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·10. Dezember 2025

TFF-Präsident Haciosmanoglu kontert Dursun Özbek und Okan Buruk nach Derby-Gespräch

Artikelbild:TFF-Präsident Haciosmanoglu kontert Dursun Özbek und Okan Buruk nach Derby-Gespräch

Der Präsident des türkischen Fußballverbands (TFF), Ibrahim Haciosmanoglu, hat nach dem 1:1 in der Trendyol Süper Lig im Derby zwischen Fenerbahce und Galatasaray detailliert geschildert, wie das Gespräch mit der Klubführung der Gelb-Roten verlaufen ist. Gleichzeitig reagierte der Verbandschef mit deutlichen Worten auf die öffentlichen Äußerungen von Dursun Özbek und Trainer Okan Buruk zur Schiedsrichterleistung.

„Wir sind glücklich weggegangen“ – Haciosmanoglu über das Gespräch mit Galatasaray

Nach dem Derby hatten Präsident Dursun Özbek und Vizepräsident Abdullah Kavukcu von Galatasaray das Gespräch mit dem TFF gesucht, weil sie mit der Leitung von Schiedsrichter Yasin Kol unzufrieden waren. Ibrahim Haciosmanoglu beschrieb das Treffen als sachlich und von gegenseitigem Respekt geprägt: „Der Präsident und der Vizepräsident von Galatasaray kamen zu uns und wir haben uns unterhalten. Ich nenne ihn ‚Dursun Agabey‘, Abdullah Bey nenne ich ‚kardesim‘. Wir sind glücklich von hier weggegangen.“


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Gleichzeitig habe man die konkreten Beschwerden der Gelb-Roten analysiert. Haciosmanoglu verwies dabei auf eine Szene, in der Fenerbahce benachteiligt worden sei: „Sie hatten Beschwerden über das Spiel. Es gab eine Situation im Spiel, in der der Schiedsrichter keine Gelbe Karte gezeigt hat. Fenerbahce hätte sich darüber beschweren müssen. Als Fenerbahce mit acht Spielern einen Angriff startete, unterbrach der Schiedsrichter das Spiel und ging zu dem am Boden liegenden Spieler.“ Für den TFF-Chef steht fest: „Der Schiedsrichter hat das Ergebnis des Spiels nicht beeinflusst, aber unsere Vereine müssen lernen, dass man nicht mit Wahrnehmung und Einflussnahme arbeiten kann.“

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Deutliche Worte an Okan Buruk: „Unglückliche Äußerungen“

Besonders klar fiel die Antwort von Ibrahim Haciosmanoglu auf die jüngsten Aussagen von Okan Buruk aus. Der Galatasaray-Trainer hatte die Ansetzung von Arda Kardesler in der Vergangenheit kritisch hinterfragt und dabei Bezüge zur Herkunft des Schiedsrichters hergestellt. Haciosmanoglu ordnete diese Aussagen entschieden ein: „Unglückliche Äußerungen. Der Schiedsrichter hat sich dafür eingesetzt, dass das Spiel zwischen Fenerbahce und Galatasaray unentschieden endet, weil er aus der Region Trabzon stammt. Okan Buruk fragt: ‚Was hat Arda Kardesler verbrochen?'“

Der TFF-Boss stellte gleichzeitig klar, dass die Situation von Arda Kardesler aus seiner Sicht nicht mit der von Yasin Kol vergleichbar sei: „Die Position von Arda Kardesler ist nicht mit der von Yasin Kol vergleichbar. Für mich war die Schiedsrichterkarriere von Arda Kardesler bereits im letzten Jahr beim Spiel zwischen Besiktas und Galatasaray beendet.“ Damit erinnerte Haciosmanoglu an frühere Kontroversen, die seiner Meinung nach längst Konsequenzen nach sich gezogen hätten.

„Vor uns Lamm, vor Kameras Löwenjunges“ – Spitze an die Klubvertreter

In seinen Ausführungen kritisierte Ibrahim Haciosmanoglu auch die Diskrepanz zwischen interner Gesprächsatmosphäre und öffentlichen Auftritten mancher Funktionäre. Wörtlich sagte er: „Wenn Menschen mit uns sprechen, sind sie wie Lämmer, wir senden Freundschaftssignale aus. Wenn Sie sich vor den Kameras wie ein Löwenjunges benehmen, haben wir natürlich auch eine Antwort parat.“

Damit spielte der TFF-Präsident darauf an, dass die Tonlage in den persönlichen Gesprächen nach seiner Darstellung deutlich moderater sei als die anschließenden Äußerungen vor Mikrofonen und Kameras. Aus seiner Sicht schaden diese öffentlichen Spitzen am Ende eher dem türkischen Fußball insgesamt, als konkrete Probleme zu lösen.

Einladung nach Monaco und Wunsch nach Ruhe im türkischen Fußball

Zum Abschluss ging Ibrahim Haciosmanoglu auch auf das anstehende Champions-League-Spiel von Galatasaray in Monaco ein und unterstrich die zuvor gute Gesprächsbasis mit dem Klub. „Ich hätte heute in Monaco sein müssen. Die Frau von Dursun Agabey hatte meine Frau eingeladen. Ich war ebenfalls eingeladen“, erklärte der TFF-Präsident. Nach den freundschaftlichen Treffen passe die aktuelle Tonlage aus seiner Sicht jedoch nicht ins Bild: „Nach den freundschaftlichen Gesprächen nützen diese Äußerungen weder ihnen noch dem türkischen Fußball.“

Dennoch wünschte Haciosmanoglu Galatasaray ausdrücklich Erfolg auf internationaler Bühne: „Ich wünsche ihnen heute viel Erfolg. Ich habe unendliches Vertrauen, dass sie Monaco schlagen werden.“ Mit diesen Worten machte der Verbandschef deutlich, dass trotz aller Differenzen im Schiedsrichterdiskurs die Unterstützung für die türkischen Vertreter im Europapokal für den Verband an erster Stelle steht.

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