Trainer Glöckner baut in Mannheim auf Leichtigkeit, Wille und die Fans. | OneFootball

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TSV 1860 München

·11. April 2025

Trainer Glöckner baut in Mannheim auf Leichtigkeit, Wille und die Fans.

Artikelbild:Trainer Glöckner baut in Mannheim auf Leichtigkeit, Wille und die Fans.

Die Löwen müssen zum Ende der Englischen Woche nach zwei gewonnen Heimspielen zum SV Waldhof Mannheim reisen. Anpfiff im Carl-Benz-Stadion ist am Sonntag, 13. April 2025 um 13.30 Uhr. Die Partie ist live bei MagentaSport zu sehen.


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Erstes Thema der Löwenrunde war die Personalsituation. „Bei ‚Luci‘ ist wieder alles in Ordnung, er kann voll aufspielen“, erklärte Löwen-Trainer Patrick Glöckner zu seinem Linksverteidiger Anderson Lucoqui, der wegen Magenproblemen gegen Sandhausen zur Pause raus musste. Bis auf Morris Schröter seien alle Mann an Bord. Auch Raphael Schifferl sei „rein theoretisch einsetzbar, aber aufgrund der kurzen Trainingszeit, die er hinter sich hat, und der längeren Verletzungspause ist er noch keine Option für den Kader.“

Der 48-jährige Coach ist mit der Entwicklung in den bisherigen beiden Spielen der Englischen Woche zufrieden. „Wir haben gegen Cottbus eine sehr souveräne Leistung über 90 Minuten gesehen. Gegen Sandhausen war es bis auf die letzten 20 Minuten der 1. Halbzeit ein sehr stabiles und solides Spiel von uns.“ Glöckner verwies in diesem Zusammenhang auch auf die Statistik. „Wir sind in den letzten sieben Spielen mit die Mannschaft, die die wenigsten Torchancen und Gegentore zugelassen hat. Dazu haben wir es in den letzten beiden Spielen geschafft, unsere Leichtigkeit in der Offensive zu finden. Das beflügelt natürlich!“ Gleichzeitig hob der 1860-Cheftrainer den verbalen Zeigefinger. „Wir dürfen nicht glauben, dass wir schon etwas erreicht haben. Noch benötigen wir Punkte im Abstiegskampf. Diese wollen wir natürlich so schnell wie möglich einfahren.“

Am liebsten schon am Sonntag beim SV Waldhof Mannheim. „Wir wissen genau, was auf uns zukommt. Es wird ein Gegner sein, der wie wir immer noch ums Überleben spielt mit einem neuen Trainer und einer komplett neuen Geschäftsführung und Sportvorstand.“ Dadurch sei er gewarnt. „Mannheim hat sich sicher viel vorgenommen.“ Dazu komme die Atmosphäre im Carl-Benz-Stadion. „Am Ende wird die Mannschaft – wie in den letzten beiden Spielen auch – gewinnen, die mehr Wille zeigt“, glaubt Glöckner.

Die Kurpfälzer hatten nach der 0:2-Heimniederlage am Dienstag gegen Schlusslicht Unterhaching Tabula rasa gemacht und unter anderem Trainer Bernhard Trares entlassen. Als Nachfolger präsentierten sie den 35-jährigen Österreicher Dominik Glawogger, der zuletzt bis 24. Februar 2024 beim Nord-Regionalligist Teutonia 05 Ottensen unter Vertrag gestanden hatte. Für Glöckner ist es damit das zweite Spiel in Folge gegen ein Team, das erstmals mit neuem Cheftrainer antritt. Die Ausgangsposition sei dadurch ähnlich wie gegen Sandhausen. „Du hast zwei Seiten einer Medaille. Der neue Trainer kann vielleicht das eine oder andere Mentalitätsprozent bei der Mannschaft herauskitzeln. Auf der anderen Seite sind keine Automatismen da, wenn er Veränderungen im System vornimmt. Das ist die Crux an der Sache.“

Der Trainerwechsel hatte Glöckner überrascht. „Bernhard ist ein erfahrener Trainer, der eine hohe Lobby dort genießt aufgrund seines Aufstiegs von der Regionalliga in die 3. Liga.“ Er sei aber viel zu weit weg, um mitreden zu können, ob die Entscheidung richtig oder falsch sei. „Das steht mir überhaupt nicht zu. Es ist eine Wundertüte, die auf uns zukommt. Wir müssen uns schnell anpassen, notfalls von außen die nötigen Informationen durchgeben.“

Glöckner erwartet er einen Gegner, der mit den Hufen schart. „Sie wollen das einfach drehen, das ist ganz wichtig für die gesamte Region.“ Dann fügte er mit einem Lächeln an: „Ich kenne den Verein sehr gut, weiß was die Fans dort veranstalten können.“ Schließlich war er dort selbst von 2020 bis 2022 Trainer. „Die Mannschaft wird in der Lage sein, mit dieser Wucht umzugehen und entsprechend müssen wir dagegenhalten.“

Erneut sprach sich Glöckner gegen eine Veränderung seiner erfolgreichen Startelf aus. „Die Rotation-Maschine kann man natürlich immer anwerfen, aber konditionell sollte das mit drei Tagen Pause und am vierten Tag spielen keine Probleme darstellen.“ Er würde nur Änderungen vornehmen, wenn er tatsächlich das Gefühl hätte, dass einer seiner Spieler müde sei oder ihm das Mitteilen würde. „Mir ist es am liebsten, wenn wir nichts ändern müssen und im Flow bleiben!“

Glöckner freut sich auf den Support des Sechzger-Anhangs in der Kurpfalz, war vollkommen perplex, als ihm Pressesprecher Rainer Kmeth in der Löwenrunde mitteilte, dass 3.000 Tickets in München für die Partie verkauft worden sind. „Das ist unfassbar“, kommentierte er diese Zahl kopfschüttelnd. „Ohne die Unterstützung der Fans haben wir einfach deutlich weniger Energie. Mittlerweile ist das eine Einheit. Erst mit ihnen sind wir vollständig“, lautet sein Credo.

MÖGLICHE AUFSTELLUNGEN

SVW: 1 Bartels (Tor) – 20 Matriciani, 24 Klünter, 4 Sechelmann, 2 Voelcke – 29 Fein – 21 Rieckmann, 31 Thalhammer – 19 Ferati – 9 Lohkemper, 39 Becker. Ersatz: 12 Hanin, 30 Hawryluk (beide Tor) – 3 Braun, 5 Seegert, 6 Hoffmann, 7 Shipnoski, 10 Kobylanski, 11 Benatelli, 13 Boyd, 17 Abifade, 18 Yigit, 22 Sietan, 32 Okpala, 36 Arase. Es fehlen: 15 Karbstein.

1860: 1 Hiller (Tor) – 2 Danhof, 4 Verlaat, 25 Dulic, 3 Lucoqui – 36 Deniz, 5 Jacobsen – 14 Kozuki, 7 Guttau – 9 Abiama, 34 Hobsch. Ersatz: 11 Vollath, 23 Avdija (beide Tor) – 8 Philipp, 10 Schubert, 16 Reinthaler, 18 Kloss, 20 Reich, 21 Kwadwo, 26 Maier, 27 Ott, 30 Wolfram, 37 Frey. Es fehlen: 17 Schröter, 24 Schifferl, 28 Bähr, 32 Bangerter.

Schiedsrichter: Dr. Max Burda (Staaken); Assistenten: Eric Müller (Bremen), Christof Günsch (Reddighausen); Vierter Offizieller: Tobias Endriß (Ditzenbach-Gosbach).

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