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·22. August 2025
Topteams im Check: Das große Powerranking der Bayern-Jäger!

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·22. August 2025
Die Bundesliga geht in eine neue Runde! Und die alte Frage bleibt: Wer kann dem FC Bayern am ehesten gefährlich werden? Hinter dem Rekordmeister versammelt sich ein Feld, das in dieser Saison so unvorhersehbar und ausgeglichen wirkt wie seit Jahren nicht mehr.
Denn klar ist: Über die deutsche Meisterschaft wird in erster Linie in München entschieden. Machen die Bayern ihre Hausaufgaben, brauchen die anderen Teams schon eine absolute Ausnahmesaison. Man denke nur an Bayer Leverkusen 2023/2024.
Wirkliche Spannung entsteht erst im Schatten der Isar. Überall lauern Mannschaften, die um jeden Preis in die Champions League wollen und zeitgleich zumindest mit einem Auge auf eine potenzielle Schwächephase des Titelverteidigers hoffen.
Genau hier setzt unser Powerranking an: Wir blicken nicht auf die Wunschträume von einer Sensationsmeisterschaft, sondern auf das realistische Kräfteverhältnis im Verfolgerfeld. Hier kommen: Die Bayern-Jäger im Check.
Direkt vorneweg: Dass Borussia Dortmund in diesem Ranking auf Platz zwei auftaucht, ist keineswegs als Hommage an die sportliche Leitung und Kaderplanung zu verstehen. Ganz im Gegenteil: Der BVB lieferte seinen Fans in diesem Sommer vor allem unerfüllte Versprechungen. Bei diversen Wunschspielern wie Johan Bakayoko, Renato Veiga oder Claudio Echeverri zog man den Kürzeren. Die einzigen externen Neuzugänge sind zum jetzigen Zeitpunkt Jobe Bellingham und Backup-Keeper Patrick Drewes.
Auf der anderen Seite haben die Schwarz-Gelben in Person von Jamie Gittens lediglich einen wichtigen Spieler verloren. Und unter der Leitung von Niko Kovac rückte der Engländer bereits zunehmend ins zweite Glied.
Apropos Kovac: Der Kroate führte die Borussia mit einem beeindruckenden Schlussspurt noch in die Champions League und geht mit mächtig Rückendwind in die Saison. Aus dem Umfeld des Klubs ist zu vernehmen, dass er die Mannschaft in der Vorbereitung ordentlich geschliffen haben soll. Es ist also davon auszugehen, dass der BVB deutlich fitter und konstanter in die neue Spielzeit gehen wird. Stand jetzt darf man sich in Westfalen daher als „Best of the rest“ bezeichnen – was nicht heißt, dass Dortmund ein sorgenfreies Jahr bevorsteht!
Der Tabellenneunte der Vorsaison auf Platz drei? Was zunächst wie ein kühner Hot Take anmutet, ist bei einem Blick auf die Statistiken gar nicht mal so abwegig: Zieht man die Expected-Points-Tabelle des letzten Jahres heran, so steht der VfB Stuttgart auf einmal auf einem starken fünften Rang.
Zur Wahrheit gehört nämlich: Die Schwaben schlugen sich ein ums andere Mal selbst. Späte Gegentore, verspielte Führungen und teilweise auch Matchpech ließen den Vizemeister der Spielzeit 2023/2024 wieder ins Tabellen-Mittelfeld abstürzen. Und das obwohl der VfB weiterhin zu den fußballerisch besten Mannschaften der Liga gehörte und den DFB-Pokal gewinnen konnte.
Außerdem ist es den Cannstattern gelungen, sowohl Angelo Stiller als auch Nick Woltemade zu halten. Mit Sebastian Hoeneß verfügt man zusätzlich über den vielleicht besten Trainer der Bundesliga. Stuttgart könnte daher von der Schwäche zahlreicher Konkurrenten profitieren und tatsächlich ein weiteres Mal in die Königsklasse einziehen!
Foto: Getty Images
Der Frankfurter Wunder-Sturm um Omar Marmoush und Hugo Ekitiké ist in diesem Sommer endgültig auseinandergebrochen. Zusammen waren die beiden Ausnahmekönner an 48 von 68 Toren direkt beteiligt. Ob die Eintracht einen solchen Output auch nur annähernd ersetzen kann?
