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·8. November 2025
"Trainer raus"-Rufe beim FCS: War es das für Schwartz?

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Selbst gegen den noch sieglosen TSV Havelse ging der 1. FC Saarbrücken am Samstag trotz einer frühen Führung nicht als Gewinner vom Platz und wartet nun seit sieben Partien auf einen Sieg. War es das für Trainer Alois Schwartz?
Ohrenbetäubend laut war, das Pfeifkonzert direkt nach Spielende. Minutenlang hielt dieses an, auch beim Gang der Mannschaft in die Kurve. Als die Pfiffe dann langsam etwas leiser wurden, waren auch "Trainer raus"-Rufe zu hören. Keine Frage: Die Stimmung beim FCS ist gekippt. "Wir machen uns das Leben selber schwer, weil wir einfach nicht das zweite Tor machen", analysierte Dominic Baumann bei "MagentaSport", nachdem er die Saarländer bereits nach vier Minuten in Führung gebracht hatte. Mitte der zweiten Halbzeit bekam Saarbrücken mit dem Gegentor dann die Quittung für die fehlende Kaltschnäuzigkeit auf der einen und die zu große Passivität auf der anderen Seite. "Das darf uns nicht passieren, und deshalb fühlt es sich wie eine Niederlage an", hielt Baumann ernüchtert fest. Entsprechend müssten sich "alle hinterfragen. Wir wollten den Bock umstoßen. Das ist uns leider nicht gelungen, und das tut extrem weh und ist einfach scheiße."
Trainer Alois Schwartz bezeichnete den erneut verpassten Sieg als "traurig für uns" und monierte, dass je länger das Spiel lief, sein Team immer unsicherer und schwächer geworden sei. "Die Selbstsicherheit war weg, genauso die Passqualität, zudem haben wir in 1-gegen-1-Duellen immer die falsche Wahl getroffen." Auch, weil Florian Pick nicht seinen besten Tag gehabt habe. Und in der Schlussphase verhinderte dann erst der Havelser Keeper das 2:1 und dann die Latte. "Im Moment kommt ein bisschen viel zusammen. Es ist oft so, wenn du dann unten stehst, dann hast du nicht dieses Glück. Aber das musst du dir wieder erarbeiten."
Ob Schwartz weiterhin die Gelegenheit erhält, mit der Mannschaft daran zu arbeiten? Auf seine Zukunft angesprochen, betonte der 58-Jährige, sich "erstmal keine Gedanken" zu machen. Nicht die Person, sondern der Verein sei entscheidend. Gleichwohl warb Schwartz dafür, das Tal gemeinsam zu durchschreiten. In seiner bisherigen Amtszeit habe er beim FCS schon einiges erlebt, wie etwa den denkbar knapp verpassten Aufstieg am Ende der vergangenen Saison. "Das ist natürlich auch nicht spurlos an allen vorbeigegangen, aber letztendlich müssen wir hier auf dem Feld liefern, und das haben wir nicht getan", so Schwartz, der am Freitag noch betont hatte, die "volle Rückendeckung" des Vereins zu spüren.
Er selbst hinterfrage sich indes fortlaufend. Und dass die Zuschauer angesichts von Tabellenplatz zehn bei bereits sechs Punkten Rückstand auf einen Aufstiegsrang unzufrieden sind, "dafür habe ich vollstes Verständnis. Letztendlich hat man hier einen anderen Anspruch, den habe ich auch, und deswegen kann man auch unzufrieden sein". In zwei Wochen reist der FCS nach der Länderspielpause zum TSV 1860, vorher steht am kommenden Donnerstag noch das Pokalspiel gegen den SV Bliesmengen Bolchen an. Ob Schwartz dann noch auf der Bank sitzt?









































