Barçawelt
·10. Oktober 2025
Ter-Stegen-Abgang im Januar? „Das steht nicht zur Debatte“

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·10. Oktober 2025
Sportdirektor Deco sprach in einem ausführlichen Interview mit Mundo Deportivo über die aktuelle Lage, die Sommer-Transfers – und vor allem über das, was im Januar bevorstehen könnte.
Deco machte im Interview klar, dass die Verpflichtung von Torhüter Joan García nichts mit einem möglichen Nachfolger für Marc-André ter Stegen zu tun habe. „Eine Sache hat mit der anderen nichts zu tun“, erklärte Barças Sportdirektor deutlich. Ter Stegen sei „ein großartiger Torwart, unser Kapitän, und hat mit 33 Jahren noch viel Geschichte hier zu schreiben“.
Die Verpflichtung Garcías diente vielmehr dazu, eine personelle Lücke zu schließen: „Es ging nicht darum, ihn zu ersetzen, sondern eine Position zu verstärken, auf der wir schlicht zu wenig Tiefe hatten.“ Deco betonte außerdem, dass die Entscheidung bewusst langfristig getroffen wurde: „Wir wollten einen jungen Torwart für Gegenwart und Zukunft, keinen 28- bis 30-Jährigen für kurzfristige Ergebnisse. Das ist die Realität.“ Vieles werde in Barcelona größer gemacht, als es sei: „Manchmal werden hier Themen einfach übertrieben.“
Auf die Frage, ob Ter Stegen vorab über die Verpflichtung eines weiteren Keepers informiert wurde, reagierte Deco nüchtern: „So läuft das nicht – man ‚erklärt‘ Spielern keine Transfers.“
Es habe „keine Causa, kein Problem“ gegeben. Die Situation habe sich schlicht aus den Umständen ergeben: „Als Marc sich verletzte, hatten wir nur Iñaki Peña und sehr junge Torhüter. Wir sagten, dass Astralaga und Kochen Spielzeit brauchen. Aber wir brauchten auch einen verlässlichen dritten Torwart.“ Ter Stegens Ausfall habe das nur noch dringlicher gemacht. Für Deco steht fest: „Das ist Planung, kein Ersatz für Marc. Wer spielt, entscheidet immer der Trainer.“
„Flick wird ter Stegen keine Chance mehr geben“
Trainer und Klub bevorzugen García. Geht ter Stegen daher mit Blick auf die Weltmeisterschaft 2026 im Januar? Diese Frage beantwortete Deco entschieden: „Das steht überhaupt nicht zur Debatte.“ Der Verein denke nicht daran, Ter Stegen im Winter abzugeben. Im Gegenteil: „Momentan sind wir knapp bei Torhütern – wir mussten sogar Kochen von der U-20-Weltmeisterschaft mit Chile zurückholen.“
Sein Ton war dabei klar und unmissverständlich: „Wenn Marc verfügbar wäre, würde er spielen. Er hat einen Vertrag, und damit ist alles gesagt.“ Ein Wechsel im Januar? „Kein Thema.“
Der deutsche Nationalkeeper fehlt seit Ende Juli, er wurde am Rücken operiert, woraufhin es zu Differenzen mit dem Klub um die vermutete Ausfalldauer gab. Deco nahm diese Episode gelassen: „Ich möchte dazu nicht viel sagen. Vielleicht dachte er, weil seine letzte Rückenverletzung ihn drei Monate kostete, dass es diesmal ähnlich sein würde.“ Für den Sportdirektor war klar: das sei Sache des Spielers selbst. „Das muss er erklären. Spieler sind frei, zu sagen, was sie wollen.“
Gleichzeitig sprach Deco einen Punkt an, der in der heutigen Zeit häufiger für Missverständnisse sorgt: „Instagram macht die Dinge heutzutage komplizierter, aber jeder Spieler entscheidet selbst, was er öffentlich macht. Es gibt hier keine Kontroverse.“