Vermutlich nicht. Trotzdem haben die Adlerträger mit Jonathan Burkardt und Ritsu Dōan zwei außerordentlich potente Offensiv-Neuzugänge verpflichtet. Hochveranlagte Youngster wie Can Uzun oder Jean-Mattéo Bahoya hoffen darüber hinaus auf den nächsten Karriereschritt.
Der Rest der Mannschaft ist zu großen Teilen zusammen geblieben, auch wenn die Erfahrung von Spielern wie Kevin Trapp oder Tuta erst einmal kompensiert werden muss. Nichtsdestotrotz hat sich die SGE in den letzten Jahren einen vor allem in der Breite stark aufgestellten Kader zusammengestellt, der nur wenige Schwachstellen besitzt und die Fantasie für eine weitere Top-Saison weckt.
Das Wort „Umbruch“ beschreibt die Veränderungen, die Bayer Leverkusen aktuell erlebt, nicht einmal annähernd. Florian Wirtz, Jonathan Tah, Jeremie Frimpong, Granit Xhaka, Lukas Hradecky und Amine Adli? Allesamt nicht mehr an Bord! Auch Erfolgstrainer Xabi Alonso verließ die Werkself und schloss sich Real Madrid an.
Um den Verlust dieser Leistungsträger aufzufangen, präsentierten die Rheinländer zuletzt ein ganzes Dutzend an Zugängen. Für Malik Tillmann, Jarell Quansah und Co. zahlte der Vizemeister satte 116 Millionen Euro. Bis zum Deadline Day sollen weitere Neuankömmlinge folgen.
Ohne Frage steht dem neuen Trainer Erik ten Hag eine weiterhin hochtalentierte Mannschaft zur Verfügung. Trotzdem könnte es mehrere Monate dauern, bis unter dem Bayerkreuz alle Räder ineinander greifen. Ob es dann schon zu spät für eine Champions-League-Qualifikation ist?
Foto: Getty Images
Während große Teile der direkten Konkurrenz in dieser Transferperiode ihren halben Kader austauschten, wurde beim SC Freiburg wie gewohnt in aller Seelenruhe gearbeitet. Trainer Julian Schuster hatte seinen Kader schon zu einem frühen Zeitpunkt der Vorbereitung beisammen. So sitzen viele Automatismen im Breisgau bereits besser als bei anderen Vereinen.
Natürlich: Der Verlust von Ritsu Dōan schmerzt enorm. Beim Sport-Club hat man jedoch Erfahrungen damit, die Abgänge absoluter Säulenspieler zu kompensieren. Hinzu kommt, dass mit Yuito Suzuki (10 Mio.), Cyriaque Irie (8 Mio.), Igor Matanovic (6,7 Mio.) und Philipp Treu (5,5 Mio.) zahlreiche spannende Neuzugänge präsentiert wurden. In der Breite ist der SCF sogar noch besser aufgestellt als in der Vorsaison!
Im Angesicht der bevorstehenden Dreifach-Belastung ist das auch dringend notwendig. Können die Badener am Wochenende trotz eines Europapokalspiels am Donnerstag trotzdem abliefern? Sollte Schuster diese Frage mit „Ja“ beantworten können, besitzt diese Mannschaft alle Voraussetzungen, um sich erneut für das internationale Geschäft in Stellung zu bringen.
„Alles neu!“ lautete das Motto bei RB Leipzig nach einer in jeglicher Hinsicht verkorksten Spielzeit: Doch dieses Vorhaben konnten die Sachen bislang nur begrenzt in die Tat umsetzen. Teure Ladenhüter wie Timo Werner, Ejlif Elmas und Kevin Kampl befinden sich auch weiterhin auf der Payroll. Mit Benjamin Sesko ging zudem einer der besten Spieler, Xavi Simons dürfte ihm folgen.
Was die Neuverpflichtungen angeht, kehrte RB jedoch zu seinen Wurzeln zurück: Kein Zugang ist älter als 23 Jahre. Vor allem mit den Transfers von Johan Bakayoko und Yan Diomande sorgte der DFB-Pokalsieger von 2022 und 2023 für Aufsehen.
Die Folge: Der Kader strotz nur so vor Potenzial, ist gleichzeitig aber auch blutjung. Kann Neu-Trainer Ole Werner, der sich bei Werder Bremen nicht gerade als Talente-Förderer einen Namen machte, aus dieser Mannschaft das Maximum herausholen? Ausreichend Upside ist in Leipzig definitiv vorhanden! Aber auch die Fallhöhe ist enorm.
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