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·14. Dezember 2024

"Trainer raus"-Rufe bei 1860: Heimfluch wird immer größer

Artikelbild:"Trainer raus"-Rufe bei 1860: Heimfluch wird immer größer

Er hält weiter an und nimmt immer größere Ausmaße an, der Heimfluch des TSV 1860 München. Das 0:4 gegen den SC Verl bedeutete die höchste Niederlage vor heimischer Kulisse in dieser Saison. Den Knackpunkt hatte Trainer Argirios Giannikis nach der Partie schnell gefunden. Derweil gab es von den Tribünen vereinzelte Rufe gegen den 44-Jährigen.

Giannikis zeigt Verständnis

Mit lautstarken Pfiffen quittierten die Fans nach Abpfiff die sechste Heimpleite im neunten Heimspiel, hinzukamen vereinzelte "Trainer raus"-Rufe, die auch schon in der Schlussphase zu hören waren, als die Löwen in ihre Einzelteile zerfielen und binnen zehn Minuten gleich drei Gegentore kassierten – teils desolaten Abwehrverhaltens inklusive. Argirios Giannikis hatte Verständnis für den Frust der Anhänger, die seit Ende März in 15 Heimspielen nur zwei Siege bejubeln durften: "Wir wollten die Heimbilanz nach oben schrauben. Dass die Fans dann nicht zufrieden sind, verstehe ich", sagte er bei "MagentaSport".


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Knackpunkt war für den Deutsch-Griechen der erste Gegentreffer kurz vor der Pause (44.). "Da können wir den Ball besser klären. Wenn wir mit einem 0:0 in die Pause gehen, ist es natürlich eine andere Geschichte." So habe sein Team im zweiten Durchgang einen "riesen Aufwand" betreiben müssen, um Verl in Schach zu halten. Und das in Unterzahl, nachdem Soichiro Kozuki in Minute 30 für ein Foul gegen Otto mit glatt Rot vom Platz geflogen war. Weil er den Verler mit offener Sohle und gestrecktem Bein am Fuß getroffen hatte, gab es an dem Platzverweis keine Zweifel. Dennoch war die rote Karte ärgerlich, weil sie in eine Phase fiel, "wo wir das Spiel besser im Griff hatten, nachdem wir mit zu viel Respekt reingegangen waren", so Giannikis. Dass es mit einem Mann weniger gegen eine spielstarke Mannschaft dann schwierig werden würde, sei klar. Die beiden schnellen Gegentore zum 0:2 (76.) und 0:3 (77.) seien dann endgültig der Genickbruch gewesen.

"Auflösungserscheinungen am Ende"

Thore Jacobsen sah das ganz ähnlich und hielt fest: "Es darf uns nicht passieren, dass wir so einfach Gegentore schlucken wie am Ende", zumal 1860 zuvor "echt ordentlich" im Spiel gewesen sei. Aber nach einem 0:2 zurückzukommen, "ist dann schwer. Wir haben es nochmal probiert, aber am Ende waren es ein bisschen Auflösungserscheinungen bei uns". Eine Erklärung für die krasse Diskrepanz zwischen Heim- und Auswärtsauftritten hatte der 27-Jährige nicht: "Immer, wenn es darauf ankommt, jetzt noch mal nachzulegen und oben anzuklopfen, sind wir einfach nicht da. Ich weiß nicht, warum wir in diesen Spielen dann nicht abliefern. Für mich ist es auch schade. Ich wollte eigentlich oben mitspielen. Jetzt dümpeln wir im Mittelfeld rum."

Mit 24 Punkten belegen die Löwen den 13. Rang, der Vorsprung auf die Abstiegsplätze beträgt sechs Zähler. "Wir müssen einfach weitermachen und nächste Woche das Spiel wieder ziehen. Auswärts können wir es eh besser", blickte Jacobsen auf die Aufgabe bei Erzgebirge Aue voraus – und versprühte Optimismus: "Immer dann, wenn es wirklich darauf ankommt, nicht unten reinzurutschen, haben wir geliefert. Das können wir anscheinend. Und deswegen bin ich guter Dinge, dass wir nächste Woche auch wieder ein anderes Gesicht zeigen." Dann allerdings ohne Sportchef Christian Werner auf der Bank, der für Proteste nach dem Platzverweis ebenfalls Rot gesehen hat. "Wir müssen das Spiel schnell abhaken", so Giannikis.

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