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·18. Dezember 2025

Thiago Silva sucht mit 41 Jahren ein neues Abenteuer – und verpasst den richtigen Abgang

Artikelbild:Thiago Silva sucht mit 41 Jahren ein neues Abenteuer – und verpasst den richtigen Abgang

Thiago Silva geht. Wieder einmal. Der 41-Jährige hat seinen Vertrag bei Fluminense vorzeitig aufgelöst, keine zwei Jahre nach seiner emotionalen Rückkehr zum Ausbildungsverein. Was als sentimentaler Abschluss einer großen Karriere gedacht war, endet nun mit einem nüchternen Abschied und Gerüchten über eine erneute Rückkehr nach Europa.

Man muss das einordnen: Silva ist eine Legende des Weltfußballs, keine Frage. 113 Länderspiele für Brasilien, vier Weltmeisterschaften, Titel mit dem AC Mailand, Paris Saint-Germain und Chelsea. Champions League, Klub-WM, europäischer Supercup – der Mann hat alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. Über 150 Spiele für Chelsea, dazu die Jahre als Abwehrchef bei PSG, wo er das Projekt der Scheichs mit seiner Erfahrung stabilisierte. Silva ist nicht irgendwer.


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Aber Silva ist eben auch 41 Jahre alt. Und genau hier beginnt die Frage, die sich jeder stellen muss, der nun von einer europäischen Rückkehr träumt: Für wen soll das noch Sinn ergeben? Brasilianische Medien berichten, dass Silva eine Rückkehr nach Europa anstrebt. Das klingt romantisch, aber der Fußball ist kein Ort für Romantik. Er ist ein Geschäft, das Leistung belohnt und Sentimentalität bestraft.

Bei Fluminense absolvierte Silva 25 Spiele und erzielte zwei Tore. Titel blieben aus. Im Halbfinale der Klub-WM 2025 scheiterte sein Team ausgerechnet an Chelsea, seinem ehemaligen Verein. Das war kein triumphales Comeback, das war ein Abschied auf Raten. Und jetzt soll Europa die Lösung sein?

Was Thiago Silva sucht, ist schwer zu definieren

Die Wahrheit ist: Silva hat nichts mehr zu beweisen. Seine Karriere ist abgeschlossen, sein Vermächtnis steht. Was er jetzt noch sucht, ist schwer zu definieren. Vielleicht der Kick, noch einmal auf höchstem Niveau zu spielen. Vielleicht die Flucht vor dem endgültigen Ende. Vielleicht auch nur ein letztes Abenteuer.

Europäische Klubs werden sich die Frage stellen müssen, ob ein 41-jähriger Innenverteidiger noch einen Mehrwert bietet, der über Marketing hinausgeht. Die Premier League, die Serie A, die Ligue 1 – sie alle haben sich weiterentwickelt, sind schneller, intensiver, gnadenloser geworden. Silva war ein Meister seines Fachs, aber die Zeit lässt sich nicht überlisten.

Fluminense verabschiedet ihn als Legende. Das ist angemessen. Ob Europa ihm noch einmal eine Bühne bieten wird, steht auf einem anderen Blatt. Manchmal ist der beste Abgang der, den man selbst bestimmt. Silva hat diese Chance verpasst.

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