LigaInsider
·6. Februar 2025
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André Silva ist beim SV Werder Bremen direkt mittendrin im Geschehen. Trainer Ole Werner kündigte für das Duell mit Bayern München am Freitagabend einen Kaderplatz für den Winter-Neuzugang an. In der Startelf wird man ihn aber vergeblich suchen. Auf dem weiteren gemeinsamen Weg könnte das anders aussehen, bringt der Portugiese doch neue Komponenten mit an die Weser. Hinter Silva, auf Leihbasis von RB Leipzig gekommen, liegt die erste Trainingswoche mit den neuen Kollegen. Am Mittwoch blieb er jedoch zwecks Belastungssteuerung drinnen. Tags darauf bestätigte Werner, dass dadurch ein Einsatz nicht gefährdet ist und auch, dass die Trainingspause mit kürzlichen Beschwerden an der Wade zu tun hatte, die Silva in Leipzig plagten. Das ist mit ein Grund, warum der 29-jährige Stürmer bei seinem Debüt nur als Joker in Betracht kommt. „Ich freue mich, dass er mit nach München kommt und wir ihn mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit sehen, wenn auch nicht von Beginn an, weil es aufgrund der Wadenproblematik jetzt noch keinen Sinn macht“, erläuterte Werner auf der Pressekonferenz vor dem Spiel.
Interessant wird es, sobald Silva genug Fitness und Eingewöhnung hat, um eine Option von Beginn an zu sein. Dadurch, dass er ein anderes Profil als die übrigen Offensivspieler hat, erweitert er Werners Möglichkeiten – mit dem Nebeneffekt eines größeren Konkurrenzkampfs. Bremens Coach legt sich nicht auf eine bestimmte Konstellation mit Silva fest. Werder könne mit zwei oder drei Spitzen spielen, ein Zusammenspiel des Neuankömmlings mit Stammkraft Marvin Ducksch sei „natürlich“ auch möglich. „André hat in den Zwischenräumen eine Qualität und kann Dinge fußballerisch auflösen, aber er ist vor allem jemand, der im Strafraum ein Näschen und gute Laufwege hat.“
Fantasie könnte Werner bei Werder-Fans mit einem Anknüpfungspunkt zu Silvas Zeit bei Eintracht Frankfurt geweckt haben, wo der Torjäger die Bundesliga-Saison 2020/21 mit 28 Treffern und acht Vorlagen beendete. Beeindruckend war damals unter anderem die Stärke in der Luft. Daran erinnerte Werner: „In seiner guten Phase hatte er ein sehr gutes Kopfballspiel im Strafraum. Das ist ihm ein bisschen verlorengegangen, weil Leipzig eine Mannschaft ist, die ein bisschen anders spielt und wo er nicht so in diese Situationen kommt“. In Bremen dagegen laufe das Spiel anders. „Wir sind eine Mannschaft, die sehr viel mit Flanken arbeitet“, betonte der Fußballlehrer. Vor diesem Hintergrund sei der Transfer als sinnvoll erachtet worden. Mit einer Garantie ist das aber nicht zu verwechseln. „Wir werden alle Spieler brauchen. André gibt uns im Strafraum eine zusätzliche Qualität, was das Thema Laufwege und Boxbesetzung angeht.“ Und Werner kann stets entscheiden, welche Komponenten er für die nächste Aufgabe am meisten benötigt.
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