Treffpunkt Betze
·13. Dezember 2025
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Was für Schüler die letzte Stunde vor den Ferien ist, war für die Roten Teufel die Auswärtsfahrt nach Bielefeld: zäh, nicht mehr wirklich von Bedeutung und mit den Gedanken schon in der Weihnachtspause. Dabei gelang es den Pfälzern zumindest, auswärts zum vierten Mal in dieser Saison zu punkten.
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Egal, ob man sich „Asterix erobert Rom“ anschaut, leckere Vanillekipferl backt oder mit Oma einen großen Spaziergang macht: All diese Aktivitäten hätten für mehr Spannung gesorgt als die Einzelspieloption Bielefeld gegen Kaiserslautern am Samstagnachmittag. Oder, Gott bewahre, eine Auswärtsfahrt auf die semikalte Alm. Vor den rund 3.000 eingefleischten Fans kann man nur den Hut ziehen, denn an Stimmung von den Rängen mangelte es in dieser müden Zweitligapartie nicht.
Gegen einen etablierten Zweitligisten schien die Arminia mit einem Punkt zufrieden zu sein. Erst gegen Ende des Spiels schnüffelte der Aufsteiger an den drei Punkten. Für den FCK schien die Defensive eindeutig Priorität zu haben, was angesichts der Punkteteilung auch gelang. Vor allem auf den Außenverteidigerpositionen agierten Paul Joly und Florian Kleinhansl sehr vorsichtig, um nicht, wie gegen Berlin und Braunschweig, in Konter zu laufen. Das zahlte sich aus. Zum ersten Mal seit dem Pokalspiel in Fürth im Oktober blieben die Pfälzer ohne Gegentor. Dabei half auch die Abschlussschwäche der Bielefelder. Allerdings stand die Hintermannschaft der Lautrer nicht wirklich bombensicher (0,87 xGoals zugelassen).
Beim Spiel mit dem Ball muss allerdings die Frage erlaubt sein, wieso die Roten Teufel so harmlos blieben. Mit Skyttä, Ritter, Hanslik, Sahin und Sirch verfügt der FCK eigentlich über Spieler, die sowohl am Ball als auch in puncto Torgefahr überzeugen. Natürlich fehlte mit Ivan Prtajin ein immens wichtiger Stürmer, doch das darf für ein Team dieser Qualität und mit diesen Ansprüchen keine Entschuldigung sein.
Für viele Zuschauer sind Werte wie 0,14 xGoals, 63 Prozent Passquote und 28 Prozent Ballbesitz Indizien für Angsthasenfußball. Doch ganz im Gegenteil: Torsten Lieberknecht verfolgte einen mutigen Ansatz, indem er alles auf die Umschaltmomente setzte. Es hätte allerdings nur einen unglücklich abgefälschten Schuss der Arminia gebraucht, damit der 1. FC Kaiserslautern ohne Punkte und mit einer schwer erklärbaren Leistung dasteht. Ob der Schalter, das Spiel zu übernehmen, sowohl in Bielefeld als auch grundsätzlich so einfach umgelegt werden kann, bleibt zumindest zweifelhaft.
Für die Roten Teufel könnte das letzte Spiel dieser Hinrunde gegen die wiedererstarkten Magdeburger von großer Bedeutung für die weitere Saisonplanung sein. Im „Worst Case“ könnten die Lautrer von der Spitzengruppe abgehängt in die Winterpause gehen. Ob dann eine Transferoffensive wie im letzten Jahr aufgefahren würde, bleibt abzuwarten. Das Spiel in Bielefeld hat jedoch gezeigt, wie sehr der FCK vor allem im Angriff leidet, wenn Ivan Prtajin ausfällt oder die Mannschaft nicht mehr als nur defensiv stabil stehen will. Die Partie gegen den FCM bietet die Möglichkeit, ein anderes Gesicht zu zeigen und mit positiver Stimmung in die Pause zu gehen.









































