter Position ins lange Eck ließ der gegnerischen Schlussfrau keine Chance.
Freude über den Siegtreffer bei den Münchnerinnen / Matthias Kern/GettyImages
Die Wölfinnen hatten sich bis hierher zeitweise bis an den Münchner Strafraum herangespielt, indem sie mit tiefen Pässen auf die Außenspielerinnen agierten. Die Versuche der Offensive in Form von Beerensteyn oder Sveindís Jonsdottir Richtung gegnerisches Tor blieben jedoch vorerst zu unpräzise.
Auch nach dem ersten Treffer machte die Straus-Elf keinen Halt und stattdessen weiter Druck. Erst verzog Stanway rechts am Kasten vorbei, bevor ein Tor von Pernille Harder aufgrund einer Abseitsentscheidung aberkannt wurde (18.).
Besonderes Augenmerk galt Neuzugang Janina Minge, die ihr erstes Pflichtspiel für den VfL bestritt. Die Ex-Freiburgerin fiel in der ersten Hälfte vor allem durch ihre Anstrengungen gegen den Ball auf sowie ihren Distanzschuss als Wolfsburger Lebenszeichen kurz vor der Pause. Unterdessen kam der FCB ein weiteres Mal gefährlich zum Torabschluss. Nach einem Eckball von Bühl klärte Huth gerade noch so auf der Linie (28.).
Auch zu Beginn von Hälfte zwei blieben nicht nur beide Mannschaften personell unverändert, sondern auch das Spielgeschehen glich dem ersten Durchgang. Trotz der lauteren Zuschauer fehlte es dem VfL an Schwung und Spielfluss, um richtig in die Partie zu finden. Kaum ein Angriff konnte bis zum Ende ausgespielt werden. Schließlich brachte Tommy Stroot Popp und Linder (für Rábano und Beerensteyn), um für mehr Frische zu sorgen.
FC Bayern München v VfL Wolfsburg - Google Pixel Women's Supercup 2024 / Matthias Kern/GettyImages
Leichter sah es bei den Bayern aus, denen teils schöne Kombinationen gelangen wie etwas das Zusammenspiel bis in den Strafraum hinein, wo Sarah Zadrazil schließlich nur die eigene Mitspielerin anschoss (60.). Kurz darauf war es Linda Dallmann, deren leicht verstolperter Schuss aus kurzer Distanz Frohms im Rutschen parierte und somit Schlimmeres für ihr Team verhinderte (64.).
Dann war Wolfsburg auf einmal da! Gleich zwei Großchancen brachten wieder Schwung in die Partie. Lena Lattwein kam nach einer Ecke im Fallen ganz frei an den Ball. Der Ball war jedoch zu zentral anvisiert, wodurch Grohs noch abwehren konnte (68.). Erneut musste die Bayern-Keeperin ihr ganzes Können zeigen, um den gut getretenen Fernschuss von Svenja Huth zur Ecke abzuwehren (71.).
Das Duell wurde im Anschluss deutlich hitziger. Franziska Kett verletzte sich kurz nach ihrer Einwechslung unglücklich am Sprunggelenk. Da der Bayern-Trainer sein Wechselvolumen zu diesem Zeitpunkt bereits ausgeschöpft hatte, standen die Münchnerinnen die letzten zehn Minuten in Unterzahl auf dem Platz. Erst jetzt sahen Fans einen offeneren Schlagabtausch. Die letzte Großchance erhielt Popp, die am langen Pfosten knapp mit dem Kopf verpasste (90.). Somit blieb es beim 1:0, wodurch der FC Bayern München mit dem Gewinn des Supercups den ersten Titel der Saison feiern konnte.
Nach der Partie steht das Fazit, dass der Supercup Lust auf mehr macht. Gut, dass es am Freitag endlich mit der Frauen-Bundesliga wieder los geht. Der FC Bayern startet zu Gast bei Aufsteiger Turbine Potsdam (17:00 Uhr), während der VfL Wolfsburg am Montag (18:00 Uhr) auf den SV Werder Bremen trifft.
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