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Julia Göge·7. Januar 2025

Titelarm, aber sexy: Diesen Linksfuß wird die Buli nie vergessen

Artikelbild:Titelarm, aber sexy: Diesen Linksfuß wird die Buli nie vergessen

Es gibt so Spieler, bei denen fragt man sich am Ende ihrer Karriere: Wie konnten DIE mit ihrem Talent und ihrer Veranlagung nicht mehr Titel - oder überhaupt welche - gewinnen? Fans von Borussia Mönchengladbach wird da sofort ein Name in den Sinn kommen: Juan Arango.

In seiner Heimat Venezuela ist er einer der größten Fußballer des Landes, am Niederrhein wird er bis heute allerdings nicht minder verehrt. Und jeder, der den Mann schon mal einen in den Winkel hat schlenzen sehen, weiß auch, warum.


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📸 Dennis Grombkowski - 2013 Getty Images

Vor mehr als 15 Jahren wurde man auch hier in Deutschland auf "Arangol" wie er in seiner Heimat genannt wird, aufmerksam. Der damals 29-Jährige wechselte für 3,6 Millionen Euro von RCD Mallorca zur Borussia nach Mönchengladbach.

Juan Arango erlebte die goldenen Zeiten bei Borussia Mönchengladbach mit: Als Lucien Favre die Mannschaft im Februar 2011 übernahm, standen sie kurz vor dem Abstieg, mit ganz viel Willenskraft setzte sich die Mannschaft erst im Rückspiel final gegen den VfL Bochum los. Von da an ging es steil bergauf. Das Quartett um Mike Hanke, Patrick Herrmann, Marco Reus und einem gewissen Juan Arango verzauberte die Liga und alle Fans der Elf vom Niederrhein. Wenn Juan Arango im und am Strafraum an den Ball kam, dann konnte man davon ausgehen, dass der Ball drin ist. Jeden Freistoß, den er trat, verwandelte er sowieso. Es war wie ein Sommermärchen, für alle, die es mit der Borussia hielten.

Am Ende der Saison 2011/12 landete das Überraschungsteam der Liga auf dem ebenso überraschenden wie verdienten vierten Tabellenplatz und sicherte sich so die Qualifikation zur Champions League.

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📸 Lars Baron - 2012 Getty Images

Und trotzdem: Für einen Titel sollte es für ein Arango bei der Borussia nie reichen: In der gleichen Saison scheiterten die Fohlen im Halbfinale des DFB-Pokals vor den eigenen Fans mit 2:4 (nach Elfmeterschießen) gegen die Bayern, in der Champions League Quali war an Dynamo Kiew kein Vorbeikommen.

Nach fünf Jahren verließ der Venezolaner die Borussia im Sommer 2014, ohne einen Titel, aber mit ewigem Legendenstatus im Gepäck.

Von Deutschland wechselte er zurück nach Amerika, von Club Tijuana ging es zu NY Cosmos, in die Heimat zum FC Zulia und wieder zurück nach New York. Bei New York Cosmos gewann der Linkfuß übrigens auch die einzigen beiden Titel seiner Vereinskarriere: NASL Soccer Bowl Champion & NASL Regular Season Champion.

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📸 TIMOTHY A. CLARY

Juan Arango war (zumindest bei der Borussia) nie der laute, extrovertierte Spieler. Interviews gab er nur wenige, er überzeugte lieber auf dem Platz. Und obwohl er (zumindest in Deutschland) nie einen Titel gewinnen konnte, werden er und sein linker Schlappen an Niederrhein wohl noch lange in Erinnerung bleiben.


📸 Lars Baron - 2013 Getty Images